Provinz as-Sulaimaniyya

Provinz as-Sulaimaniyya
Die Lage der Provinz
Die Distrikte der Provinz
Frühlingsstimmung am Dokan-Fluss, nahe der Stadt Sulaimaniya

As-Sulaimaniyya (arabischالسليمانية‎, DMG as-Sulaymānīya) ist ein Gouvernement im Nordosten des Irak und liegt an der iranischen Grenze. Die Hauptstadt ist Silêmanî, die gleichzeitig Sitz der Patriotischen Union Kurdistans ist. Das Gouvernement hat eine Bevölkerung von etwa 2,4 Millionen; dies kann sich ändern, sobald Artikel 136 der irakischen Verfassung angewandt wird. Demnach müssten die Distrikte Kelar und Chemchemal wieder dem Gouvernement Kerkuk angegliedert werden. Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Kurden. Sie sprechen den Sorani-Dialekt. Daneben gibt es Araber, Turkmenen bzw. Turkomanen und Aramäer. Über 99 Prozent der Einwohner sind Muslime. Das Gouvernement ist Teil der Autonomen Region Kurdistan. Andere bekannte Städte des Gouvernements sind Dschamdschamal, Halabdscha, Ranya. Im Distrikt Penjwin gibt es einen Grenzübergang zum Iran.

Die Distrikte des Gouvernements sind:

  • Çamçamal
  • Darbandikhan
  • Dukan
  • Helepçe
  • Kalar
  • Penjwin
  • Pishdar
  • Ranya
  • Sharbazer
  • Silêmanî

Am 15. Oktober 2005 stimmten von 723.723 Wähler 98,96 % mit Ja für die neue Verfassung.

Sicherheitslage nach dem Golfkrieg 2003

Das Gouvernement gilt nach wie vor als eines der sichersten im Irak, mit praktisch keinen islamistischen Anschlägen. Als Gründe hierfür werden von den lokalen Behörden genannt:

  • Erfahrene Behörden im Umgang mit islamistischen Terroristen und Baath-Anhängern
  • Exzellente Informationsbeschaffung durch gute Geheimdienste und Hilfe durch die Bevölkerung
  • Sehr homogene Bevölkerung (Kurden), daher wenig Gefahr, dass auswärtige Attentäter von Einheimischen gedeckt werden könnten
  • Durch die Lage in den Bergen nur zwei Zufahrtsstraßen, die leicht zu kontrollieren sind

Tourismus

Sulaimaniyya erfreut sich insbesondere im Frühling und Sommer eines großen Zustroms an irakischen Binnentouristen. Das auch im Sommer erträgliche Bergklima und die für irakische Verhältnisse ausgezeichnete Sicherheitslage sind wohl die Hauptargumente. Außerdem ist die Gegend landschaftlich reizvoll. Beliebte Ausflugsziele sind der Dukan-See oder der Darbandikhan-See. Vor dem Ersten Golfkrieg war der Bau eines Skigebietes in den Qandil-Bergen geplant.


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