- Protein-C
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Protein C —
Vorhandene Strukturdaten: 1aut, 1lqv, 1pcu, 2pct Größe 417 = 155+262 Aminosäuren Struktur Heterodimer Kofaktor Vitamin K Precursor (419 Aminosäuren) Bezeichner Gen-Namen PROC; PROC1 Externe IDs OMIM: 176860 UniProt: P04070 MGI: 97771 Enzymklassifikation EC, Kategorie 3.4.21.69 Serinprotease MEROPS S01.218 Substrat Faktor Va; Faktor VIIIa Vorkommen Homologie-Familie Trypsin Übergeordnetes Taxon Lebewesen Protein C ist ein Vitamin K-abhängiges Protein im (menschlichen) Blutplasma. Es wird in der Leber als inaktive Vorstufe synthetisiert und wirkt nach Aktivierung als Serinproteinase.
Die Wirkung dieses Proteins wurde 1960 vom deutschen Mediziner Eberhard Mammen entdeckt. In den folgenden zehn Jahren erforschten eine Reihe von Hämostaseologen (Fachleute für Blutgerinnung) die weiteren Zusammenhänge von Protein C als Bestandteil eines komplexen Regulationssystems, das für den physiologischen Ablauf der Blutgerinnung (Hämostase), also der gesunden Funktion, von entscheidender Bedeutung ist.
Dem Protein C werden grundsätzlich drei physiologische Funktionen zugeschrieben:
- Antikoagulatorische Wirkung (blutgerinnungshemmend),
- Profibrinolytische Wirkung (Blutgerinnsel auflösend),
- Antiinflammatorische Wirkung (entzündungshemmend).
Blutgerinnung (Hämostase) erfolgt bei normaler Funktion an der Läsion, dem Trauma oder der Verletzung. Damit hingegen Blut nicht unkontrolliert auch an unverletzten Stellen im Blutgefäßsystem gerinnt, bindet Thrombin (FIIa) an Thrombomodulin der Endothelzellen des Blutgefäßes und aktiviert dadurch Protein C zu dem sogenannten aktivierten Protein C (aPC). Aktiviertes Protein C komplexiert mit Protein S, um dann in der freien Blutbahn die Gerinnungsfaktoren FV und FVIII zu inaktivieren. Protein S wirkt als Kofaktor (helfender Faktor) des Protein C. Der Komplex wirkt dadurch letztendlich als physiologisches Anti-Koagulantium (Blut-Gerinnungshemmer).
Rekombinant hergestelltes Protein C steht unter dem Freinamen Drotrecogin als Arzneistoff zur Verfügung; ein entsprechendes Arzneimittel ist seit 2002 in der EU zur Behandlung einer schweren Sepsis zugelassen.
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