- Progrock
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Progressive Rock stilistische Ursprünge: Psychedelic Rock, Hard Rock, Klassische Musik, Elektronische Musik, Jazz, Folk und Weltmusik Kultureller Ursprung: 1968 England Typische Instrumente: E-Gitarre – Akustische Gitarre – Mellotron – Hammond-Orgel – Moog-Synthesizer – Clavinet – Klavier – E-Bass – Basspedal – Schlagzeug – Streichinstrumente – Blasinstrumente verwandte Themen Jazz – klassische Musik – Kontrapunkt – 1960er – 1970er Progressive Rock (kurz: Prog oder Prog-Rock) ist eine Musikrichtung, die Mitte der 1960er-Jahre entstand und bei der Musiker populäre Genres wie Popmusik, Rockmusik, Blues oder Rock ’n’ Roll, die von ihnen als in ihrem Aufbau zu einfach empfunden wurden, um neue Harmonien und Instrumente erweiterten. Dabei wurden vielfach Einflüsse aus anderen Bereichen wie Klassik, Jazz oder Weltmusik einbezogen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte des Progressive Rock lässt sich zeitlich in vier Abschnitte gliedern. Als ersten, „proto-progressiven“ Abschnitt [1] sieht man die späten 1960er Jahre an, in denen die Wurzeln des Progressive Rock liegen. Die zweite Phase wird oft als „klassische Phase“ des Prog bezeichnet und ist den frühen und mittleren 1970er Jahren zuzuordnen. Der dritte Teil liegt in den 1980er Jahren, in denen es unter anderem durch den Neo-Prog zu einer „Renaissance“ des Progressive Rock kam. [2] Den letzten Abschnitt schließlich stellen aktuelle Entwicklungen wie der Progressive Metal von den 1990er Jahren bis heute dar.
Die Wurzeln
Die Ursprünge des Progressive Rock finden sich vor allem im Großbritannien der 1960er Jahre. Einige Rockbands versuchten ihre auf den simplen Bluesstrukturen beruhende und konventionell, meist mit Gitarre, Bass und Schlagzeug instrumentierte Musik um neue musikalische und textliche Dimensionen zu erweitern. Auch der politische Aktivismus, der in Verbindung zu den damaligen gesellschaftlichen Entwicklungen stand, trug zur Entstehung eines neuen Genres bei, dessen Protagonisten und Publikum sich fernab von althergebrachten musikalischen Schemata, unter Verwendung von für die damalige Rockmusik unüblichen Instrumenten, mit neuen Formen der Musik beschäftigten.
Das Aufkommen der elektronischen Tasteninstrumente, wie Mellotron und später der Synthesizer, sowie die seit den 1930er Jahren vor allem im Jazz gebräuchliche Hammond-Orgel beeinflussten die Entwicklung des Progressive Rock in den späten 1960er Jahren sehr.
Neu waren aber nicht nur die elektronischen Instrumente in der Rockmusik. Auch Instrumente und musikalische Strukturen aus dem Jazz und der klassischen Musik ließ man in der Anfangszeit des Progressive Rock in die Musik einfließen. So wurde die klassische Besetzung einer Rockband aus Gitarre, Schlagzeug und Bass zunächst um Flöte, Saxophon, Streichinstrumente oder Blechblasinstrumente erweitert, später wurden auch exotische Instrumente (z. B. die Sitar aus dem fernöstlichen Kulturkreis) ein Bestandteil des Progressive Rock.
Der Progressive Rock erweiterte die herkömmliche Rockmusik aber nicht nur musikalisch, sondern die Vorreiter dieses Genres stießen auch in neue textliche Dimensionen vor. Während sich die Rocksongs der 1960er Jahre noch hauptsächlich mit alltäglichen Themen und der Liebe beschäftigten, entwickelten die Musiker des Progressive Rock bereits Konzeptalben, die einem streng durchdachten textlichen und musikalischen Konzept folgten, oft motiviert und angetrieben durch eine gesellschaftliche oder politische Aussage.
Aus den neuen, elektronisch geprägten Möglichkeiten entstand so Musik, deren Texte sich politischer und gesellschaftskritischer äußerten sowie Musik, die sich zunächst mit Drogen auseinandersetzte (psychedelische Phase), dann klassische und volksmusikalische Elemente einbezog (klassische Phase), um schließlich Jazz-Elemente (Konzept-Phase) aufzunehmen. Tatsächlich war der Jazz inzwischen wesentlich weiter entwickelt und experimentierte im Free-Bereich, an den sich die Rockmusik nicht herantraute (hier sei King Crimson als extrem progressive Ausnahme mit Annahme von Freejazz-Elementen benannt: Catfood, In The Wake Of Poseidon, 1970).
Frühe Beispiele für progressive Tendenzen sind Bands wie die Beach Boys mit ihrem Album Pet Sounds (1966) oder die Beatles mit Rubber Soul (1965) und Revolver (1966). Aber auch andere Künstler und Bands wie Frank Zappa, Cream und The Moody Blues sind zu den Wurzeln des Progressive Rock zu zählen.
Als erste Progressive-Rock-Bands werden hauptsächlich King Crimson und The Nice angesehen.
Die klassische Phase
Als klassische Phase des Progressive Rock bezeichnet man die Aktivitäten der Hauptvertreter des Genres von 1969 bis etwa 1976. Zu den wichtigsten Bands dieser Zeit zählen die britischen Gruppen Genesis, Yes, King Crimson und Emerson, Lake & Palmer. Sie werden gelegentlich als die „Großen Vier“ des Prog bezeichnet. Neben ihnen gehören Mike Oldfield, Camel, Jethro Tull, Gentle Giant, Procol Harum und Van der Graaf Generator zu den einflussreichsten Interpreten jener Zeit. Weitere Gruppen, die ins Umfeld des Prog Rock gehören, aber nicht unbedingt als ganz typische Vertreter gelten, sind die Bands des Canterbury Sound sowie Traffic, Uriah Heep, Iron Butterfly und sogar Deep Purple (hauptsächlich wegen der Klassikliebe von Jon Lord). Oft werden auch Bands wie Pink Floyd oder Supertramp zur klassischen Phase des Prog gezählt. Diese Klassifizierungen sind allerdings umstritten.
Großbritannien
Als erstes Album der Geschichte des Progressive Rock gilt In the Court of the Crimson King von King Crimson aus dem Jahr 1969. Auf diesem Album nimmt die Band um Gitarrist Robert Fripp bereits viele typische Elemente des Genres vorweg, die sich stilprägend auf zahlreiche weitere Bands und Alben auswirkten. Das Album zeichnet sich vor allem durch den intensiven Einsatz des Mellotrons, lange und virtuose Instrumentalteile, rhythmische und harmonische Komplexität sowie surreale Texte aus.
Im folgenden Jahr 1970 veröffentlichten viele der bekannten Bands der klassischen Phase des Progressive Rock ihre ersten Alben. Dazu zählen das Album Emerson, Lake & Palmer von der gleichnamigen Band, Trespass von Genesis und das selbstbetitelte Debütalbum von Gentle Giant. 1971 folgte Yes mit The Yes Album. Auf diesen Alben konnten die wichtigen Bands des Genres damals erstmals ihre neuartige, revolutionäre Musik ausleben. Nach diesen ersten Alben des Progressive Rock veröffentlichten die Hauptvertreter des Genres bis Mitte der 70er Jahre ihre „Klassiker“, auf denen sie ihren Stil weiterentwickeln konnten. Zu den bekanntesten und am meisten beachteten Alben dieser Zeit gehören
- Genesis: Nursery Cryme (1971), Foxtrot (1972), Selling England by the Pound (1973) und The Lamb lies down on Broadway (1974)
- Yes: Fragile (1972), Close to the Edge (1972), Tales from Topographic Oceans (1973) und Relayer (1974)
- King Crimson: In the Court of the Crimson King (1969), In the Wake of Poseidon (1970), Lizard (1970), Larks' Tongues in Aspic (1973) und Red (1974)
- Emerson, Lake & Palmer: Pictures at an Exhibition (1971), Tarkus (1971), Trilogy (1972) und Brain Salad Surgery (1973)
Mike Oldfield ging 1973 mit Tubular Bells einen neuen Weg. Es handelte sich um ein albenfüllendes, zweiteiliges Werk, welches aus vielen verschiedenen Abschnitten bestand. Oldfield durchbrach die Schranken der Rockmusik und schuf einen Sound, der als Mischung aus Rock, Klassik und Weltmusik beschrieben werden kann. Hierbei griff er ein von Komponisten der Minimal Music wie Steve Reich, Philip Glass oder Terry Riley entwickeltes Konzept auf. Die langsame, aber permanente, kaum bewusst wahrzunehmende Veränderung eines harmonisch meist recht einfachen Musters, welches eine ständig fließende Musik von oft hypnotischer Wirkung ergibt.
Eine Besonderheit des Albums war, dass Mike Oldfield damals (fast) alle der zahlreichen Instrumente (Piano, Glockenspiel, Orgel, Bass, verschiedene Gitarren, Percussion, verschiedene Blasinstrumente, etc.) selbst einspielte. Auch die britische Band Camel konnte in den 70er Jahren einige beachtete Prog-Alben veröffentlichen. Besonders erfolgreich war die Band um den Gitarristen und Sänger Andy Latimer mit ihrem 1974 erschienenen Album Mirage. The Alan Parsons Project beschäftigte sich in seinem Debüt-Album Tales of Mystery and Imagination (1975) mit den Werken des amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe.
Eine weitere bekannte Prog-Band der 70er war Gentle Giant. Diese Band zeichnete sich durch ihren mehrstimmigen Gesang, eine reichhaltige Instrumentierung, vor allem aber ihre kontrapunktische Kompositionstechnik aus. Jedes Bandmitglied spielte mehrere Instrumente. Die Band konnte die Kritiker in den 70ern mit mehreren Alben begeistern. Am bekanntesten dürften In A Glass House (1973) und The Power And The Glory (1974) sein. Die britische Band Van der Graaf Generator hingegen wurde durch eine düstere Grundstimmung auf ihren Alben, den ausdrucksstarken Gesang Peter Hammills und ihre von Saxophon und Orgel dominierte Musik bekannt. Eine der ältesten Prog-Bands ist Jethro Tull, deren Musik eine Schnittmenge mit dem Folk Rock bildet. Die Band um Sänger, Gitarrist und Flötist Ian Anderson wurde in den 60ern gegründet. Markenzeichen der Band sind die Querflöten-Soli von Anderson. Mit Thick As a Brick brachte die Band 1972 ein vielbeachtetes Konzeptalbum auf den Markt, welches zwei zusammenhängende Stücke (die nur wegen der kurzen Laufzeit einer LP von 23 Minuten pro Seite getrennt werden mussten) von insgesamt 43:50 Minuten enthält.
Zu den wichtigsten Alben der anderen Prog-Bands in dieser Zeit gehören
- Van der Graaf Generator: H to He Who Am The Only One (1970), Pawn Hearts (1971), Godbluff (1975) und Still Life (1976)
- Gentle Giant: Octopus (1972), In a Glass House (1973), The Power and the Glory (1974), und Free Hand (1975)
- Mike Oldfield: Tubular Bells (1973), Hergest Ridge (1974) und Ommadawn (1975)
- Jethro Tull: Aqualung (1971), Thick As a Brick (1972), A Passion Play (1973), War Child (1974) und Minstrel in the Gallery (1975) sowie
- Manfred Mann's Earth Band: Messin' (1973), Solar Fire (1973) und Nightingales & Bombers (1974)
Obgleich die bisher genannten Interpreten fast ausnahmslos englischer Herkunft sind, sollte nicht verschwiegen werden, dass Progressive Rock nie eine ausschließlich britische Erscheinung war.
Nordamerika
US-amerikanische Bands wie Kansas, Pavlov’s Dog, Utopia, Starcastle, Happy The Man, Hands und Yezda Urfa erweiterten den klassischen Prog um Einflüsse aus Bluesrock und Countryrock und verliehen ihm durch besonders bombastische Arrangements und Produktion eine eigene Note. Hands und Yezda Urfa haben es in den 1970ern nicht geschafft einen Plattenvertrag an Land zu ziehen, ihre Alben wurden erst viel später veröffentlicht (1996–2004).
Die kanadische Rockband Rush, die seit 1974 aktiv ist, zählt bis heute zu den wichtigeren Vertretern des Genres.
Deutschland
In Westdeutschland waren es in erster Linie Grobschnitt, Hoelderlin, Novalis und Eloy, die mit ihrem symphonischen Stil überregionale Bekanntheit und teilweise sechsstellige Verkaufszahlen erzielen konnten. Sie traten damit das Erbe der Krautrock-Gruppierungen an, die bereits ab den späten 60ern mit experimentellen Klängen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Weniger bekannte Bands wie Neuschwanstein und Anyone's Daughter orientierten sich eng an den britischen Vorbildern (besonders Genesis), ohne wirklich eigenständige Impulse zu setzen.
Auch in der DDR gab es einige wenige Prog-Bands, die bekanntesten dürften Lift, Electra und die Stern-Combo Meißen, auch als „Sachsen-Dreier“ bezeichnet, sein.
Als originellster und eigenständigster Prog-Export Deutschlands dürften die in Vergessenheit geratenen Schicke Führs Fröhling aus Norddeutschland bezeichnet werden, die mit ihrem instrumentalen, vom Jazzrock inspirierten Progressive Rock nicht nur Frank Zappa beeindruckten, sondern auch als wichtiger Einfluss auf Retro-Prog-Bands wie Änglagård gelten.
Italien
Auch Italien verfügte in den 1970ern über eine blühende Progszene, die sich allerdings auf internationaler Ebene wegen des italienischen Gesangs nicht ganz so stark behaupten konnte. Ausnahmeerscheinungen sind hier die Gruppen Premiata Forneria Marconi und Banco del Mutuo Soccorso, die durch die Veröffentlichung von eigens in englischer Sprache gesungener und neu eingespielter Alben auch außerhalb Italiens bekannt wurden. Wichtige Vertreter des sogenannten „Italo-Progs“, dessen Merkmal neben den typischen Zutaten des „klassischen Progs“ besonders mediterrane Gitarrenarrangements, lyrischer Gesang und verstärkter Einsatz von Tasteninstrumenten ist, sind Il Balletto Di Bronzo (mit dem Album Ys), Le Orme (mit den Alben Uomo di Pezza, Felona E Sorona sowie Contrappunti), Museo Rosenbach (Zarathustra) und Arti & Mestieri (Tilt, Giro Di Valzer Per Domani).
Ende der klassischen Phase
Mitte der 70er-Jahre hatte der Progressive Rock seinen Höhepunkt erreicht. Nun kam es bei einigen Bands zu personellen und musikalischen Umbrüchen. So verließen z. B. Peter Gabriel und Steve Hackett Genesis, und Phil Collins übernahm die Rolle des Sängers und Bandleiters. Dies hatte einen Stilwechsel hin zur Popmusik zur Folge. Ähnlich entwickelten sich viele der kommerziell erfolgreicheren Bands des Genres, indem sie sich zunehmend der einträglicheren Popmusik zuwandten. Zudem erklärte die aufkommende Punk-Bewegung den nun als prätentiös und aufgeblasen geltenden Progressive Rock Ende der 70er Jahre für „tot“ (und seine Musiker für „boring old farts“, langweilige alte Säcke).
Allerdings nahmen in den 80er Jahren Bands wie Marillion die Idee des Prog Rock wieder auf und setzten ihn auf ihre Weise um.
Die 80er Jahre
Hauptartikel: Neo-Prog
Nach der klassischen Phase des Prog verschwand diese Art der Rockmusik ab Mitte der 70er Jahre plötzlich aus dem öffentlichen Interesse. Die zuvor noch gefeierten Größen des Progressive Rock galten nun als altmodisch, bieder und zu anspruchsvoll. Der Zeitgeist wandte sich zu Beginn der 1980er Jahre anderen musikalischen Entwicklungen wie dem New Wave zu. Auch die „härteren“ Musikrichtungen Hardcore Punk und Heavy Metal gewannen an Bedeutung.
Entgegen diesen gesellschaftlichen Entwicklungen und trotz des allgemeinen Desinteresses an progressiver Rockmusik erlebte der Prog in den 80er Jahren eine Wiedergeburt. Einige zu Beginn der Dekade gegründete Gruppen hatten Bands wie Genesis, Yes oder King Crimson zum Vorbild und versuchten anfangs deren Musikstil zu kopieren. Hier taten sich besonders die frühen Marillion hervor, die versuchten, ihr großes musikalisches Vorbild Genesis zu imitieren. Dies hatte zur Folge, dass man Marillions Sänger Fish lange vorhielt, nur eine Kopie Peter Gabriels zu sein. Ein gutes Beispiel für diese Tendenz bei Marillion ist ihr Longtrack Grendel, der dem bekannten Titel Supper’s Ready von Genesis sehr ähnelt.
In den folgenden Jahren wurden Bands wie Marillion immer eigenständiger und es entwickelte sich ein neuer Musikstil, der Neo-Prog. Unter diesem Begriff fasste man von nun an die Musik der 80er Jahre zusammen, die sich musikalisch auf die Prog-Bands der 70er Jahre bezog. Viele stilistische Elemente der klassischen Phase wurden übernommen und zum Teil neu interpretiert. Die Instrumentierung wurde vor allem im Bereich der Keyboards ausgebaut, was aus den neuen Technologien im Bereich der elektronischen Tasteninstrumente resultierte. Man kann die Musik des Neo-Prog daher als stark vom Keyboardeinsatz geprägt klassifizieren. Die typischen Vertreter des Neo-Prog legten zudem mehr Wert auf eingängige Melodien. Dies hatte zu Folge, dass einige Titel aus der Neo-Prog-Szene zu international erfolgreichen Hits wurden.
Zu den bekannten Vertretern des Neo-Prog zählen neben Marillion IQ, Saga und die Supergroup Asia. Einige Alben der Szene konnten durch das Vorhandensein erfolgreicher Hits eine große Bekanntheit erlangen. Dazu zählen vor allem die Alben Misplaced Childhood (1985) von Marillion mit den Single-Hits Kayleigh und Lavender, sowie das Album Asia (1982) von der gleichnamigen Band, welches durch den Song Heat of the Moment ein Verkaufserfolg wurde, wobei diese Singlehits auf einfachen Kadenzen herkömmlicher Rockmusik beruhen und sich die Klassifizierung als Neo-Prog eher auf die übrigen Stücke der Alben bezieht. Ein weiteres bekanntes Album der Szene ist The Wake von IQ aus dem Jahr 1985. Dieses Album wird von Kritikern als eines der besten Neo-Prog Alben bezeichnet. Es konnte aber keine so große Bekanntheit wie die zuvor genannten erreichen, da dem Werk eine kommerziell erfolgreiche Single fehlte.
Die Hauptvertreter der klassischen Phase des Prog wandten sich in den 80er Jahren der kommerziellen Rock- und Popmusik zu. Genesis konnte in dieser Dekade große Erfolge mit Alben wie Genesis und Invisible Touch feiern. Begleitet wurden die Studioalben von Welttourneen, auf der sie ganze Stadien füllten. Auch Yes gelang mit 90125 ein erfolgreiches Album, welches den bekannten Hit Owner of a lonely Heart enthielt. Ähnlich erging es den anderen Prog-Bands, die diese Musikrichtung in der 70er Jahren prägten. Emerson, Lake & Palmer hingegen waren in den 80er Jahren nicht aktiv, da sich die Band 1979 trennte. Erst zu Beginn der 90er Jahre kam es zu einer Reunion. Die Reunions der frühen 90er Jahre (v. a. von Yes (Union) und ELP (Black Moon)) waren ein wichtiger Motor des Prog-Revivals der 90er Jahre.
Abseits von dieser durchaus massentauglichen Spielart des Progressive Rock formierte sich um Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre in Europa eine Vielzahl von Bands, deren Anliegen es war, komplexe Stücke unter Anwendung sowohl rocktypischer als auch klassischer Instrumentierung einzuspielen und dabei harmonische und rhythmische Schranken der Pop/Rock-Musik zu durchbrechen, wie es zuvor bereits in der Klassik die Komponisten des 20. Jahrhunderts im Zuge der Neuen Musik getan hatten. Die Speerspitze dieser sogenannten RIO/AvantProg-Bands bildeten Henry Cow, Univers Zéro, Art Zoyd und Present.
Progressive Rock heute
Hauptartikel: Progressive Metal, Retro-Prog
Vom Beginn der 90er Jahre bis zur heutigen Zeit gab es einige Entwicklungen im Bereich des Progressive Rock. Als wichtigste und maßgeblichste Entwicklung dieser Zeit gilt die Entstehung des Progressive Metal. Dieses neue Genre verbindet den seit den 80er Jahren bestehenden Heavy Metal mit dem Progressive Rock. Das Ergebnis dieser Synthese ist meist komplexe und virtuose Rockmusik in einem sehr hohen Tempo. Dominiert wird der Progressive Metal von E-Gitarre und schnellen, tiefen Bassläufen. Die meisten Bands arbeiten auch mit Synthesizern und Keyboards. Zu den bekanntesten Vertretern des Progressive Metal gehören Dream Theater ( Hörbeispiel aus ihrem Titel Metropolis), Fates Warning, Queensrÿche, Blind Guardian, Vanden Plas mit „Abydos“ und Symphony X.
Eine weitere Entwicklung der 90er Jahre ist die unter dem Begriff Retro-Prog gefasste Bewegung, deren zugehörige Bands musikalisch wieder zu den Wurzeln des Prog in den 70er Jahren zurückkehren. Regionale Zentren dieser Bewegung sind Skandinavien mit Bands wie The Flower Kings oder den Vorreitern Änglagård und die USA mit der erfolgreichen Gruppe Spock's Beard. Ein weiterer bekannter Vertreter des Retro-Prog war die Supergroup Transatlantic, die sich aus Mitgliedern von Dream Theater, Spock’s Beard, Flower Kings und Marillion zusammensetzte.
Daneben existieren zahlreiche Bands, die die Stile der 70er Jahre aufgreifen und weiterentwickeln. Diese bilden durch ihre enge Vernetzung miteinander und den häufigen Projektcharakter ihrer musikalischen Aktivitäten oft lokale oder nationale Szenen. Besonders aktiv sind zu Beginn des neuen Jahrtausends Bands in den klassischen Prognationen England und Italien, aber auch in Ländern wie Schweden (Beardfish, The Flower Kings), Kanada (Miriodor), U. S. A. (echolyn, Glass Hammer) oder Japan, wo vor allem der italienische Prog der 70er und Jazziges, Zeuhl, oder einfach Schräges rezipiert wird (Mr. Sirius, Ars Nova, Ruins).
Musikalische Aktivitäten zeigten in den 90ern und der heutigen Zeit auch noch einige Hauptvertreter des Neo-Prog der 80er Jahre wie IQ, Saga und Arena. Auch Marillion ist noch bis heute aktiv. Völlig neue Trends in den 90ern und heute setzten als „Soundperfektionisten“ bezeichnete Bands wie Nine Inch Nails, Smashing Pumpkins und Tool, sowie Sigur Rós, Radiohead, The Mars Volta, Dredg, Primus, Porcupine Tree, RPWL, Riverside oder Oceansize.
Auch einige Vertreter der klassischen Phase des Prog waren in den 90ern oder sind bis heute aktiv, haben aber oft ihren Stil stark verändert. Nach einigen kommerziell äußerst erfolgreichen Rock/Pop-Alben in der 80ern und frühen 90ern verließ Sänger und Bandleader Phil Collins 1995 Genesis. Die Band versuchte es mit einem neuen Sänger, dem Schotten Ray Wilson. Mit ihm nahm Genesis noch ein – kommerziell erfolgloses – Album auf (Calling all Stations) und trat nach der Europatour 1998 vorerst nur noch mit Archiv-Veröffentlichungen und diversen Soloprojekten in Erscheinung. 2006 bestätigten sich schließlich Gerüchte um eine neue Europatournee 2007 in der Formation um Phil Collins.
Die Band Yes veröffentlicht in den 90ern einige Alben, die am ehesten dem AOR zuzuordnen sind. Sie finden kaum Gefallen bei den Kritikern und stehen eher im Schatten gleichzeitig veröffentlichter Live-Aufnahmen und Kompilationen aus den 70er Jahren. Ähnlich verhält es sich auch mit anderen Bands der klassischen Phase des Prog. Ganz anders King Crimson, die nach ihrer Wiedervereinigung in den 90ern höchst anspruchsvollen und komplexen Prog spielen, der von balinesischer Gamelan-Musik und modernem Metal-Sound beeinflusst ist.
Des Weiteren existiert heute eine Vielzahl von Cover-Bands, die den Genrevertretern aus der klassischen Phase nacheifern, an erster Stelle Genesis. Besonders hervorgetan hat sich die offizielle Genesis-Tribute-Band The Musical Box aus Kanada, die alte Genesis-Konzerte mit den Original-Bühnenbildern und Kostümen in gut besuchten internationalen Konzerttourneen aufführt. Die Australian Pink Floyd Show verleiht den Bühnenauftritten der Briten von Pink Floyd eine australische Note und wurde unter anderem durch ein Auftrittsangebot auf David Gilmours Geburtstag gewürdigt.
Eigenschaften des Progressive Rock
Der Progressive Rock erweitert die populäre Rockmusik um Einflüsse aus der klassischen Musik, dem Jazz und der Weltmusik sowie um neue textliche und konzeptionelle Dimensionen. Hier sind die wichtigsten und stilprägendsten Eigenschaften des Prog aufgezählt und erläutert.
Musikalische Komplexität. Der Progressive Rock unterscheidet sich vor allem durch eine komplexe Harmonik, Rhythmik und Melodik von der herkömmlichen Rockmusik. Hierzu zählt auch die häufige Verwendung (z. B. bei King Crimson) von Überlagerungen verschiedener Rhythmen (Polyrhythmik) und Taktarten (Polymetrik). Der Prog zeichnet sich durch Modulationen zwischen zum Teil ungewohnten Tonarten aus, die Verwendung von in herkömmlicher Rockmusik sowie klassischer Musik des 18. und 19. Jahrhunderts eher selten verwendeter, als dissonant behandelter Intervalle (große Septime, Sekunde, Tritonus, etc.), ungerader Takte (5er, 7er usw.) und komplexer Rhythmen, Taktwechsel, sowie einiger melodischer Anleihen aus klassischer oder fremdländischer Musik. Der Titel Infinite Space von ELP wechselt beispielsweise vom 7/4-Takt zu zwei Takten im 3/4-Takt und einem Takt im 4/4-Rhythmus, bevor er sich wieder in das Anfangsmetrum der 7/4 begibt. Auffallend ist hier auch die starke Verwendung des eher als dissonant zu bezeichnenden Sekundintervalls. ( Hörbeispiel Infinite Space)
Hymnische Elemente. Als Gegenpol zu den vorwiegend instrumentalen komplexen Passagen ist in der Regel auch eine liedhafte Komponente vorhanden, bei deren Gestaltung der Melodienreichtum im Vordergrund steht. Als wichtigste Inspiration der Genrebegründer dürften hierbei die Beatles eine Rolle gespielt haben. Die Hauptvertreter des Prog tendieren nicht etwa dazu, die reine Komplexität ihres Werkes als Qualitätsmaßstab anzusehen, sondern legen vielmehr großen Wert auf die Harmonisierung dieser beiden Kontrastelemente. Nur in Randbereichen des Prog wird meist gänzlich auf einen wiederkehrenden Refrain verzichtet.
Lange Kompositionen, manchmal länger als zwanzig Minuten. Diese Stücke werden oft als epische Stücke klassifiziert. In vielen Fällen sind diese Stücke in mehrere unterschiedliche Teile gegliedert. Meist werden zwischen den verschiedenen Teilen eines Stückes thematische oder musikalische Beziehungen hergestellt. So werden beispielsweise musikalische Themen später wieder aufgegriffen und/oder variiert. Bekannte Longtracks der klassischen Phase des Genres sind Close to the Edge von Yes, Supper’s Ready von Genesis oder auch das 43-minütige Thick As a Brick von Jethro Tull. Aber auch bei den Progressive Rock-Bands der Gegenwart sind lange und ausschweifende Stücke beliebt. Beispiele dafür sind die nahezu einstündigen Garden of Dreams von der schwedischen Band The Flower Kings und Mei von echolyn, aber auch Six Degrees of Inner Turbulence und A Change of Seasons von Dream Theater.
Konzeptalben, welche sich musikalisch und textlich an einem thematischen Konzept orientieren. Diese Alben erzählen meist eine zusammenhängende Geschichte mit einem Protagonisten (etwa Snow von Spock's Beard, in dessen Zentrum ein Albino steht), andere Alben enthalten Songs, die nur lose, z. B. durch ähnliche Thematiken der einzelnen Songs, zusammenhängen (etwa Aqualung von Jethro Tull, dessen Status als Konzeptalbum entsprechend umstritten ist). Die Konzeptalben des Progressive Rock sind aufgrund ihrer Länge oft Doppelalben, wurden also auf zwei Schallplatten bzw. CDs herausgegeben. Bekannte Konzeptalben des Genres sind The Lamb lies down on Broadway von Genesis, das eine eigens entwickelte surreale Geschichte erzählt, Tales from Topographic Oceans von Yes, das lose auf die shastrischen Schriften Indiens Bezug nimmt, nahezu sämtliche Alben von Magma, die in Form eines ganzen Zyklus in einer künstlichen Sprache die Geschichte des Planeten Kobaïa erzählen und dabei zusätzlich spirituelles Gedankengut vermitteln, das kommerziell sehr erfolgreiche Dark Side of the Moon von Pink Floyd und Marillions Misplaced Childhood, Geschichten, die das Erwachsenwerden thematisieren, oder Metropolis Part II: Scenes From A Memory von Dream Theater. Ein weiteres Beispiel ist die Band Pain of Salvation, die bisher ausschließlich Konzeptalben veröffentlicht hat.
Ausgeprägte Benutzung elektronischer Instrumente. Neben der elektrischen Gitarre und dem elektrischen Bass sind vor allem die elektromechanischen und elektronischen Tasteninstrumente stilprägend für den Progressive Rock. Keyboarder wie Rick Wakeman (Yes), Patrick Moraz (Mainhorse, Refugee, Yes) oder Kerry Minnear (Gentle Giant) bedienten im Studio und auf der Bühne unzählige Keyboards wie Hammondorgel, Clavinet, E-Piano (z. B. Pianet, Wurlitzer, Fender Rhodes), Streicherkeyboard (z. B. Solina String Ensemble), Synthesizer (z. B. von ARP und Moog) und Mellotron und dominierten mit diesen „Keyboardburgen“ die Musik. Bei manchen Bassisten wie z. B. Mike Rutherford von Genesis waren auch einmanualige Basspedale (z. B. Moog Taurus) beliebt, die simultanes Gitarrenspiel ermöglichten.
„Exotische Instrumente“. Der Progressive Rock erweitert die typische Instrumentierung einer Rockband um Instrumente aus dem klassischen Bereich. Hier sind vor allem die Geige (z. B. Kansas), die Querflöte (Jethro Tull), das Saxophon (Van der Graaf Generator), das Cembalo (Il Balletto Di Bronzo) und Blechblasinstrumente (Magma) zu nennen. Zudem binden einige Bands orientalische und weitere Instrumente außereuropäischer Musikkulturen wie die Sitar in ihre Musik ein. Die für den Rocksound ungewöhnlichen Instrumente werden allerdings meist nur stellenweise als zusätzliche Klangfarbe benutzt (vgl. etwa den Celloeinsatz in The Great Nothing von Spock's Beard oder die Coral Sitar auf Close To The Edge von Yes). Selten ist die dauerhafte Integration eines dieser Instrumente, wie etwa bei Jethro Tull oder UK. Nur wenige Bands haben ihren Sound dauerhaft durch mehrere „klassische“ Instrumente erweitert, darunter Isildurs Bane, Godspeed You! Black Emperor, Doctor Nerve oder Mr. Sirius.
Lange Instrumentalteile. Viele Stücke des Progressive Rock enthalten lange Instrumentalteile für fast alle Instrumente, in dem sich einige Musiker durch eine erhebliche Komplexität und Virtuosität in ihrem Spiel auszeichnen. Besonders hervorzuheben sind die anspruchsvollen Keyboardsoli von Rick Wakeman und Keith Emerson, das atmosphärische und/oder virtuose Gitarrenspiel von David Gilmour, Steve Hackett und Steve Howe, aber auch das rhythmisch komplexe Schlagzeugspiel von Bill Bruford, Phil Collins oder Carl Palmer. Kritiker des Genres sehen in dieser „Zurschaustellung von Virtuosität“ eine der Musik nicht mehr zuträgliche Übertreibung, welche nur noch zur Selbstdarstellung der Musiker diene. Eine ähnliche Kritik wurde in der klassischen Musik bereits Franz Liszt und Niccolò Paganini zuteil.
Gute Koordination und Eigenständigkeit der Rhythmusgruppe. Die Rhythmusgruppe einer Progressive Rock-Band besteht meist aus Schlagzeug und Bass. Sie hat im Allgemeinen die Aufgabe, die oft komplizierten Rhythmen vorzugeben und der übrigen Band somit eine Basis für die virtuosen Instrumentalsoli zu bieten. Hervorzuheben aus diesen Bereich sind vor allem Chris Squire und Bill Bruford bei Yes, John Wetton und Bill Bruford bei King Crimson, sowie Mike Rutherford und Phil Collins bei Genesis. In einigen Fällen findet hingegen eine Umlagerung der Rhythmusarbeit statt, so dass eines der beiden typischen Rhythmusinstrumente eine tragende Rolle übernehmen und eigene melodische Akzente setzen kann. Als Beispiel lässt sich das „melodische“ Schlagzeugspiel von Bruford bei Yes, Christian Vander bei Magma oder von Neil Peart bei Rush, sowie des Bassisten Geddy Lee bei selbiger Band anführen. ( Hörbeispiel des Basslaufs aus YYZ)
Einbindung von klassischer Musik. Einige Bands des Genres binden Teile klassischer Werke in ihre Musik ein. Dies können Übernahmen verschiedenster Art sein, etwa Neuarrangements klassischer Stücke, Zitate, Anspielungen, Adaptionen etc. Besonders hervorgetan in diesem Bereich hat sich die Band Emerson, Lake & Palmer, die ganze klassische Werke im Rahmen des Progressive Rock interpretierten. Das bekannteste Beispiel ist ihr Live-Album Pictures at an Exhibition, eine Bearbeitung von Modest Mussorgskis Werk Bilder einer Ausstellung. Ein weiteres Beispiel ist Manfred Mann's Earth Band, die auf ihrem Album Solar Fire die Orchestersuite Die Planeten von Gustav Holst verarbeitet. Andere Bands bedienen sich stilistischer Merkmale klassischer Musiken, ohne jedoch auf konkrete Vorbilder explizit Bezug zu nehmen. Charakteristisch ist hier der mehrstimmige Gesang der Band Gentle Giant ( Hörbeispiel des Titels Design), welcher der Fugenlehre des Barock nachempfunden ist.
Bands wie Isildurs Bane oder Doctor Nerve wiederum spielen Eigenkompositionen mit Orchestern oder kleineren Besetzungen, wie etwa Streichquartetten. Ein wichtiges Beispiel hierfür sind die frühen Versuche von Keith Emerson (die Five Bridges-Suite von The Nice) und Jon Lord (das Concerto for Group and Orchestra von Deep Purple). Zu ergänzen sind noch Adaptionen und Arrangements von Progressive-Rock-Stücken durch klassische Ensembles, etwa durch das Zorn Trio (Musik von Isildurs Bane) oder Giuseppe Lupis (Klavieradaptionen von ELP-Stücken). Auch das Projekt Genesis for two Grand Pianos gehört hierher.
Anspruchsvolle Texte. Viele Bands des Progressive Rock erweitern die typischen Texte der Rockmusik, welche von Liebe oder alltäglichen Dingen handeln, um neue inhaltliche Ebenen. Die Texte handeln oft von Science Fiction, Utopien, historischen Begebenheiten, Krieg oder Religion. In vielen Fällen enthalten die Texte offen oder versteckt eine politische oder gesellschaftliche Aussage der Band an den Hörer, so etwa der Marillion-Song Forgotten Sons zum damals noch blutig ausgetragenen Nordirlandkonflikt oder von der gleichen Gruppe die gesellschaftskritischen Lieder Garden Party und Chelsea Monday [3] . In zahlreichen Fällen orientieren sich die Texte an einer literarischen Vorlage[4]. Bekannte Beispiele sind Close to the Edge von Yes, welches Hermann Hesses Siddartha verarbeitet oder der Text zu Jerusalem von Emerson, Lake & Palmer, ein Gedicht des englischen Autors William Blake. Genesis ist hingegen dafür bekannt, barock anmutende, mystische Sagen und Legenden in einigen ihrer Stücke zu verarbeiten. Bekannt ist diese Tendenz vor allem aus den Stücken The Musical Box und The Fountain of Salmacis vom Album Nursery Cryme.
Supergroups. Als Supergroups bezeichnet man Bands, die sich aus bekannten ehemaligen Mitgliedern anderer erfolgreicher Bands zusammensetzen und bei denen jedes Mitglied entweder schon einmal selbst als Solist erfolgreich war, oder das Zeug zu einer erfolgreichen Solokarriere hatte. Die Tendenz zur Bildung solcher Gruppen ist im Progressive Rock besonders ausgeprägt. Einige bekannte Supergroups des Genres sind Emerson, Lake & Palmer, die 1977 aus Bill Bruford (später Terry Bozzio), Allan Holdsworth, Eddie Jobson sowie John Wetton gegründete Band UK, Transatlantic, A Perfect Circle, Liquid Tension Experiment, Office of Strategic Influence oder die gesamte Canterbury-Szene, in der die Mitglieder der einzelnen Bands häufig untereinander ausgetauscht werden.
Bedeutung visueller Künste. Zahlreiche Alben des Progressive Rock sind mit kunstvollen Covern gestaltet, welche mit experimentellen Fotografien oder Grafiken aufwarten. Vorreiter waren hier die Beatles mit ihrem Album Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band, auf dem eine Collage von 70 bekannten Persönlichkeiten abgebildet war. Bekannt für visuelle Effekte ist auch die Band Pink Floyd: Neben einer Lightshow bei ihren Konzerten sind auch die Alben kunstvoll gestaltet. Als Beispiele können die Alben Dark Side of the Moon und Animals dienen. Auch Emerson, Lake & Palmer bzw. Yes, vor allem charakterisiert durch ihre Zusammenarbeit mit H. R. Giger und Roger Dean, arbeiten mit kunstvollen Covern, auf denen oft kryptische Grafiken oder phantastische Landschaften abgebildet waren. Auf dem Album Olias of Sunhillow (1976) verband Jon Anderson, Sänger von Yes, eine eigens entwickelte, an klassische Mythen angelehnte Erzählung mit seinen Songtexten, der Musik und einer aufwändigen Bildgestaltung zu seiner Vorstellung eines Gesamtkunstwerks. Als besonders ambitioniertes Beispiel einer langen Reihe solcher Versuche kann das Album The Pentateuch Of The Cosmogony von Dave Greenslade (Musik) und Patrick Woodroffe (Bebilderung) angesehen werden: Es erschien als aufwändiges Gatefold-Album mit einem 50-seitigen Buchteil, das eine Sci-Fi-Schöpfungsgeschichte in einer eigens entwickelten piktographischen Schrift (mit „Übersetzung“ ins Englische) und zahlreichen Illustrationen des Fantasy-Künstlers Woodroffe enthielt, während die Platte Musik der entsprechenden (untergegangenen) außerirdischen Zivilisation bot.
Spielarten des Progressive Rock
Im Laufe der Geschichte des Progressive Rock haben sich zahlreiche Subkategorien gebildet. Die wichtigsten Stilrichtungen sollen hier kurz anhand ihrer wichtigsten Eigenschaften und ihrer Hauptvertreter vorgestellt werden.
Adult-oriented Rock (AOR): Unter Adult-oriented Rock versteht man eine melodische, gitarrenorientierte Variante der Rockmusik in den 80er-Jahren. Er zeichnet sich vor allem durch dichten Harmoniegesang aus, aber auch durch einen Hang zum Perfektionismus und einen gewissen Bombast in den Produktionen. Der AOR steht in enger Beziehung zum Melodic Rock. Zu den wichtigsten Bands des Genres zählen The Alan Parsons Project (spätere Alben), Asia, Saga, Toto, Journey und Survivor.
Artrock: Als Artrock (zu deutsch: „Kunst-Rock“) bezeichnet man Rockmusik mit einem künstlerischen und progressiven Anspruch. Diese Musikrichtung erweitert die einfachere Rockmusik um musikalisch komplexere Teile und einen gewissen künstlerischen Anspruch, der sich auch im Gesamtbild (Albengestaltung, Konzerte, etc.) der Musiker dieses Genres niederschlägt. Beim Artrock bzw. Artpop stehen wie beim Spacerock oft elektronische Instrumente wie Synthesizer oder Sampler im Vordergrund. Zu den wichtigsten Artrock-Vertretern zählen Pink Floyd, Peter Gabriel, Supertramp, Kate Bush, Tori Amos, The Alan Parsons Project, David Bowie und Björk.
Canterbury Sound: Unter Canterbury Sound versteht man eine eng mit dem Jazz verbundene Variante des Progressive Rock. Namensgebend war die Musikszene im englischen Canterbury. In deren Umfeld bildeten sich die typischen Bands des Genres. Stilprägend neben häufigen personellen Wechseln zwischen den einzelnen Bands ist der englische Humor in der Musik und den Texten der Canterbury Scene. Zu den wichtigsten Bands zählen Soft Machine, Caravan, Henry Cow und Quiet Sun.
Krautrock: Der Krautrock ist eine musikalische Entwicklung aus Deutschland in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren. Die Krautrock-Szene umfasst mehrere unterschiedliche und eigenständige musikalische Strömungen, deren stilbildende Merkmale experimentell-schräger (vgl. Jazzrock), spacig-psychedelischer (vgl. Spacerock) oder elektronischer (vgl. Elektronische Musik) Natur sein können. Der Begriff Krautrock kommt von der englischen umgangssprachlichen Bezeichnung für Deutsche, die „Krauts“. Anfangs war der Begriff wohl als abwertende Bezeichnung gemeint. Schnell wurde er jedoch zum Markenzeichen der progressiven Pop- und Rockmusik aus Deutschland, die auch internationale Beachtung fand. Zu den wichtigsten Krautrock-Bands zählen Jane, Amon Düül, Kraan, Can, Kraftwerk, Neu! und Guru Guru.
Math-Rock: Der Math-Rock bezeichnet eine im Progressive Metal verwurzelte musikalische Erscheinung der 90er-Jahre. Bands des Genres sind für ihre riffdominierte Rockmusik bekannt und legen mit einer geradezu mathematischen Perfektion Wert auf ungerade Taktarten, vertrackte Rhythmen und dissonante Klänge. Als bekannteste Band des Math-Rock gilt Spastic Ink.
Neo-Prog: Als Neo-Prog bezeichnet man eine „Renaissance“ des klassischen Progressive Rock in den 80er-Jahren. Fast alle Bands des Neo-Prog hatten die stilprägenden Bands der 70er-Jahre wie Genesis, Yes oder King Crimson zum Vorbild. Die Musik zeichnet sich durch eine modernere Instrumentierung, die vom Aufkommen neuer elektronischer Synthesizer und Keyboards bedingt war und durch einfachere Kompositionen aus. Als Hauptvertreter gelten Asia, frühe Marillion, IQ, Pendragon, Saga sowie Porcupine Tree.
New Artrock: Als New Artrock bezeichnet man Bands aus dem Umfeld des Progressive Rock, die diesen seit Mitte der 90er-Jahre um Anleihen aus Elektronischer Musik, Postrock und Alternative Rock ergänzen. Im Vordergrund steht dabei gegenüber dem auf kompositorische Komplexität und instrumentale Virtuosität bedachten klassischen Progressive Rock eine atmosphärische Wirkung. Als Beispiele seien RPWL aus Freising, The Amber Light aus Wiesbaden, Riverside aus Polen, Overhead aus Finnland sowie streckenweise Porcupine Tree aus England genannt. Der Begriff New Artrock wurde 2005 von der Zeitschrift Eclipsed geprägt.
Progressive Metal: Der Progressive Metal ist eine aktuelle Entwicklung in der Prog-Szene seit den späten 80er-Jahren. Die Bands des Genres greifen auf die Musik des Heavy Metal zurück und versehen diese mit progressiven Elementen. Der Progressive Metal zeichnet sich durch virtuoses und komplexes Spiel aus. Zu den stilprägenden Bands zählen Dream Theater, Evergrey, Fates Warning, Opeth, Pain of Salvation, Shadow Gallery, Threshold und Tool.
Postrock: Der Postrock (von lat. post = nach) versucht die herkömmliche Rockmusik zu überwinden und sie entscheidend weiterzuentwickeln. Vergleichbar ist dies mit dem Wandel von der Moderne zur Postmoderne. Das Ergebnis dieses Versuchs sind meist atmosphärische, häufig überlange Stücke, in denen das typische Rock-Instrumentarium zur Erzeugung von rockuntypischen Klängen genutzt wird. Als wichtige Vertreter des Postrock sind Tortoise, Godspeed You! Black Emperor, Mogwai, Sigur Rós, Explosions in the Sky und die späten Talk Talk zu nennen.
Retro-Prog: Unter dem Begriff Retro-Prog fasst man Rockbands der 90er-Jahre zusammen, die sich stark an ihren musikalischen Vorbildern der klassischen Phase des Progressive Rock in den 70er-Jahren orientieren und viele Stilmittel dieser Zeit neu aufgreifen und interpretieren. Zu den Hauptvertretern dieser Entwicklung zählen Spock's Beard, Änglagård, The Flower Kings, IZZ und Echolyn.
RIO – Rock in Opposition: Unter RIO versteht man Kammer-Rockmusik mit Einflüssen der klassischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Daher ist auch die Bezeichnung AvantProg für dieses musikalische Genre geläufig. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Henry Cow, Univers Zéro, Art Zoyd und Present.
Space Rock: Der Space Rock hat seine Ursprünge in der psychedelischen Rockmusik der späten 60er-Jahre. Er versucht durch Verwendung repetitiver Muster und „spaciger“ Klangfarben eine futuristische Atmosphäre zu erzeugen. Unterstützt wird die „spacige“ Musik meist durch umfangreiche Lightshows bei Konzerten von Space Rock-Bands. Stilprägend waren vor allem die frühen Pink Floyd, Hawkwind und Gong.
Symphonic Rock: Als Symphonic Rock wird Rockmusik bezeichnet, die sich kompositorisch stark an der klassischen Musik orientiert. Die Stücke werden oft ähnlich einer der klassischen Großformen wie Symphonie oder Suite aufgebaut. So gibt es hier z. B. musikalische Themen, die immer wieder während des Stückes aufgegriffen und variiert werden. Zu den bekanntesten Werken dieses Genres zählen das Album Close to the Edge von Yes und mehrere Stücke von Emerson, Lake & Palmer. Neuere Vertreter des Symphonic Rock sind etwa Spock's Beard und The Flower Kings, in denen sich dieses Genre mit dem Retro-Prog überschneidet.
Zappaeske Musik ist der gemeinsame Nenner der Musiker, denen es weniger um ästhetische Gesichtspunkte geht, sondern vielmehr um Gegensätze. Das kann jedoch verschiedenste Formen annehmen. Zappaesk wird es durch die Verbindung von Perfektion und Skurrilität, wie sie deren bekanntester Vertreter und Namensgeber Frank Zappa vormachte. Von Zappa beeinflusst ist etwa sein ehemaliger Gitarrist Mike Keneally.
Zeuhl: Der Zeuhl ist ein Genre, welches eine große Eigenständigkeit entwickelt hat. Das wird vor allem daran deutlich, dass viele Texte in der genreeigenen Kunstsprache Kobaïanisch verfasst sind. Musikalisch zeichnet sich der Zeuhl durch rhythmusdominierten, free-jazzigen Rock mit repetitiven Strukturen und besonders theatralischem Gesang aus. Stilprägend für dieses Genre war die französische Band Magma und ihre französischen Ableger und Nachfolger Zao, Dün und Weidorje. Dieser Stil wurde seit den 90er Jahren vor allem in Japan weiterentwickelt. Vertreter dieser neuen, aggressiveren Variante sind Ruins, Koenjihyakkei oder Daimonji.
Anmerkung: Einige dieser Spielarten verstehen sich der Oberkategorie Progressive Rock untergeordnet und dienen einer genaueren Klassifizierung bestimmter Strömungen des Progressive-Rock-Bereichs. Beispiel: Marillion lässt sich in die Kategorie Neo-Prog einordnen, bleibt dabei aber eine Progressive Rock-Band. In anderen Fällen, etwa zwischen Progressive Metal und Progressive Rock, ist allenfalls eine stilistische Verwandtschaft nachvollziehbar, jedoch keine hierarchische Gliederung. Einige Begriffe gelten eher der Klassifizierung bestimmter Stücke als einer allgemeinen stilistischen Einordnung des Interpreten, etwa Symphonic Rock im Fall von Yes.
Forschungen zum Progressive Rock
Abgesehen von zahlreichen Fanzines, von Fans in Eigeninitiative hergestellten und verbreiteten periodisch erscheinenden Magazinen, und Artikeln in größeren, kommerziell orientierten Musikzeitschriften, wird der Progressive Rock seit seiner Entstehung in den späten 60er Jahren durch kritische musikwissenschaftliche Forschungen und journalistische Buchpublikationen begleitet. Schon in den frühen siebziger Jahren erschienen einzelne wissenschaftliche Texte, in Deutschland vor allem von Tibor Kneif (z. B. zu Gentle Giant), daneben entstanden erste biographische Werke von Musikjournalisten zu Bands und Musikern wie Yes, Genesis und Rick Wakeman. Seit den neunziger Jahren hat die Menge der veröffentlichten Titel erheblich zugenommen, sie geht mittlerweile in die hunderte. Vor allem in den USA haben sich (um die Forscher Edward Macan und John Covach) Gruppen von Musikwissenschaftlern gebildet, die sich intensiv mit dem Phänomen ‚Progressive Rock‘ auseinandersetzen. Dominierte bis in die Mitte der Neunziger der traditionell musiksoziologische Ansatz (etwa vertreten durch Bill Martin), überwiegt heute die eindringliche Analyse von Einzelwerken oder Werkgruppen, meist unter einem übergeordneten theoretischen Ansatz, wie etwa dem der Intertextualität, der sich bei dem eklektischen Charakter dieser Stilrichtung besonders anbietet (vgl. etwa die Dissertation von Kawamoto Akitsugu, Forms of Intertextuality: Keith Emerson’s Development as a „Crossover“ Musician). Hinzu treten Einzeluntersuchungen zu bestimmten Aspekten der Prog-Kultur, wie der Covergestaltung oder Fragen der Vermarktung. Abseits der Wissenschaft wurden in den letzten Jahren zahlreichen Bandbiographien auch zu weniger bekannten Bands wie Gentle Giant, Happy the Man, Focus und einigen italienischen Bands veröffentlicht. Hinzu treten autobiographische Texte (etwa von King Crimsons Gordon Haskell, von Yes’ Rick Wakeman oder von Gongs Daevid Allen und Gilli Smyth) und (selbst)kritische Studien der Szene von Musikern wie Chris Cutler von Henry Cow, sowie zahlreiche Songbooks und aufwändige Transkriptionen. Eine Auswahl wichtiger Literatur zum Progressive Rock sowie ein Link zu einer umfangreichen Bibliographie findet sich unten.
Siehe auch
- Rockmusik
- Kategorie:Progressive Rock
- Kategorie:Progressive-Rock-Band
- Kategorie:Progressive-Rock-Musiker
Fußnoten
- ↑ „For this reason, it is not inaccorporate to sya that the Mooody Blues, Procol Harum, Pink Floyd, and the Nice, while considered prponents of psychedelic music by their contemporaries, actually represent a proto-progressive style, a “first wave„, as it werde, of English progressive rock. Nonetheless, it is a sign that the genre had yet to fully crystalize that the music of each individual band did not fully incorporate all of these elements.“; aus Edward Macan: Rocking the Classics – English Progressive Rock and the Counterculture, Seite 23
- ↑ Edward Macan: Rocking the Classics – English Progressive Rock and the Counterculture, Seite 179 ff.
- ↑ Marillion-Songtexte: Forgotten Sons Garden Party, Chelsea Monday
- ↑ Die Website Progressive Rock Bibliography dokumentiert mehrere hundert Beispiele für die Einbindung literarischer Vorlagen in Progressive-Rock-Songtexte
Literatur
- Horst Herold: Symphonic Jazz – Blues – Rock. Zum Problem der Synthese von Kunst- und Unterhaltungsmusik in symphonischen Werken des 20. Jahrhunderts. LIT, Münster 1999, ISBN 3-8258-4296-7
- Kevin Holm-Hudson (Hrsg.): Progressive Rock Reconsidered. Routledge, New York-London 2002, ISBN 0-8153-3715-9
- Jerry Lucky: The Progressive Rock Files. Collector’s Guide Publishing, Burlington Ca 1998, ISBN 1-896522-10-6
- Edward L. Macan: Rocking the Classics. English Progressive Rock and the Counterculture. Oxford University Press, New York-Oxford 1997, ISBN 0-19-509888-9 (Analysiert den progressiven Rock unter Verwendung der Werkzeuge klassischer Musiktheorie und Soziologie. Mit ausführlichen Analysen der Stücke Tarkus, Close to the edge und anderer).
- Joe Benson: Uncle Joes Record Guide. Bd. Progressive Rock. J. Benson Unltd., Glendale 1989, 2005. ISBN 0-943031-15-X
- Bernward Halbscheffel: „Rock barock“ Rockmusik und klassisch-romantische Bildungstradition. Verlag Halbscheffel, Berlin 2001. ISBN 300008178x
- Frank Samagaio: The Mellotron Book. ProMusic, Vallejo CA 2002. ISBN 1-931140-14-6
- Bill Martin Jr.: Listening To The Future – The Time of Progressive Rock, 1968–1978. Open Court, Chicago Ill 1998. ISBN 0-8126-9368-X
- Andreas Hinners: Progressive Rock. Musik zwischen Kunstanspruch und Kommerz , Tectum, Marburg 2005, ISBN 978-3-8288-8942-2
Siehe auch
- Die Progressive-Rock-Bibliographie auf den Seiten der Progressive Rock Bibliography, einer englischsprachigen, aber deutschen Website.
Weblinks
Deutschsprachige Weblinks
- Was ist Progressive Rock?
- Babyblaue Seiten (Prog-Review-Enzyklopädie der [progrock-dt])
- Progressive Newsletter (Deutsches Print-Magazin mit CD-Kritiken und der weltgrößten Prog-Link Liste)
- Supper’s Ready (Rezensionen klassischer Prog-Alben)
- Ragazzi (Rezensionen vorwiegend von Prog-Alben, auch Interview und Konzertberichte)
- The Progressive Rock Bibliography (umfangreiches Verzeichnis von Artikeln und Büchern zum Thema Progressive Rock)
- [1] Essay von Arne Schäfer zum Thema "Progressive Rock"
- Arno Frank: Geschichte und Gegenwart des Prog-Rocks. in: taz vom 10. Oktober 2005.
- Proggies.ch (Das Schweizer Progressive Rock Portal)
Englischsprachige Weblinks
- New Gibraltar Encyclopedia of Progressive Rock
- DPRP – Chronologischer Überblick über die Geschichte des Prog-Rocks
- Progarchives (z. T. ausführliche Besprechungen von Tausenden von Prog-Rock-Bands (Biographie, Diskographie, Reviews, Ratings etc.) daneben Forum und viele weitere Informationen über progressive Musik)
- Acid Dragon magazine
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