- Pronolagus
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Rotkaninchen Systematik Klasse: Säugetiere (Mammalia) Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha) Familie: Hasen (Leporidae) Gattung: Rotkaninchen Wissenschaftlicher Name Pronolagus Lyon 1904 Die Rotkaninchen, auch Wollschwanzhasen genannt (Pronolagus) sind eine in Afrika lebende Gattung der Familie der Hasen (Leporidae) mit drei Arten:
- Natal-Wollschwanzhase (P. crassicaudatus) im südöstlichen Südafrika und angrenzenden Ländern (Lesotho, Swasiland, Mosambik)
- Rand-Wollschwanzhase (P. randensis) in Namibia, Botsuana, Simbabwe und dem nördlichen Südafrika
- Rotkaninchen (P. rupestris) im östlichen und südlichen Afrika (von Kenia bis Südafrika)
Das Fell der Rotkaninchen ist dicht, wollig und rötlich gefärbt, der buschige Schwanz ist rotbraun gefärbt. Ihre Ohren sind relativ kurz, auch die Beine sind deutlich kürzer als etwa bei den Echten Hasen. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 38 bis 56 Zentimetern und ein Gewicht von 1,3 bis 3 Kilogramm.
Der Lebensraum der Rotkaninchen sind zerklüftete, felsige Regionen, aber auch buschbewachsene Gebiete und Grasländer in der Nähe von Wäldern. Sie sind nachtaktive Tiere, tagsüber ziehen sie sich in Felsspalten, hohle Baumstämme oder in dichte Vegetation zurück. Manchmal benutzen sie höhergelegene Felsen als Aussichtspunkte, um eventuelle Fressfeinde beobachten zu können. Bei der Flucht geben sie schrille Geräusche von sich, entweder um den Angreifer zu verwirren oder um Artgenossen zu warnen. Üblicherweise leben diese Tiere einzelgängerisch, beim Natal-Wollschwanzhasen wird manchmal von kleinen Gruppen berichtet. Allerdings vergesellschaften sie sich manchmal mit Klippschliefern. Die Nahrung der Tiere besteht in erster Linie aus Gräsern und Zweigen.
Die Tragzeit der Tiere beträgt rund ein Monat, die Wurfgröße eins bis zwei. Für den Nachwuchs legt das Weibchen ein Nest aus Gräsern und Fell an. Die Jungen kommen nackt und blind zur Welt und sind Nesthocker.
Im Gegensatz zu anderen Hasenarten sind die drei Arten der Rotkaninchen relativ häufig und nicht bedroht.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
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