Proton GEN2

Proton GEN2
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Proton ist eine seit 1983 existierende malaysische Automobilmarke.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Proton ist die Abkürzung für Perusahaan Otomobil Nasional, übersetzt „Nationales Automobil-Projekt“. Diese Bezeichnung ist Ergebnis der Entstehungsgeschichte. Der Konzern entstand 1983 auf Initiative des damaligen Premierministers Mahathir bin Mohamad durch Zusammenarbeit der "Heavy Industries of Malaysia" mit der japanischen Automobil- und HiFi-Elektrofirma Mitsubishi. Bis heute ist der Staat Malaysia Hauptaktionär der Firma Proton. Das Hauptwerk befindet sich in Shah Alam, Selangor. Ein weiteres Werk steht in Tanjong Malim, Perak, wo das Fabrikgelände und die Gelände von Zuliefererfirmen 30% der Fläche von Proton City einnehmen.

Das ursprüngliche Markenzeichen war ein gelber Stern auf dunkelblauem Untergrund. Die Umrisse zeigten die Form eines Diamanten. Die Produktion begann 1985. Zunächst wurden alle Teile der Autos von Mitsubishi hergestellt, im Laufe der Zeit fertigten malaysische Unternehmen immer mehr Komponenten an. Produziert werden inzwischen hauptsächlich Mitsubishi-Lizenzbauten sowie der Citroën AX-Nachbau Proton Tiara und die Eigenentwicklung Proton Waja. Die koreanischen Hyundai-Modelle Pony und Excel wurden als Stufenheck- und Fließheckvariante nachgebaut.

1996 erwarb Proton die Mehrheit am britischen Automobilhersteller Lotus, seit 2003 besitzt Proton 100% dieser Firma. Im Dezember 2004 übernahm Proton die Mehrheitsbeteiligung am italienischen Motorradhersteller MV Agusta. Zu MV Agusta gehören neben der Stammarke auch die Marken Husqvarna und Cagiva. Am Beginn des Jahres 2006 wurde diese Beteiligung allerdings wieder abgegeben.

Von 1995 bis 2001 wurden Proton-Autos auch in Deutschland angeboten. Verkauft wurden die Modelle 300 (die dem Mitsubishi Colt entsprachen) und 400 (Schwestermodelle des Mitsubishi Lancer). Aufgrund der enttäuschenden Verkaufszahlen (ca. 2000 Stück im Jahr) zog sich die Marke von diesem Markt aber wieder zurück.

2002 hatte Proton in Malaysia einen Marktanteil von etwa 60%. Dieser verringerte sich bis 2005 auf 30%. Erwartet wird eine weitere Reduzierung des Anteils, falls durch die Entwicklung der AFTA die Zölle auf maximal 5% reduziert werden müssen. Aufgrund der schwachen Nachfrage auf dem Heimatmarkt sondiert der malaysische Staat als Hauptaktionär die Möglichkeit, einen Anteil von 50 Prozent des Unternehmens zu verkaufen und die Produktion in die Hand eines ausländischen Automobilherstellers zu übergeben. Verhandlungen werden unter anderem auch mit der Volkswagen AG geführt.

Gesamtmodellübersicht

Proton 300

  • Proton 300-Serie (1993-2002)

Die 300er-Serie war die deutsche Version des Satria. Beide Modelle gleichen sich ins Detail.

Proton 400

  • Proton 400-Serie (1993-2002)

Die 400-Serie war die deutsche Version des Wira. Beide Modelle gleichen sich ins Detail.

Proton Arena

  • Proton Arena (seit 2004)

Der Proton Arena wurde 2004 eingeführt und gleicht dem älteren Proton Jumbuck. Erhältlich ist der Pickup mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder mit 66 kW.

Proton Chancellor

  • Proton Chancellor (seit 2006)

Der Chancellor ist eine um 15 Zentimeter gestreckte Version des Waja der ersten Generation.

Proton GEN•2

  • Proton GEN•2 (seit 2004)

Das Kompaktklassemodell Proton GEN•2 wurde 2004 als Nachfolger des Proton Wira vorgestellt (Entwicklungsname WRM - Wira Replacement Model). Der 1,6-Liter-Vierzylinder mit 110 PS wurde von Proton in Zusammenarbeit mit Lotus selbst entwickelt. Die modern gestylte Limousine hat fünf Sitzplätze und Frontantrieb. Zur Wahl stehen eine Fünfgang-Schaltung oder eine Viergang-Automatik.

Proton Impian

  • Proton Impian (seit 1998)

Der Impian ist die britische und iranische Version des Waja. Er wird mit 76 kW (103 PS) oder 82 kW (112 PS) auf dem Markt angeboten. Von 1998 bis 2005 wurde das Modell ausschließlich in Malaysia produziert und nach Europa exportiert. Mit der Kooperation einem Staatsunternehmen werden die Fahrzeuge für den arabischen und europäischen Markt nun dort produziert. Die asiatische Version Waja wurde 1997 einem Lifting unterzogen und ist dessen Markt vorbehalten.

Proton Iswara

  • Proton Iswara (1986-1992)

Der Iswara war eine für die Philippinen gedachte Version des Saga. Mit seiner stärkeren Motorisierung wurde er aber auch im Heimatland Malaysia beliebt. Es handelt sich bei diesem Modell um eine an Front und Heck veränderte Version des Mitsubishi Lancer mit Stilelementen des Galant und des Mitsubishi Tredia.

  • Proton Iswara (1992-1998)

Die zweite Version des Iswara wurde technisch überarbeitet. Das Modell befand sich bis 1998 im Angebot und war eines der gefragtesten Modelle der Marke Proton.

Proton Júara

Hauptartikel: Proton Júara

  • Proton Júara (1998-2002)
Proton Júara

Der Júara war ein Microvan, der von 1998 bis 2002 angeboten wurde. Dieser zeigte sich in Malaysia keiner großen Beliebtheit und wurde daher größtenteils nach Singapur und China verkauft.

Proton Jumbuck

  • Proton Jumbuck (seit 2001)

Der Proton Jumbuck wurde 2001 auf Basis des Proton Satria präsentiert. Erhältlich war der Pickup mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder und einer Leistung von 66 kW.

Proton Perdana

  • Proton Perdana V6 (1986-1992)

Als Mittelklasse-Limousine schickte Proton 1986 das Modell Perdana V6 ins Rennen. Dieser war ein Lizenzbau des Honda Accord und wurde mit 101 kW (137 PS) angeboten.

  • Proton Perdana (seit 1992)
Proton Perdana

Ein bewährtes Modell im Proton-Programm ist die Mittelklasse-Limousine Perdana. Sie basiert noch auf dem alten Mitsubishi Diamante von 1992 und wird von einem 110 kW (150 PS) starken Zweiliter-Vierventil-V6 von Mitsubishi angetrieben. Der Perdana V6 wurde als größeres Modell neben Satria und Wira vorgestellt. Anfangs hatte es den Perdana auch als Vierzylinder mit 100 kW (136 PS) gegeben.

Proton Persona

  • Proton Persona (seit 2007)

Einen Lizenzbau des Proton Gen2 brachte Proton 2007 unter dem Namen Proton Persona auf den Markt. Dieser wurde mit 124 bis 168 PS angeboten.

Proton Putra

  • Proton Putra (1993 bis 2006)
Proton Putra

Der Putra war eine um 13 Zentimer gestreckte Version des Wira. Er wurde mit 110 kW angeboten und stand mit einer wesentlich komfortableren Ausstattung zur Auswahl.

In Deutschland war ein ähnliches Modell als Proton 418 LRS Coupé mit einem 1,8-l-Motor (99 kW) für DM 32.900 (EUR 16.821,50; Stand März 1998) entweder in Rubin Rot-Metallic oder Kobalt Blau-Metallic verfügbar.

Proton Saga

  • Proton Saga (1984-1992)
Proton Saga

Der Proton Saga war das erste Proton-Modell, basierend auf dem Mitsubishi Lancer Fiore. Im September 1984 begann die Produktion in Shah Alam. Im Januar 1989 wurde die Grenze von 100.000 Stück überschritten. Der Saga wurde 1992 durch das überarbeitete Modell Proton Iswara ergänzt.

  • Proton Saga (1992-1999)

Die zweite Generation des Saga wurde äußerlich umgearbeitet und stellt eine Mischung aus dem älteren Mitsubishi Lancer und dem Honda Accord dar. Motoren gab es von 114 bis 176 PS.

  • Proton Saga (seit 1999)

Die aktuelle Generation des Saga ist äußerlich der zweiten Generation gleichend. Interieur, Motoren und Technik wurden jedoch auf den aktuellen Stand gebracht.

  • Proton Saga Neo (2002-2004)

Als Saga Neo sollte ein in Lizenz gebauter Renault Laguna in Malaysia für Aufwind sorgen. Anstatt dessen wurde die 97 PS starke Mittelklasselimousine zu einen Ladenhüter. So wurde die Produktion bereits nach zwei Jahren eingestellt.

Proton Satria

  • Proton Satria (1992-1996)
Proton Satria

Der Satria gleicht dem Mitsubishi Colt und ist ebenso mit den gleichen Motoren auf dem Markt angeboten worden.

  • Proton Satria (1996-2006)
Proton Satria

Der Proton Satria basierte auf dem Mitsubishi Colt und war das kleinste Fahrzeug der Marke. Die Sportversion Proton Satria GTI ist in Malaysia und Australien sehr beliebt. In Deutschland hieß er Proton 318 GTI. (Technische Daten: 99 kW, 0-100 in 7,8 Sekunden, 203 km/h Vmax, Gewicht: 1100 kg, ein von Lotus eigens konzipiertes Sportfahrwerk, Rundumverspoilerung und Recaro-Sportsitze, außerdem ein Sechsfach-CD-Wechsler)

  • Proton Satria Neo (seit 2006)
Proton Satria Neo

Der Satria Neo ist 3,90 Meter lang und ein facegeliftetes Modell aus der GEN-Serie. Dieser ist daher ebenso mit 70 bis 83 kW erhältlich.

Proton Savvy

  • Proton Savvy (seit 2004)
Proton Savvy

Der Savvy ist ein 3,71 Meter langer Kleinwagen, der von einem 1,2-Liter-Benziner mit 75 PS angetrieben wird.

Proton Sutera

  • Proton Sutera (2004-2005)

Der Sutera war ein kurzzeitig angebotenes Mittelklassefahrzeug auf Basis des Seat Toledo. Auf Grund seiner geringen Breite und der Fahrzeuglänge stellte sich das Modell für den Straßenverkehr als ungeeignet dar und musste bereits nach vier Monaten in der Serienproduktion gestoppt werden.

Proton Tiara

Proton Tiara

Der Proton Tiara war ein Lizenzbau des Citroën AX. Er wurde nur mit einer Standardmotorisierung von 44 kW (60 PS) angeboten.

Proton Waja

Proton Waja

*Proton Waja (1998-2007)

Der Proton Waja war das erste von Proton selbst designte Modell. Fahrgestell und Motor wurden allerdings vom Mitsubishi Carisma übernommen. Der 1,8-Liter-Motor stammt von Renault. Das Wort Waja bedeutet „Stahl“.

  • Proton Waja 2.0 (2003)

Der Waja 2.0 ist die Topversion. Mit einer Beschleunigung von 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und einem aggressiven Styling ist das Modell nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Hochleistungssportwagen. Der Motor mit über 470 kW ist eine Entwicklung der Lotus Engineering und wird normalerweise nur als Ersatzmotorisierung für Rallyes eingesetzt. 2003 wurde von dem Waja 2.0 eine Anzahl von 15 Einheiten in Handarbeit gefertigt.

  • Proton Waja Campro (seit 2007)

Der Waja Campro ist die facegeliftete Version des Proton Waja der ersten Generation.

Proton Wira

  • Proton Wira (1993-2006)
Proton Wira

Der Proton Wira wurde 1993 eingeführt und basiert auf dem Mitsubishi Lancer. Das Wort „Wira“ bedeutet übersetzt „Held“.

Proton Suari

  • Proton Suari

Für 2009 angekündigte Baureihe.

Quellen und Weblinks


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