Prueschenck

Prueschenck

Zacharias Prueschenck von Lindenhofen, (* 20. Januar 1610 in Sulzbach-Rosenberg; † 3. Mai 1678 in Eisenach) war ein deutscher Rechtswissenschaftler, Staatsmann und Minister.

Leben

Geboren als Sohn eines Bauern und Steuereinnehmers auf Gut Lindhof bei Sulzbach in der Oberpfalz, wurde der begabte und talentierte Sohn mit Unterstützung des pfalzgräflichen Hofbeamten Zacharias Staudner, einem engen Freund der Familie, zur Erziehung nach Neuburg an der Donau geschickt und studierte ab 1628 Rechtswissenschaft an der Universität Altdorf. Auf Grund der einsetztenden religiösen Verfolgungen der Lutheraner setzte er seine Studientätigkeit an der Universität Jena fort, wo er 1635 zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert und im gleichen Jahr eine Professur an der juristischen Fakultät der Jenaer Universität übernahm, die er fünf Jahre inne hatte; er ging 1641 als Rat an den Hof Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar. Er hielt sich für diesen 1653 als Gesandter auf dem Reichstag von Regensburg auf. Im Juni 1645 wurde er als herzoglicher Statthalter für Eisenach ernannt und mit der Verwaltung des Eisenacher Landesteiles betraut. Für seine zahlreichen Verdienste um den Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadt wurde er 1654 geadelt. Im gleichen Jahr erhielt er zudem das fürstliche Gut in Berka vor dem Hainich vom Landesherren als erbliches Lehen geschenkt.

Prueschenck war zweimal verheiratet, und hatte mit seiner ersten Frau Anna († 1657) mindestens acht Kinder, über seine zweite Ehe mit Ludovica ist wenig bekannt. Christian Friedrich Prueschenck, ein Sohn aus erster Ehe, wurde 1665 als Eisenacher Hofrat genannt und war wie sein Vater ein ausgebildeter Jurist.

Literatur

  • Fritz Rollberg: Zacharias Prueschenck von Lindenhofen und auf Berka vor dem Hainich In: Thüringer Fähnlein, Monatshefte für die mitteldeutsche Heimat, 3. JG. Heft 3, März 1934, S. 186-192

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