Prostataspektroskopie

Prostataspektroskopie
Magnetresonanzspektroskopie eines Abschnittes im Gehirn eines Patienten. In den drei linken MRT-Aufnahmen wird das Messgebiet durch den weißen Kasten markiert. Rechts das dazugehörige NMR-Spektrum mit den Peaks von NAA (N-Acetylaspartat) Cho (Cholin) und Cr (Creatin/Phosphocreatin)

Die Magnetresonanzspektroskopie (MRS) ist ein weiteres auf der Kernspinresonanz basiertes Verfahren, mit dem im begrenzten Maße biochemische Beobachtungen in einem Volumenelement durchgeführt werden können. Dabei können unterschiedliche Metaboliten aufgrund ihrer chemischen Verschiebung (Chemical-Shift-Effekt) identifiziert und quantifiziert werden.[1]

Inhaltsverzeichnis

Technik

Die MRS ermöglich es, biochemische Eigenschaften von Gewebe zu darzustellen und Unterschiede von der physiologischen Norm zu erkennen. So werden enthält gutartiges Prostatagewebe mehr Zitrat, aber weniger Cholin als das entartetes.[2] Am lebenden Gehirn ermöglicht sie den Stoffwechsel der Phospholipide und energiereichen Phosphate darzustellen.[3]

Einsatzbereiche

Prostatakarzinom: Kombiniert mit einer Magnetresonanztomographie kann die dreidimensionale MRS bei übereinstimmenden Ergebnissen beider Verfahren mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 90% auf das Vorliegen von bösartig entartetem Prostatagewebe hinweisen. Die Kombination beider Verfahren kann sowohl bei der Planung von Biopsien und Therapien der Prostata, als auch zur Kontrolle des Erfolges einer Therapie hilfreich sein.[2]

Im Rahmen der Schizophrenieforschung wird sie ebenfalls verwendet.[3]

Siehe auch:

Einzelnachweise

  1. Geppert C.: Methodische Entwicklungen zur spektroskopischen 1H-NMR-Bildgebung, Cuvillier Verlag, 2005, S. 104, ISBN 3865375103; hier online
  2. a b Mueller-Lisse U. G., e.a.: H-MR-Spektroskopie der Prostata: Ein Überblick. In: Der Radiologe, Springer Berlin, ISSN 0033-832X, Volume 43, Number 6 / Juni 2003, S. 481-488; hier online
  3. a b Riehemann S., e.a.: 31Phosphor-Magnetresonanzspektroskopie in der Schizophrenieforschung Zur Pathophysiologie des zerebralen Stoffwechsels energiereicher Phosphate und Membranphospholipide. In: Der Nervenarzt, Springer Berlin, ISSN 0028-2804 (Print), 71/5, Mai 2000, S. 354-363; hier online

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