- Pronation douloureuse
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Eine Radiusköpfchen-Subluxation (auch Chassaignac'sche Lähmung oder Pronatio dolorosa; lateinisch: Subluxatio capituli radii; englisch: Nursemaid's elbow - deutsch: Kindermädchen-Ellenbogen oder Sonntagsarm; französisch: Pronation douloureuse) ist eine bei Kleinkindern häufig vorkommende Teilausrenkung (Subluxation) des Speichenköpfchens. Sie entsteht dadurch, dass der gestreckte Unterarm plötzlich hochgezogen wird, beispielsweise, wenn das an der Hand geführte Kind stolpert oder sich plötzlich fallen lässt. Dabei schlüpft das Speichenköpfchen teilweise aus seinem haltenden Ringband (Ligamentum anulare radii). Es treten danach starke schmerzhafte Beschwerden auf, so dass der Unterarm in Einwärtsdrehung gehalten und geschont wird und wie gelähmt wirkt (Pseudoparese), daher auch der Name Chassaignac-Lähmung.
Mit zunehmendem Alter werden die Bänder stabiler, so dass das Verletzungsrisiko sinkt. Das typische Verletzungsalter liegt bei 1-4 Jahren.
Diagnose
Für den erfahrenen Arzt ist die Diagnose anhand des Beschwerdebildes und des vorangegangenen Ereignisses einfach. Eine Röntgenaufnahme in zwei Ebenen ist generell nicht notwendig. Sie sollte nur bei nicht ganz eindeutigen Untersuchungsbefunden erfolgen, um etwa eine Fraktur des Caput radii (Radius- bzw. Speichenköpfchen) oder des distalen Humerus (unteres Ende des Oberarmknochen) auszuschließen.
Therapie
Die Behandlung besteht in der gleichzeitigen Streckung unter Zug und Auswärtsdrehung (Supination), Druck von radiodorsal mit dem Daumen auf das Radiusköpfchen des Unterarmes (Chassignacscher Handgriff). Eine Narkose ist dazu nicht erforderlich. Die Besserung tritt - zum Erstaunen der Angehörigen - unmittelbar ein: Der Arm wird wieder normal bewegt und benutzt. In seltenen Fällen kann es passieren, dass ein Rand des Ringbandes einklappt und somit zum „Repositionshindernis“ wird.
Siehe auch
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