- Prädormitium
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Der Schlaf ist ein Zustand der äußeren Ruhe bei Lebewesen. Dabei unterscheiden sich viele Lebenszeichen von denen des Wachzustands. Puls, Atemfrequenz und Blutdruck sinken im sogenannten NREM-Schlaf ab, und die Gehirnaktivität verändert sich. Das Schließen der Augen sowie die Erhöhung der Spannung der Mittelohrmuskulatur während des NREM-Schlafs unterstützt diese Funktion. Im sogenannten REM-Schlaf, auch als „paradoxer Schlaf“ bezeichnet, finden sich hingegen Zustände, die denen des Wach-Seins ähneln, insbesondere eine erhöhte Gehirnaktivität (subjektiv mit „Träumen“ einhergehend) und ein Anstieg von Herz- und Atemfrequenz sowie des Blutdrucks. Ausgenommen von diesem „aktiven Schlafzustand“ ist die Muskulatur, die im REM-Schlaf blockiert wird (Schlafparalyse), damit der Träumende seine im Traum erlebten motorischen Handlungen nicht auslebt. Mit der Physiologie sowie den Störungen des Schlafes beschäftigt sich ein eigenes Teilgebiet der Medizin, die Somnologie (Schlafmedizin oder auch Schlafforschung).
Die Funktion des Schlafes ist noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass Menschen und viele Tiere schlafen müssen, um zu überleben, das Wieso ist jedoch noch unbekannt.[1] Verhältnismäßig neu sind Bestrebungen, kulturelle und geschichtliche Unterschiede und Veränderungen in den Schlafgewohnheiten zu dokumentieren und zu beurteilen. Dies soll eines Tages ermöglichen, genauere Informationen über die evolutionären Ursachen des Schlafes zu ermitteln. Schlafentzug ist eine verbreitete Foltermaßnahme.
Physiologischer Hintergrund
Schlafenszeit
Die sogenannte Innere Uhr ist wesentlich für einen regelmäßigen Wach/Schlafrhythmus verantwortlich. Die Uhr rekalibriert sich am Tages- und Nachtwechsel neu.[2] Diese Innere Uhr ist für den Hormonhaushalt des Körpers maßgeblich verantwortlich (siehe nächsten Abschnitt) und regelt damit auch das Schlafbedürfnis des Menschen. Der Jetlag ist ein klassisches Phänomen, der bei desynchronisiertem circadianem Rhythmus auftreten kann. Der zweite Faktor, der neben der absoluten Uhrzeit das Schlafbedürfnis regelt, ist die Zeit, die seit dem letzten Aufwachen vergangen ist.[2] Die Forschung versucht, aus diesen Parametern eine Prognose für die optimale Schlafzeit und -dauer abzuleiten.
Schlafeinleitung
An der Schlafeinleitung sind im Wesentlichen drei Gruppen von Nervenzellen im Gehirn beteiligt. Zu diesen Nervenzellgruppen gehören ein Gebiet im Hirnstamm, die Formatio reticularis, und zwei Zwischenhirngebiete: der Thalamus und der Hypothalamus.[2] Die Formatio reticularis ist bekannt für ihre Funktion als Signalgeber für Wachheit, und gehört deshalb zum sogenannten aufsteigenden retikulären Aktivierungssystem. Ihre Aufmerksamkeits- oder Weck-Funktion übt die Formatio reticularis über Botenstoffe aus, mit denen sie den Thalamus (das Tor zum Bewusstsein) erregt. Diese Neurotransmitter sind Noradrenalin und Acetylcholin. Innerhalb der Formatio reticularis gibt es weitere komplexe Verschaltungen u. a. mit den Raphekernen. Diese üben mit ihrem Transmitter Serotonin vor allem beim Einschlafen einen hemmenden Einfluss auf die noradrenergen Systeme aus.[3]
Beim Einschlafen können diese Nervenzellgruppen (man sagt auch Kerngebiete) im Hirnstamm über verschiedene Wege bremsend auf die Aktivität des Thalamus einwirken. Hier wird wiederum ein anderer Transmitterstoff benutzt, nämlich γ-Aminobuttersäure. Es gibt also zwei Wege, über die das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem den unspezifischen Thalamus erreicht: Direkt zur Aktivierung und Erhöhung der Aufmerksamkeit oder indirekt über zwischengeschaltete hemmende Nervenzellen (Interneurone) zur Abnahme der Aufmerksamkeit und schließlich zur Schlafeinleitung.
Somit ist das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem einerseits für die Wachheit zuständig und andererseits für die Schlafeinleitung. Nebenbei wirkt das gleiche Kerngebiet im Hirnstamm bremsend auf die Aktivität von Nervenzellgruppen im Rückenmark, was eine allgemeine Schlaffheit der Muskulatur (Atonie) zur Folge hat: Der Mensch ist nicht nur müde, sondern auch der Tonus der Muskulatur nimmt ab; beim Einschlafen im Sitzen fällt beispielsweise der Kopf nach vorn.
Der Hypothalamus ist mit dem Auge oder der Sehbahn verbunden und produziert bei Dunkelheit weniger von dem Transmitter Histamin und einem Peptid namens Orexin (von griech. orexis, ὄρεξις „Verlangen, Appetit“), welches zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit führt. Orexin hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Schlaf-/Wachverhalten des Menschen.[4] Ursprünglich wurde die appetitsteigernde Wirkung des Hormons festgestellt, daher der Name. Auch der Ncl. preopticus ventrolateralis (VLPO, das Esszentrum des Gehirns) des Hypothalamus ist beteiligt an der Schlafeinleitung. Der Ncl. suprachiasmaticus (SCN) enthält direkte Afferenzen aus der Retina. Hier vermuten Forscher den Sitz der Inneren Uhr, Neurone, die für die Circadiane Rhythmik verantwortlich sind. Der SCN kontrolliert sehr stark die Aktivität des Sympathikus. Über dieses vegetative System stimuliert der SCN die Freisetzung von Melatonin aus der Zirbeldrüse. Melatonin wird in den Abendstunden vermehrt ausgeschüttet und trägt zur Schlafeinleitung bei. Folglich erfährt das Gehirn über den Hypothalamus, dass es Zeit zum Schlafen ist, weil es dunkel wurde.[5][6][7]
Der Körper besitzt weitere Mediatoren, die zu erhöhtem Schlafbedürfnis führen. So entsteht bei großen Stoffwechselleistungen (körperliche Arbeit) vermehrt Adenosin, das Müdigkeit hervorruft. Ebenso wirken Entzündungsmediatoren wie Interleukin-1, die zu vermehrtem Schlaf während einer fieberhaften Krankheit führen.
Aufputschmittel
Häufig ist es erwünscht, den Schlaf oder das Schlafbedürfnis zu überwinden. Bekannt für seine Wachheit fördernde und anregende Wirkung ist Koffein, das u. a. in Kaffee und in meist geringerer Konzentration in Tee enthalten ist. Koffein verhindert die Wirkung von Adenosin. Besonders bei älteren Menschen hilft das Koffein, den Abfall der Atemfrequenz zu bekämpfen.
Drogen vom Typ der Weckamine, wie Amphetamin, Phenylethylamin, Ephedrin oder Cathin (aus den Kath-Blättern) wirken stimulierend – mit erheblichen Nebenwirkungen. Gegen zwanghafte Schläfrigkeit, wie sie bei Narkolepsie auftritt, verwendet man das Neurostimulans Modafinil.
Schlafaufrechterhaltung und Schlafphasen
Auch in seinem weiteren Verlauf ist der Schlaf neurophysiologisch gesteuert. Zu seiner Aufrechterhaltung variieren funktionelle Systeme des Gehirns die Schlaftiefe in zeitlichen Abständen. Dabei wechseln sich Tiefschlafphasen, in denen der Schlafende schwerer aufzuwecken ist, mit einem weniger tiefen Schlaf ab. Wenn sich gegen Ende des Schlafes, üblicherweise nach etwa sechs bis sieben Stunden, diese Schlafphasen in immer kürzeren Abständen abwechseln, wird der Schlafende wach. Dieser zyklische Prozess wird auch Schlafrhythmus genannt.
Während des gesunden Schlafes beginnen sich Nervenzellverbände zu synchronisieren. Das bedeutet, dass sie ihre Aktionspotenziale in einem gemeinsamen Takt feuern. Durch das Ableiten elektrischer Ströme mittels einer Elektroenzephalografie (EEG) können diese verschiedenen Rhythmen gemessen und sichtbar gemacht werden. Je nach Schlaftiefe und des damit verbunden charakteristischen Musters lässt sich der Schlaf in verschiedene Stadien einteilen. Nach der Frequenz und Amplitude dieser „inneren Rhythmen“ werden folgende Stadien und die dazugehörigen Wellen unterschieden, wobei die konkrete Einteilung der Schlafstadien I–IV allerdings willkürlich ist:
- Aufmerksamkeit: Betawellen (14 bis 60 Hz),
- entspannt mit geschlossenen Augen: Alphawellen (8 bis 13 Hz),
- Stadium I (leichter Schlaf, kurz nach dem Einschlafen): Das Gehirn geht von den Alphawellen über zu Thetawellen (4 bis 7 Hz). Die Muskelspannung wird reduziert und das bewusste Wahrnehmen der Umgebung entschwindet langsam.
- Stadium II: In dieser Phase treten Thetawellen weiterhin auf, dazu kommen jetzt sogenannte Schlafspindeln als Ausdruck synchroner synaptischer Aktivität und K-Komplexe, dies sind periodisch auftretende deutliche Unregelmäßigkeiten in den Gehirnwellen.
- Stadium III: (Übergang in den Tiefschlaf) Deltawellen (kleiner als 4 Hz) treten nun in den Vordergrund. Dies sind die langsamsten Gehirnwellen, haben aber die größte Amplitude.
- Stadium IV: (Tiefschlaf) Deltawellen machen nun mehr als 50 % der gemessenen Gehirnwellen aus. Es ist die tiefste Schlafphase, entsprechend desorientiert und verschlafen wirken Schläfer, die jetzt geweckt werden. In dieser Schlafphase treten jedoch Phänomene wie Schlafwandeln und Sprechen im Schlaf auf. Die Trennung zwischen den Stadien III und IV ist nicht eindeutig festgelegt, so dass diese oftmals zusammen betrachtet werden.
- REM-Schlaf: Der sogenannte REM-Schlaf unterscheidet sich in vielen Punkten von den anderen Schlafphasen. Das EEG ist nun desynchronisiert, es treten Betawellen in den Vordergrund. Den Namen hat die Phase von den nun auftretenden schnellen Augenbewegungen (engl.: rapid eye movement). Die Funktion dieser Schlafphase ist Gegenstand intensiver Forschungen.[8][9]
Während des REM-Schlafs sind die Skelett-Muskeln maximal relaxiert, mit Ausnahme der Augenmuskulatur. In dieser Phase, die auch als Traumschlaf bezeichnet wird, kommt es auch zur Erhöhung des Blutdrucks, der Atmung, der Herzfrequenz und zu Erektionen. In den Stadien I bis IV steigt der Muskeltonus an, parallel dazu nimmt die Aktivität des Gehirns ab. Die Stadien I bis IV mit anschließendem REM-Schlaf werden mehrere Male pro Nacht wiederholt (etwa fünf- bis siebenmal). Dabei nehmen die Tiefschlafphasen zeitlich ab und die REM-Phasen zu. Das Stadium IV wird im späteren Verlauf der Nacht nicht mehr erreicht. Ältere Menschen erreichen sehr oft das Stadium IV überhaupt nicht mehr. Auch das Schlafmuster ändert sich mit dem Alter: Alte Menschen schlafen nachts nur noch wenige Stunden und schlafen dafür häufig am Tag noch einmal ein bis zwei Stunden. Säuglinge schlafen den ganzen Tag, aber jeweils in kurzen Phasen. Bei Erwachsenen konzentriert sich der Schlaf auf eine Kernzeit, meist in der Nacht. Ein Schlafzyklus dauert etwa 90 Minuten. Dieser 90-Minuten-Zyklus setzt sich auch in der Wachzeit fort und führt zu Phasen wechselnder Leistungsbereitschaft (Ultradiane Rhythmik).[10]
Schlafdauer und Verteilung beim Menschen
Die – individuellen Schwankungen unterworfene – „optimale“ tägliche Menge an Schlaf für den Menschen sowie seine Verteilung über den Tag ist wissenschaftlich umstritten. Nachdem lange die negativen Folgen von Schlafmangel im Mittelpunkt der Forschung standen, geraten in letzter Zeit zunehmend die offenbar ebenfalls unliebsamen Folgen von zu viel Schlaf ins Blickfeld. Dabei scheint sich – nach großen Studien in den USA und in Japan – herauszukristallisieren, dass die oft genannten „acht Stunden am Tag“ schon zu lang sind und das Optimum eher zwischen sechs und sieben Stunden liegt, was auch der Durchschnitts-Schlafzeit in Deutschland entspricht (6 Stunden 59 Minuten laut einer an der Universität Regensburg durchgeführten Studie). Studien der Universitäten von Warwick und London kamen zum gleichen Ergebnis.[11][12]
Individuelle Unterschiede
Das individuelle Schlafbedürfnis des Erwachsenen schwankt etwa zwischen sechs und zehn Stunden und folgt ungefähr einer Normalverteilung. Extreme treten bei Säuglingen auf, die bis zu 16 Stunden schlafen[13][14] (über den Tag verteilt), und bei alten Menschen, deren Schlafbedürfnis geringer ist („senile Bettflucht“). Nach Meinung des Schlafforschers Peretz Lavie ist von einem schlafgesunden Menschen auszugehen, wenn dieser sich bei einer täglichen Schlafdauer von vier bis zwölf Stunden wohlfühlt.
Alter Durchschnittliches Schlafbedürfnis pro Tag Neugeborene bis zu 18 Stunden 1–12 Monate 14–18 Stunden 1–3 Jahre 12–15 Stunden 3–5 Jahre 11–13 Stunden 5–12 Jahre 9–11 Stunden Teenager 9–10 Stunden Erwachsene und Ältere 6–10 Stunden (normalverteilt) Schwangere Frauen 8 (+) Stunden Tab. 1 Altersbezogenes durchschnittliches Schlafbedürfnis pro Tag beim Menschen
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das individuell unterschiedlich ausgeprägte Schlafbedürfnis konstitutionell vorgegeben ist und folglich nicht durch falsch verstandenes „Training“ ausgeschaltet oder längerfristig ignoriert werden kann, ohne dass der Organismus Schaden erleidet. Wer zu den Menschen mit vermehrtem Schlafbedarf gehört, sollte daher seinen alltäglichen Lebensrhythmus nach Möglichkeit darauf einstellen und sein Verhalten entsprechend anpassen. Die optimale Schlafdauer eines Menschen hängt vom circadianen Rhythmus ab. Der Schlaf ist zur „falschen“ Tageszeit relativ ineffizient. Der Zeitpunkt für den Schlaf ist am besten, wenn die folgenden zwei Ereignisse in der Mitte des Schlafens zusammentreffen:[15]
- maximale Melatoninkonzentration im Blut und
- minimale Körperkerntemperatur.
Weiterhin sind innerhalb eines 24-Stunden-Tages die Phasen maximaler und minimaler Leistungsfähigkeit je nach Typus unterschiedlich verteilt. Vereinfachend kann zwischen einem Morgentyp und einem Abendtyp unterschieden werden. Der Morgentyp (zum Beispiel ein Frühaufsteher) ist bereits früh am Morgen fit und leistungsfähig, der Abendtyp entwickelt unter anderem als Nachtschwärmer (auch Nachtmensch) zu fortgeschrittener Abendzeit nochmals ein Aktivitätsmaximum. Im Jahre 2005 wurden die seit langem bekannten genetischen Einflüsse präzisiert, die hierbei eine Rolle spielen (Period3-Gen).
Tagschlaf ist möglich, weil die Hormonausschüttung erst nach dem Einleiten des Schlafs beginnt. Wird man kurz nach dem Beginn des Schlafes aufgeweckt, so hat man möglicherweise eine REM-Phase absolviert, besitzt aber noch nicht so eine hohe Hormonkonzentration, dass man gleich wieder einschläft.
Schlafmangel
→ Hauptartikel: Schlafmangel
Als Schlafmangel bezeichnet man den kumulativen Effekt von zu wenig Schlaf. Schlafmangel kann zu mentaler oder physischer Müdigkeit führen und entsprechend die Leistungsfähigkeit reduzieren. Das Wesen von Schlafmangel ist unter Wissenschaftlern umstritten.
Schlafen im Tierreich
Schlaf ist im Tierreich verbreitet, aber nicht universell. Der römische Gelehrte Plinius der Ältere schrieb in seiner «Naturkunde (Naturalis historia)» dazu: «Die Frage nach dem Schlaf der Tiere bedarf keiner undurchsichtigen Vermutung. Dass unter den Landtieren alle, welche die Augen schließen, schlafen, ist offensichtlich. Dass Wassertiere ebenfalls schlafen, wenn auch recht wenig, glauben selbst diejenigen, welche es bei den übrigen Tieren in Zweifel ziehen. Ja, die Delphine und Walfische hört man sogar schnarchen.»[16] Die heutige Sicht ist aber etwas differenzierter, man geht heute davon aus, dass die meisten Wirbeltiere (genaugenommen, die Überklasse der Kiefermäuler) die gleichen Schlafphasen wie der Mensch durchlaufen, Ausnahmen davon sind etwa der Ameisenigel, ein früher Vertreter der Säugetiere, der keinen Traumschlaf (REM-Schlaf, siehe unten) zu kennen scheint.
Vögel zeigen ebenfalls ein dem Menschen ähnliches Schlafbild, sobald sie sicher sein können, nicht vom Baum, den sie sich ausgesucht haben, herunterzufallen. Den meisten Vögeln hilft dabei, dass sich ihre Zehen beim Absitzen auf einem Ast fest in diesen verhaken.[17]
Bei weiteren Tierarten wie Schlangen, Eidechsen und Fischen wird Schlaf (inklusive Traumschlaf) angenommen. Die Beurteilung wird umso schwieriger, je weniger entwickelt die Tierart ist. Auch wird es zunehmend schwieriger, (Traum)schlaf von bloßem Ruhen zu unterscheiden.[16]
Halbhirnschlaf
Mehrere Tierarten beherrschen den sogenannten Halbhirnschlaf. In diesem Schlafzustand schläft nur eine der Gehirnhälften, während die andere aktiv bleibt. Es wird auch nur ein Auge geschlossen, so dass die Umgebung noch wahrgenommen werden kann. Diese Fähigkeit wurde zunächst bei Delfinen entdeckt, was bei ihnen als Lungenatmer im Wasser wohl einer Notwendigkeit entspricht, um nicht zu ertrinken. Gesichert ist der Halbhirnschlaf auch bei Killerwalen. Interessant ist, dass die Kälber dieser Arten im ersten Lebensmonat überhaupt nicht schlafen, was gewisse Zweifel an der Theorie entstehen lässt, wonach der Schlaf essenziell für die Entwicklung des Gehirns sei.[18] In den allermeisten Fällen schlafen Neugeborene deutlich länger als ausgewachsene Tiere. Seelöwen und Seebären kennen beide Arten von Schlaf. Befinden sie sich an Land, schlafen sie wie Landsäuger, im Wasser wechseln sie zum Halbhirnschlaf.[17] Auch bei Vögeln wurde der zeitweise Halbhirnschlaf inzwischen nachgewiesen.[19][20]
Schlafdauer verschiedener Tierarten
Bei Tieren variiert sowohl die Dauer des Schlafes insgesamt als auch die Dauer des REM-Schlafes stark von Art zu Art:
Tierart Schlaf
in Stunden
pro TagAnteil der
REM-Phase
am SchlafAugenposition
während
des SchlafesKleine Taschenmaus 20,1 16 % beide geschlossen Braune Fledermaus 19,9 10 % beide geschlossen Südliches Opossum 19,4 10 % beide geschlossen Nachtaffe 17,0 11 % beide geschlossen Katze 13,2 26 % beide geschlossen Taube 11,9 8 % ein Auge manchmal offen Haushuhn 11,8 10 % ein Auge manchmal offen Schimpanse 10,8 15 % beide geschlossen Hund 10,7 29 % beide geschlossen Kaiserpinguin 10,5 13 % ein Auge manchmal offen Fruchtfliegen 10,0 0 % keine Augenlider Ente 9,1 16 % ein Auge manchmal offen Kaninchen 8,7 14 % beide geschlossen Schwein 8,4 26 % beide geschlossen Asiatischer Elefant 5,3 34 % beide geschlossen Kuh 4,0 19 % beide geschlossen Pferd 2,9 27 % beide geschlossen Giraffe 1,9 21 % beide geschlossen Tab. 2 Schlafdauer verschiedener Tierarten [21]
Hypothesen zur Funktion des Schlafs
Bis heute gibt es keine vollständig gesicherte Erklärung zum genauen Zweck des Schlafs, lediglich einige mehr oder weniger plausible Hypothesen, die jedoch alle nicht die naturwissenschaftliche Bedingung einer empirischen Überprüfbarkeit erfüllen. Sie stellen auch keine alternativen Erklärungsversuche dar, sondern beleuchten lediglich aus der Sicht unterschiedlicher biologischer Teildisziplinen die „Nützlichkeit“ verschiedener physiologischer Vorgänge des Schlafes.
Evolution
Die Grundlage für die Entwicklung von Ruhe- und Aktivitätszyklen gab die Erdrotation mit ihrem für alle Organismen unveränderlichen Rhythmus von Tag und Nacht. Die Blüten von Pflanzen öffnen und schließen sich in Abhängigkeit zur Tageszeit. Selbst Einzeller wie die Geißelalge Gonyaulax polyedra richten ihre Aktivität nach dem Sonnenstand. Solche Beobachtungen an wenig entwickelten Organismen legen die Vermutung nahe, dass schon früh in der Evolution Anpassungen an die Licht- und Temperaturverhältnisse stattgefunden haben, um die metabolische Aktivität zu regulieren. Staedt und Stoppe vermuten in einer neueren Studie, dass sich der elektrophysiologisch messbare Schlaf gleichzeitig mit der Entwicklung immer komplexerer neuronaler Netzwerke entwickelt hat.[22], [23], [24] Danach gibt es eine direkte Beziehung zwischen dem Bedarf an Schlaf und der Leistungsfähigkeit des Gehirns, insbesondere was die Verarbeitung und Speicherung von Information betrifft.
Regenerative Hypothese
Die regenerative Hypothese besagt, dass Schlaf schlichtweg der Erholung der Organe dient. Dafür spricht, dass nach dem Schlaf viele Körperfunktionen besser funktionieren als nach einer langen Wachphase. Jedoch sind auch im Schlaf nicht alle Körperfunktionen ausgeschaltet: Schaltet z.B. jemand das Licht an, so melden die Augen Helligkeit; gibt es ein Geräusch, so melden die Ohren dieses.
Nicht-REM-Schlaf könnte ein anabolischer Zustand sein, der durch physiologische Prozesse wie Wachstum und Erholung der Organsysteme, namentlich Immunsystem, Nervensystem, Muskeln und Knochenbau bestimmt ist. Das Wachstadium könnte als wiederkehrende, vorübergehende hyperaktive katabolische Phase definiert werden, während derer der Organismus Nahrung aufnimmt und sich fortpflanzen kann.
Schlaf fördert die Wundheilung. Eine Studie von Gumustekin[25] aus dem Jahr 2004 konnte aufzeigen, dass Schlafentzug die Heilung von Brandwunden bei Ratten negativ beeinflusst.
Es wurde auch aufgezeigt, dass Schlafentzug das Immunsystem und den Metabolismus beeinflusst. Bei einem Versuch wurden Ratten 24 Stunden am Schlafen gehindert. Verglichen mit der Kontrollgruppe war der Anteil an Weißen Blutkörperchen um 20 % reduziert, was eine signifikante Veränderung des Immunsystems darstellt.[26]
Eine weitere Studie zeigte, dass Schlaf den Metabolismus beeinflusst. Vergleicht man gesunde Menschen mit solchen, die an einer bestimmten Schlafstörung leiden, konnten die Forscher deutlich höhere Stoffwechselwerte bei den gesunden Menschen feststellen.[27]
Ob die Schlafdauer das Wachstum fördert, muss erst noch geklärt werden. Eine großangelegte Studie an 305 Kindern während neun Jahren (von 1 bis 10 Jahren) sammelte Informationen über Wachstum, Größe und Gewicht sowie die von den Eltern aufgezeichnete Schlafzeit. Die Studie kam zum Ergebnis, dass die Veränderung der Schlafzeit bei Kindern keinen Einfluss auf das Wachstum zu haben scheint.[28] Es wurde jedoch gezeigt, dass die Konzentration von Wachstumshormonen in erwachsenen Männern während des Schlafens, besonders in den Stadien III und IV, zunimmt. Während einer Schlafzeit von acht Stunden schütteten besonders jene Männer hohe Wachstumshormonkonzentrationen aus, die eine verhältnismäßig lange Tiefschlafphase aufwiesen.[29]
Es gibt mehrere Gründe, die für die regenerative Hypothese sprechen. Der Ausgeschlafene fühlt sich erholt, es ist daher eine logische Schlussfolgerung, das sei die grundlegende Funktion des Schlafs. Die Stoffwechselrate nimmt während des Schlafens generell ab und bestimmte Hormone werden, wie oben beschrieben, vorwiegend während des Schlafs ausgeschüttet. Die Schlafzeit verschiedener Arten ist im allgemeinen umgekehrt proportional zur Größe des Tieres, aber zunehmend mit dem Grundumsatz, der bei kleinen Tieren groß ist (siehe dazu auch Kleibers Gesetz). Ratten mit einem sehr hohen Grundumsatz schlafen bis zu 14 Stunden pro Tag, während Elefanten und Giraffen mit deutlich geringerem Umsatz nur 3 bis 4 Stunden pro Tag schlafen.
Um Energie sparen zu können, hätte es ausgereicht, regungslos zu ruhen, ohne den Organismus teilweise von der Umwelt abzuschneiden, da dies potentiell gefährlich ist. Ein ruhendes, aber nicht schlafendes Tier hat größere Chancen, Raubtieren zu entgehen und kann trotzdem Energie sparen. Der Schlaf muss also noch einen anderen Zweck erfüllen als nur Energie einzusparen. Zum Beispiel brauchen Tiere, die einen Winterschlaf halten, nach dem Aufwachen aus diesem erneut einen Erholungsschlaf, aufgrund von Schlafmangel während der Winterruhe. Die Tiere hätten definitiv genügend Ruhe gehabt, und sie konnten während der Ruheperiode viel Energie einsparen, sie benötigen den Schlaf also noch für etwas anderes.[30]
Ontogenese
Die ontogene Theorie besagt, dass die Vorgänge während des REM-Schlafes von Neugeborenen besonders wichtig für die Entwicklung des jungen Organismus zu sein scheinen.[31] Studien, die den Effekt von Schlafmangel an Kleinkindern untersuchten, zeigten auf, dass dies zu Verhaltensstörungen, permanenten Schlafproblemen, reduzierter Gehirnmasse[32] und einer ungewöhnlich hohen Nervenzellsterblichkeit führt.[33]
REM-Schlaf scheint für die Entwicklung des Gehirns von entscheidender Bedeutung zu sein. Bei Neugeborenen – die an sich schon viel schlafen – macht er den größten Teil des Schlafes aus. Vergleicht man verschiedene Tierarten, so ist die Tiefschlafphase von Neugeborenen umso länger, je weniger entwickelt das Baby geboren wird. Befürworter dieser Theorie vermuten, dass während des REM-Schlafes die Muskeln teilweise gelähmt werden, um die Aktivierung und Entwicklung des Gehirns voranzutreiben, ohne dass die dadurch entstehenden Nervenimpulse zu Bewegungen führen, die besonders ein Neugeborenes in Schwierigkeiten bringen könnten. REM-Mangel von Kleinkindern führt zu späteren Entwicklungsproblemen.[22]
Diese Theorie erklärt jedoch nicht, weshalb auch Erwachsene nach wie vor REM-Schlaf brauchen und nur unzureichend, weshalb der REM-Anteil bereits nach dem dritten Lebensjahr etwa gleich ist, wie bei einem Erwachsenen. Die Jungen von Wassersäugetieren kennen keinen REM-Schlaf zu Beginn ihres Lebens, erst im Laufe der Zeit nimmt dieser zu. Zumindest bei diesen Tieren ist er also zur Entwicklung nicht notwendig. Zu beachten ist dabei jedoch, dass diese Tiere niemals mit beiden Gehirnhälften schlafen können, da sie als Lungenatmer sonst ertrinken würden.
Verarbeitung von Erinnerungen (Psychische Hypothese)
Die Psychische Hypothese bezieht sich auf die Tatsache, dass im Schlaf Erlebnisse der Wachphasen verarbeitet werden. Das Gehirn wird bei dieser Verarbeitung von überflüssigen Informationen „gereinigt“. Auch hilft der Schlaf, neue Erfahrungen einzuordnen und positive wie negative Erfahrungen in Form von Träumen zu verarbeiten („das muss ich erstmal überschlafen“). Psychologen schätzen, dass ein Mensch nach zu langer Zeit ohne ausreichenden Schlaf gefährdet ist, psychisch zu erkranken („das bringt mich um den Schlaf“).
Wissenschaftler haben mehrere Zusammenhänge zwischen Schlaf und Gedächtnis festgestellt. In einer Studie, die von Turner, Drummond, Salamat und Brown durchgeführt wurde, konnte gezeigt werden, dass das Arbeitsgedächtnis unter Schlafmangel leidet.[34] Das Arbeitsgedächtnis ist wichtig, weil es die Informationen für die Weiterverarbeitung aktiv hält und damit einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Entscheidungsfindung leistet. Die Forscher erlaubten 18 Frauen und 22 Männern, während 4 Tagen nur 26 Minuten pro Nacht zu schlafen. Während der Testphase wurden dauernd Kognitions- und Gedächtnistests mit den Probanden durchgeführt. Beim letzten Test war der Umfang des Arbeitsgedächtnisses um 38% geringer als bei einer Vergleichsgruppe, die normal geschlafen hatte.
Das Gedächtnis scheint von den verschiedenen Schlafphasen unterschiedlich beeinflusst zu werden. In einer Studie, bei der mehrere Gruppen von Menschen zu verschiedenen Zeiten geweckt wurden, konnte aufgezeigt werden, dass das deklarative Gedächtnis vorwiegend von Tiefschlaf, das prozedurale Gedächtnis aber vorwiegend von einer langen REM-Schlafphase profitiert.[35]
Eine weitere Untersuchung, diesmal von Datta, unterstützt diese Thesen indirekt. Die Probanden waren 22 männliche Ratten.[36] In einem Käfig konnte sich eine einzelne Ratte frei von einem zum anderen Ende bewegen. Der Boden der Kiste bestand aus einem Stahlgeflecht. Ein Lichtstrahl erhellte die Box, gleichzeitig ertönte ein lautes Signal. Nach fünf Sekunden bekamen die Ratten Elektroschocks. Bewegte sich die Ratte rechtzeitig zum anderen Ende der Kiste, hörten die Schocks auf. War sie gar schnell genug, konnte sie diese sogar vollständig vermeiden. Der Test wurde mit der Hälfte der Ratten 30-mal durchgeführt, während die restlichen Ratten (als Kontrollgruppe) unabhängig von ihrer Reaktion mit Elektroschocks behandelt wurden. Nach jeder Testphase wurden die Ratten für sechs Stunden in einen Detektor gelegt, der Gehirnströme, Schlafstadien und weitere Daten über die Tiere sammelte. Der Test wurde insgesamt dreimal wiederholt. Die Studie kam zum Schluss, dass während des Schlafes nach den Tests die Ratten, die gelernt hatten, etwa 25 Prozent längeren REM-Schlaf aufwiesen als die Kontrollgruppe, die nichts gelernt hatte. Diese Untersuchung stützt die Resultate von Born und zeigt eine Korrelation zwischen REM-Schlaf und prozeduralem Wissen auf.
Die verschiedenen Studien und Untersuchungen lassen daher vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Schlaf und vielen komplexen Funktionen des Gedächtnisses gibt.
Erhaltung (Adaptive Hypothese)
Die Adaptive Hypothese besagt, dass Schlaf grundsätzlich nicht der Erholung dient, sondern genetisch bezüglich seiner Länge programmiert ist, um ein ökologisches Gleichgewicht zu erhalten. Demnach schlafen und dösen große Raubkatzen etwa 18 Stunden am Tag, nicht um sich von den sechs Wachstunden zu erholen, sondern um eine „Überweidung“ ihres Jagdgebietes zu vermeiden. Den Beutetieren wird somit eine Chance gegeben, sich zu vervielfältigen und zu erhalten.
Eine andere Sicht der adaptiven Hypothese besagt, dass wach sein und umherstreifen immer eine Gefahr für das Individuum darstellt, da man dabei das Opfer eines Räubers werden könnte. Es ist auch nicht notwendig, 24 Stunden wach zu sein, um sich zu ernähren oder andere Bedürfnisse zu befriedigen. Aus dieser Sicht der Adaption sind Organismen sicherer, wenn sie sich so lange wie möglich aus der Gefahrenzone zurückziehen. Sie schlafen zeitlich so, dass ihre Sicherheit maximiert wird, abhängig von ihren physischen Möglichkeiten (Sehvermögen, Gehör) und ihrem Lebensraum.[37]
Diese Theorie kann jedoch nicht erklären, weshalb sich das Gehirn während des Schlafens teilweise von der Umgebung abkoppelt, denn das versetzt das Tier ja in eine zusätzliche Gefahr. Ein weiteres Argument gegen die Theorie ist, dass Schlaf nicht nur eine passive Konsequenz daraus ist, sich zurückzuziehen, sondern eine treibende Kraft ist: Das Tier ändert sein Verhalten, um Schlafmöglichkeiten aufzusuchen. Daher ist Circadiane Regulierung mehr als ausreichend, um den Wechsel zwischen Aktivitätsperioden und Ruhezeit zu erklären – auch als Folge einer Art Anpassung. Tiere der Polarregion, etwa Eisbären, ändern außerdem ihren Wach-/Schlafzyklus nur unwesentlich mit der Jahreszeit, obwohl sich die Bedingungen für die Jagd grundlegend ändern.
Für die erste Sicht der Theorie spricht, weshalb Fleischfresser wie Löwen, die sich an der Spitze der Nahrungskette bewegen, am meisten schlafen. Das widerspricht jedoch der zweiten Sicht, wonach Fleischfresser überhaupt keinen Schlaf benötigen würden. Auch ist das Nachholen von Schlaf, das nach einer verpassten Schlafzeit nötig wird, ein Nachteil. Ein Zebra, das sich nach der nächtlichen Flucht vor einem Löwen schlafen legt, setzt sich einem vermehrten und nicht verminderten Risiko aus, gefressen zu werden. Nach der Hypothese würde es dem Individuum nichts ausmachen, einmal eine Schlafzeit zu verpassen.
Kalibrations-Hypothese
Die Kalibrations-Hypothese schließlich besagt, dass Schlaf dazu dient, die einzelnen Körpersysteme wieder in einen gemeinsamen Ablaufrhythmus zu bringen. Es kann davon ausgegangen werden, dass nach ausreichendem Schlaf alle Organe und sonstigen Körperfunktionen entsprechend dem ihnen auferlegten inneren Programm zu laufen beginnen, aber dabei über den Tag hin unterschiedliche Geschwindigkeiten und Unregelmäßigkeiten erfahren. Schlaf rekalibriert dann quasi alle Systeme wieder und stellt sie faktisch auf Null.[38]
Pathologie des Schlafes
Als Pathologie bezeichnet man in der Medizin die „Lehre von den abnormen und krankhaften Vorgängen und Zuständen im Körper („pathologische Anatomie“) und deren Ursachen“. (Siehe auch Schlaflosigkeit)
Läsionen, das heißt Schädigungen, in dem Teil des Hypothalamus, der für die Orexinproduktion zuständig ist, führen zur Insomnie, der Schlaflosigkeit.
Orexin wirkt an seinen Zielzellen im Hypothalamus über einen bestimmten Rezeptor, mit dem ein Krankheitsbild verbunden ist. Mutationen dieses Rezeptors werden für die Narkolepsie verantwortlich gemacht.
Schlafapnoe
Das Schlafapnoe-Syndrom (SAS) ist ein Beschwerdebild, das in der Regel durch Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafs verursacht wird und in erster Linie durch eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit bis hin zum Einschlafzwang (Sekundenschlaf) sowie einer Reihe weiterer Symptome und Folgeerkrankungen gekennzeichnet ist.
Die Atemstillstände führen zu einer verringerten Sauerstoffversorgung und zu wiederholten Aufweckreaktionen (als Alarmreaktion des Körpers). Die meisten Aufweckreaktionen führen aber nicht zum Aufwachen, sondern lediglich zu erhöhten Körperfunktionen, beispielsweise zu beschleunigtem Puls. Deswegen werden sie von den Betroffenen meist nicht wahrgenommen. Die Folge der Aufweckreaktionen ist ein nicht erholsamer Schlaf, was meistens zu der typischen, ausgeprägten Tagesmüdigkeit führt.
Restless-Legs-Syndrom
Beim Restless-Legs-Syndrom („Wittmaack-Ekbom-Syndrom“) leiden die Patienten unter unangenehmen Missempfindungen oder Bewegungsdrang in den Beinen (oder Armen), sobald sie zur Ruhe kommen, so dass sie nachts nicht einschlafen können. Das RLS ist eine neurologische Erkrankung, die sehr weit verbreitet ist (fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung). Es wird – auch von den Betroffenen selbst – oftmals lange Zeit nicht als Ursache der Schlafstörungen erkannt. Der entstehende Schlafentzug durch die gestörten Schlafphasen führt zu Tagesmüdigkeit, kognitiven Leistungseinbußen und depressiven Verstimmungen. Eine Behandlung mit Medikamenten ist fast immer möglich.
Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
Unter Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus versteht man Schlafkrankheiten, bei denen Betroffene einen untypischen Biorhythmus haben. Die Schlafphase verschiebt sich dementsprechend, was zu Problemen mit gesellschaftlichen Normen, welche zum Beispiel bei den Arbeitszeiten zur Anwendung kommen, führen kann.
Beim Verzögerten Schlafphasensyndrom (auch Delayed Sleep Phase Syndrome, DSPS) und dem Vorverlagerten Schlafphasensyndrom (auch Advanced Sleep Phase Syndrome, ASPS) sind Betroffene nicht in der Lage sich an einen für sie passenden Schlaf-Wach-Rhythmus zu gewöhnen. Ihnen ist es beim Verzögerten Schlafphasensyndrom nur möglich, zu einer späten Tageszeit – also frühmorgens – beziehungsweise beim Vorverlagerten Schlafphasensyndrom zu einer frühen Tageszeit – also nachmittags oder frühabends – Schlaf zu finden.
Eine Schlaf-Wach-Störung bei Abweichung vom 24-Stunden-Rhythmus führt bei Betroffenen dazu, dass sie jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit einschlafen. Ein Intervall aus schlafen und wachen ist dann entweder kürzer als 24 Stunden, so dass Betroffene jeden Tag früher einschlafen und entsprechend früher erwachen, oder es ist länger als 24 Stunden, so dass Betroffene jeden Tag später einschlafen und entsprechend später erwachen.
Narkolepsie
Narkolepsie ist ein Syndrom von vier Merkmalsbereichen, deren vorherrschendes Symptom eine krankhaft gesteigerte Tagschläfrigkeit sowie ein durch Auslöserereignisse veranlasster Schlaf („Trigger-Schlaf“) oder Verlust der Muskelkontrolle (Kataplexie) ist. Ferner ist oft die Reihenfolge der Schlafphasen verändert, so dass es zu „hypnagogen Halluzinationen“ und zu „Schlaflähmung“ kommen kann. Neurobiologisch liegt der Narkolepsie ein genetischer Defekt im Rezeptor für Orexin (s. o.) zugrunde.
Schlaflähmung tritt auch bei gesunden Menschen manchmal beim Erwachen auf. Die Lockerung der Nervenblockade läuft dann in falscher Reihenfolge ab, so dass zuerst die sensorischen Nerven und danach die motorischen Nerven „freigeschaltet“ werden. In diesem Zustand hört und fühlt der Mensch alles, kann jedoch nichts sagen, sich nicht bewegen, auch nicht die Atmung beschleunigen. Es wird von einem beengenden Gefühl völliger Machtlosigkeit berichtet.
Eine solche Situation tritt auch manchmal bei unzureichend narkotisierten Patienten während einer Operation auf. Manche Formen des Komas sollen ebenfalls von Betroffenen so empfunden werden, auch gibt es Berichte von Drogenkonsumenten über derartige Erfahrungen.
Letale familiäre Insomnie
Letale familiäre Insomnie ist eine tödliche Krankheit, bei der die Betroffenen nicht fähig sind, zu schlafen. Es handelt sich bei dieser Erkrankung um eine äußerst seltene familiär vererbte Erkrankung. Verantwortlich für die Erkrankung ist ein mutiertes Prionenprotein-Gen. Die meisten Patienten erkranken zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Im Vordergrund steht eine schwere Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus' der Patienten, das heißt, sie leiden unter schweren Schlafstörungen. Es wird daher angenommen, dass sich die krankhaften Veränderungen speziell im Stammhirn abspielen, das als entwicklungsgeschichtlich alter Teil des Gehirns den Aktivitätsrhythmus steuert. Die Erkrankung verläuft über sieben bis achtzehn Monate und endet immer tödlich. Sie wurde erstmals im Jahre 1986 beschrieben und ihre Übertragbarkeit im Jahre 1995 nachgewiesen.
Behandlung
Es gibt Empfehlungen, der Schlaflosigkeit mit Schlafritualen zu begegnen: Abendgebet, „Schäfchen zählen“ usw. helfen der Psyche, über vertraute Gedanken zur Ruhe zu kommen. Unter verschiedenen Umständen jedoch leiden Menschen unter Schlaflosigkeit, zum Beispiel in einer reaktiven Depression oder wegen der Störung durch Schmerzen. Unter diesen Umständen können Schlafmittel (Hypnotika) zu Hilfe genommen werden.
Neben pflanzlichen Arzneimitteln (zum Beispiel Baldrian) werden insbesondere Antihistaminika, kurzwirksame Benzodiazepine (zum Beispiel Brotizolam) als Einschlafmittel, mittellang wirksame Benzodiazepine (zum Beispiel Nitrazepam und Diazepam) als Durchschlafmittel sowie neuere kurzwirksame Schlafmittel, wie Zopiclon und Zolpidem, zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt. Antihistaminika vermitteln ihre Effekte über eine Hemmung der Wirkung des „Weckhormons“ Histamin an seinen Histamin-Rezeptoren. Benzodiazepine, Zolpidem und Zopiclon wirken an den GABA-Rezeptoren im Thalamus. Dort fördern sie die hemmende Wirkung dieses Transmitters. Die früher sehr verbreiteten Barbiturate werden heute aufgrund eines ungünstigen Nutzen-Risiko-Verhältnisses (Suizid-Potential und Unterdrückung des REM-Schlafs) praktisch nicht mehr als Schlafmittel verwendet.
In den USA wird das Hormon Melatonin, das physiologisch aus der Zirbeldrüse ausgeschüttet wird, mehr und mehr als Wunderdroge und Anti-Aging-Mittel verkauft. Bekannt ist, dass Melatonin sedierende Eigenschaften besitzt und die Produktion in den Abendstunden immer mehr zunimmt und es damit eine Art körpereigenes Schlafmittel darstellt. Die Verschreibung von Melantonin als Medikament ist jedoch umstritten.[39]
Schlafentzug
→ Hauptartikel: Schlafentzug
Schlafentzug ist das gewollte oder ungewollte Verhindern des Schlafens, d. h. die Unterdrückung des Schlafdruckes.
Therapeutischer Schlafentzug
In der Psychiatrie wird der therapeutische Schlafentzug bei der Behandlung der Depression eingesetzt.[40]
Folgen des langanhaltenden Schlafentzugs oder der Schlaflosigkeit
Ratten, die zu Forschungszwecken gewaltsam am Schlaf gehindert wurden, begannen nach 7 Tagen zu sterben.[1] Vor ihrem Tod zeigte sich eine Störung der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur (Thermoregulation) und ein Gewichtsverlust.
Der Weltrekord im Schlafentzug wurde 2007 vom Briten Tony Wright aufgestellt. Er schlief 266 Stunden nicht. Damit hat er den Rekord des 17-jährigen amerikanischen Schülers Randy Gardner aus dem Jahre 1965 gebrochen, welcher 264 Stunden (elf Tage) ohne Schlaf verbrachte. Allerdings ging es Wright nicht wie dem Amerikaner Gardner um den Eintrag ins Guinness-Buch, sondern er wollte zeigen, dass ein Mensch trotz Schlafentzug mit der richtigen Ernährung leistungsfähig bleiben kann. Experten wie der US-Schlafforscher William Dement bezweifeln allerdings, dass sich Menschen überhaupt so lange wach halten können. Während der Rekorde dürften immer wieder Mikroschlafepisoden und Sekundenschlafattacken aufgetreten sein.[41]
Aus einer experimentellen Schlafentzugsstudie wurde bekannt, dass nach 24 Stunden die Versuchspersonen sehr leicht zu reizen waren. Nach 65 Stunden begann eine Frau beim Waschen auf Armen und im Gesicht Spinnweben zu sehen und versuchte verzweifelt, sie zu entfernen. Eine andere Frau beschwerte sich, dass ihr Hut zu eng sei und drücke, obwohl sie keinen trug.
Schlafentzug als Folter oder Strafe
Schlafentzug wurde und wird als Foltermittel eingesetzt und ist und war nicht nur in Diktaturen eine gängige Verhörmethode.
In der Bundesrepublik Deutschland wurden RAF-Häftlinge in Isolationshaft in Zellen mit ständiger Beleuchtung und durch regelmäßiges Wecken am Schlaf gehindert.[42] In der Sowjetunion unter Stalin war Schlafentzug eine gängige Verhörmethode, aber auch in der DDR in Stasigefängnissen bis 1989. Im antiken Rom soll König Perseus von Makedonien als Gefangener durch Schlafentzug getötet worden sein. Aus dem alten China wird berichtet, dass Verbrecher mit dem Tod durch Schlafentzug bestraft wurden.
In dem von den USA in Guantánamo betriebenen Gefangenenlager wurde häufig versucht, Häftlinge durch Schlafentzug bei Verhören zu Kooperation zu bewegen.[43][44]
Schlafforschung
Die Schlafforschung ist eine relativ junge Disziplin der Biologie, die ersten Elektroenzephalographie-Untersuchungen (EEG) im Schlaflabor wurden in den 1920er Jahren gemacht. Die Philosophen Platon, Hippokrates und Aristoteles hatten etwa versucht, den Schlaf durch ein Aufsteigen von mit der Nahrung aufgenommenen, giftigen Dämpfen aus dem Magen zu erklären, die im Schlaf abgebaut würden. Zudem ließe sich Blut, das während des Wachens überhitzt, aufgestaut oder eingedickt worden sein soll, nur im Schlaf abkühlen und verdünnen. Im Mittelalter dachte die Naturheilkundlerin Hildegard von Bingen, der Mensch brauche Schlaf, da er grundsätzlich aus zwei Teilen bestehe. Deshalb brauche das Wachsein den Gegenpol Schlaf. Alexander von Humboldt nahm noch im 19. Jahrhundert an, Schlaf müsse sein, um einem Sauerstoffmangel im Gehirn entgegenzuwirken.[45][46], [47]
Die wichtige Entdeckung des REM-Schlafes gelang den Forschern Aserinsky und Kleitman 1953. Vier Jahre später wurde die Theorie aufgestellt, wonach nur in dieser Schlafphase das Träumen stattfindet. Dies ist heute zwar widerlegt, denn man träumt eindeutig auch im Tiefschlaf, doch geht man immer noch davon aus, dass die Träume im REM-Schlaf besonders realistisch und lebhaft sind.[48], [22]
Obwohl der Schlaf seit jeher ein zentraler Faktor der menschlichen Kultur ist – allgegenwärtig, universell, scheinbar durch die Biologie vorgegeben[49] – haben sich Anthropologen bisher kaum um dieses Thema gekümmert. Die ersten anthropologischen Studien zum Thema Schlaf wurden erst 1991 gestartet, zur Analyse des plötzlichen Kindstods.
Kultur des Schlafens
Allgemeines
Jüngere Forschungen zeigen, dass Schlafmuster stark zwischen den Kulturen schwanken. Die größten Unterschiede gibt es zwischen Gesellschaften, bei denen künstliches Licht allgemein und ausreichend vorhanden ist, und solchen, bei denen das nicht der Fall ist.[49] Beispielsweise legen sich Menschen in Kulturen der zweiten Gruppe oftmals bereits kurz nach Sonnenuntergang schlafen, um dann jedoch während der Nacht mehrmals – auch für mehrere Stunden – aufzuwachen. Die Grenzen zwischen Schlafen und Wachen sind dabei sehr verwaschen. Die bisher vorwiegend untersuchten westlichen Kulturen sind für die Analyse der Veränderung der Humanökologie in diesem Bereich außerdem nur bedingt zu gebrauchen, da die Verwendung von weichen Schlafunterlagen und das Wohnen in stabilen Häusern einen klaren Kontrast zu traditionell lebenden Völkern darstellen.
Gewisse Gesellschaften kennen Schlafgewohnheiten, bei denen die Menschen zu jeder Tageszeit schlafen, dafür nachts nur kurz. Beispielsweise kennt man in Südeuropa die Siesta, eine längere Ruhezeit am Nachmittag. In vielen nomadischen Kulturen wird ebenfalls während des Tages oftmals geschlafen, wenn es die Arbeit gerade zulässt. Bei Völkern, die Ackerbau betreiben, wechselt der Schlaf-Wach-Rhythmus außerdem mit der Jahreszeit.
Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde das künstliche Licht in vielen Kulturen Allgemeingut. Damit haben sich auch die Schlafgewohnheiten massiv geändert. Es wird häufig später zu Bett gegangen, dafür schläft man morgens länger. Ein Großteil der gesellschaftlichen Aktivitäten (Ausgang, Sport usw.) wurde in die Abend- oder Nachtstunden verlegt. Besonders bei Jugendlichen gilt es oft als ein Zeichen persönlicher Freiheit, lange und oft bis spätnachts aufbleiben zu können oder zu dürfen.
Geographische Unterschiede
Je nach Kulturkreis wird an verschiedenen Orten geschlafen. Einige Leute schlafen direkt auf dem Fußboden, andere auf Tüchern oder Matratzen, wieder andere auf Podesten oder in Betten. Einige verwenden Leintücher, Wolldecken, Bettdecken oder Kissen. Wohin man sich legt und wie man sich bettet, wird maßgebend durch Klima, soziales Umfeld und Wohlstand bestimmt. Worthman und Melby haben die untersuchten Schlafgewohnheiten von verschiedenen Naturvölkern zusammengefasst.[49] Sie kategorisieren die Völker grob in vier Gruppen: Jäger (Ache, Ewe, !Kung u. a.), Viehhalter (Gabra, eine Untergruppe der Oromo, u. a.), Ackerbauern (Lese aus der demokratischen Republik Kongo u. a.) und Viehzüchter (Balinesen). Da die Jäger vorwiegend nomadisch leben, schlafen sie direkt auf dem Fußboden, einige breiten darauf jedoch Tücher aus, andere betten sich auf Blätter und wieder andere legen sich direkt in den Sand. Die Jäger der Hiwi benutzen Hängematten. Kopfkissen sind dieser Gruppe praktisch unbekannt, eventuell legen sie Blätter oder einen Stapel Kleider unter den Kopf. Auch Decken sind nicht üblich. Bei den Ewe wird gar alle Kleidung beiseite gelegt, um ein Entzünden am brennengelassenen Feuer zu vermeiden.
Die anderen Gruppen, sogar die nomadischen Viehzüchter, schlafen erhöht. Dabei kommen die verschiedensten Konstruktionen für die Bettstatt zum Einsatz, vom festen Holzblock bis zum Gestell mit eingespannter Lederhaut. Die Decken unterscheiden sich ebenso erheblich: Die Gabra decken sich mit dem auch am Tag getragenen Leinengewand zu, die Pathan verwenden jahreszeitabhängige Decken. Kissen sind auch hier die Ausnahme. Zu berücksichtigen ist, dass die einfachen Schlafutensilien nicht bloß ein Vorteil sind: Neben dem Schutz, den diese vor Kälte und anderem Unbill geben, sind sie auch Anziehungspunkt für Parasiten wie Flöhe oder Milben, die Krankheiten übertragen können.
Da die Menschen während des Schlafens anfällig für vielerlei Gefahren sind, versuchen sie sich, so gut es geht, davor zu schützen:
- Der in vielen Fällen effektivste – aber auch teuerste und aufwändigste – Schutz ist ein solides Haus mit stabilem Dach, es schützt vor großen Raubtieren und schlechtem Wetter, Lärm und Licht, außerdem auch vor Dieben und Mördern. Sesshaft orientierte Gruppen wie die Lese in Zaire bauen Hütten aus Lehm mit mehreren Schlafräumen, die auch eine gewisse Intimität erlauben.
- Steht ein solches nicht zur Verfügung, hilft man sich mit Zelten, deren Schutz, besonders vor Lärm, ist jedoch bedeutend schlechter. Die im Zelt schlafenden Jäger müssen beim Schlafen oft sehr nahe zusammenrücken.
- Ein Bett oder Podest hilft, Gefahren, die von kleineren Parasiten ausgehen, zu reduzieren. Zusätzlicher Schutz vor Insekten kann, je nach Region, angebracht sein.
- Ein gut funktionierendes Soziales Netz kann ebenfalls zum Schutz beitragen, etwa indem abwechselnd Nachtwache gehalten wird. Die Funktion des Wächters kann allerdings auch ein Hund übernehmen.
- Das Feuer spielt eine wichtige Rolle, nicht bloß wegen der Wärme, die es spendet. Das Licht verscheucht Raubtiere und der Rauch vertreibt Insekten. Der Preis für das Feuer ist hingegen nicht zu vernachlässigen: Die Lichtquelle stört unseren Schlaf, es verursacht Geräusche und der stinkende Rauch kann lästig werden. Außerdem muss regelmäßig Holz nachgelegt werden. Nahe am Feuer zu schlafen birgt zudem das Risiko von Verbrennungen und – bei allzu guter Isolation des Schlafraumes – Kohlenmonoxid-Vergiftungen.
In einigen Kulturen ist es üblich, mit mindestens einer weiteren Person zusammen zu schlafen, häufig gar mit mehreren oder mit den Haustieren. Welche Personenkreise dabei als „Schlafgruppen“ in Frage kommen, ist wiederum örtlich sehr verschieden. Es können Familienmitglieder, Ehepartner, Kinder, Geschwister, Kinder bestimmten Alters oder Geschlechts, Freunde oder Personen mit einer bestimmten sozialen Stellung sein.[49] In den vorgenannten Gruppen ist es besonders bei den Jägern, die in sehr kleinen Zelten wohnen, normal, sehr dicht aneinander zu schlafen, unabhängig vom sozialen Status, Geschlecht oder Alter. Auch der Gast schläft im selben Zelt. Sind Hütten vorhanden, werden die Schlafräume ziemlich bald nach Geschlecht getrennt. Bei allen untersuchten Völkern ist es nicht üblich, teilweise gar verpönt, beim Schlafen allein zu sein.
Im westlichen Kulturkreis schlafen Erwachsene meist entweder allein oder als Paar in einem Schlafzimmer, jüngere oder gleichgeschlechtliche Kinder teilen sich oft ein Kinderzimmer. Paare, die getrennte Schlafzimmer in einer Wohnung bewohnen, gelten als ungewöhnlich. Historisch betrachtet war es im Adel nicht unüblich, dass Ehegatten getrennte Zimmer oder unter Umständen getrennte Wohntrakte innehielten; in armen Bevölkerungsschichten teilten sich hingegen Familienmitglieder das Bett. Heute ist es im westlichen Kulturkreis üblich, alleine oder aber höchstens mit einer sehr nahestehenden Person, zum Beispiel dem Ehepartner gemeinsam das Bett zu teilen. Je nach kultureller Prägung, Klima und individuellen Präferenzen werden Fenster oder die Zimmertür offen oder geschlossen gehalten. Ein Säugling oder Kleinkind hat meist ein eigenes Bett, schläft aber unter Umständen regelmäßig im Elternbett. Die Verwendung eines Schlafsacks anstelle einer Decke, so dass die Atemwege des Säuglings frei bleiben, wird als Beitrag zur Vorbeugung gegen den plötzlichen Kindstod angesehen.
Mit einer „falschen“ Person zusammen zu schlafen gilt praktisch generell als unstatthaft, besonders wenn der Verdacht aufkommen kann, dass es dabei zu sexuellen Handlungen kommen könnte. Besonders in Kulturen, in denen das Miteinander-schlafen kleinerer oder größerer Gruppen üblich ist, darf der Ausdruck jedoch nicht sexuell missinterpretiert werden und wird von den beteiligten Personen auch nicht als Beischlaf empfunden. Im Allgemeinen haben Schlaf und Schlafgewohnheiten keinen direkten Bezug zur Sexualität.
Soll es tatsächlich zum Geschlechtsverkehr kommen, wird im Allgemeinen eine gewisse Intimität gesucht. Im westlichen Kulturkreis ist das selbstverständlich und schon eine einfache Hütte kann genügen, diese zu gewähren. Beim Leben als Nomaden im Zelt ist es schwierig bis unmöglich, sich in die Intimität zurückzuziehen, wobei sich dann auch niemand der Anwesenden an einer eventuellen Kopulation stört.
Je nach Kulturkreis ist auch die Verteilung des Schlafs über den Tag verschieden. Während Europa und Nordamerika tendenziell eher einen langen Schlaf pro Nacht kennen, wird in Ländern wie China oder Japan der tägliche Schlaf auf mehrere Phasen aufgeteilt, so dass die Nachtschlafphase wesentlich kürzer ist, aber die gesamte Schlafdauer pro 24 Stunden ähnlich lang ist.
Zusammengefasst zeigt die Studie von Worthman und Melby die folgenden Unterschiede zwischen westlicher[50] und traditioneller Schlafkultur:[49]
Westlich Traditionell einzeln, Ehepaare bilden die Ausnahme in sozialen Gruppen abgedunkelt abgedunkelt ruhig oft durch den Lärm anderer gestört Klimaanlage, Lüftung Die Nähe zu anderen und eventuell zu Tieren bestimmt Wärme und Klima. Inuit definieren die Kälte der Nacht über die Anzahl der Hunde, die nötig sind, um warm zu bleiben. Matratze, Kopfkissen keine Matratze, manchmal ein Kopfkissen Kein Feuer in der Nähe Ein Feuer brennt. jeden Tag gleich veränderlich physische Sicherheit soziale Sicherheit zeitlich und örtlich klar begrenzt (Strikte Arbeitszeiten, Wecker) keine klaren Grenzen, weder zeitlich noch örtlich Tab. 3 Vergleich der Schlafkulturen
Praktisch alle Schlafforschungen zu Sinn und Zweck des Schlafes (siehe das Kapitel weiter oben) basieren auf westlicher Schlafkultur. Das Schlaflabor entspricht in praktisch idealer Weise unserer Vorstellung von geeigneter Umgebung. Dies ist für viele Forschungen ein klarer Vorteil, unter Anderem wegen der Möglichkeit, gewisse Parameter wie Lärm oder Licht gezielt regulieren zu können. Allerdings können dabei auch unbewusst Faktoren wegfallen, die für eine ganzheitliche Analyse des Schlafens notwendig sind.
Zukünftige Forschungen dürften sich vermehrt um die kulturübergreifenden Unterschiede des Schlafens kümmern. Eventuell gibt sich aus dem Vergleich einen Hinweis darauf, weshalb Schlafstörungen vorwiegend im Westen beobachtet werden. Es könnte auch sein, dass das Schlafen in sozialen Gruppen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Kindes leistet. Das Forschungsgebiet der Chronobiologie des Menschen steckt noch in den Kinderschuhen.
Bekleidung
Die beim Schlafen getragene Kleidung variiert ebenfalls von Kultur zu Kultur und kann auch individuell oder je nach Geschlecht verschieden sein. Einige Leute tragen Pyjamas, andere (im westlichen Kulturkreis heute vorwiegend Frauen) Nachthemden, andere normale Unterwäsche, wieder andere die gleichen Kleider wie am Tag zuvor. Schließlich wird mitunter auch nackt geschlafen. Bis ins 16. Jahrhundert war das in unserem Kulturkreis generell üblich, denn die Sitte, ein Hemd nachts anzulassen, wurde erst um 1500 in Italien von der Oberschicht praktiziert – wohl vorwiegend während der kalten Jahreszeit.[51]
Über zwölf Prozent der Deutschen schlafen nackt. Der größte Teil der Bevölkerung bevorzugt Pyjamas oder Nachthemden.[52] Verschiedene Quellen empfehlen, besonders nachts weite oder gar keine Kleidung zu tragen. Caroline F. Pukall von der Queen’s University in Kingston empfiehlt insbesondere Frauen, nackt oder zumindest ohne Unterwäsche zu schlafen, um Entzündungen der Vulva durch Pilze und andere Verunreinigungen vorzubeugen.[53] Auch Männer sollten keine zu enge Unterwäsche tragen, da dadurch die Qualität der Spermien leiden kann. Daher sollten Männer ebenfalls entweder nackt oder mit weiten Hosen schlafen (weiter Pyjama, Boxershorts, Turnhose ohne Innenslip usw.).[54] Aus hygienischen Gründen ist es ebenfalls nicht empfehlenswert, nachts die gleiche Wäsche zu tragen wie am Tag. Wer ganz nackt schläft, sollte die Bettwäsche öfter wechseln, denn der Körper scheidet bis zu einem Liter Schweiß pro Nacht aus, der sich auch in der Bettwäsche festsetzt. Bei kaltem Wetter wird empfohlen, mindestens ein T-Shirt zu tragen, um die Schulterpartie und die Halsgelenke vor Unterkühlung zu schützen. Sonst kann es zu Gelenk- oder Gliederschmerzen und schließlich Erkältungen kommen.
Träumen
→ Hauptartikel: Traum
Als Traum wird das psychische Erleben im Schlaf bezeichnet, das überwiegend von visuellen und akustischen Wahrnehmungen geprägt ist. Kognitive Fähigkeiten wie begriffliches Denken und kausal-logisches Erinnern treten dabei in den Hintergrund. Während des Traumgeschehens ist eine Unterscheidung zwischen psychischem Erleben und körperlicher Sinneswahrnehmung aufgehoben, wodurch innere psychische Prozesse als äußere physische Realität erlebt werden. Die meisten Träume sind nach dem Erwachen oft schwer oder überhaupt nicht erinnerlich. Studien zufolge erinnern sich die Menschen allerdings fast immer an lebhafte Träume beim direkten Aufwachen aus der REM-Phase. Im REM-Stadium ist das Gehirn so aktiv wie beim Einschlafen, daher ist dies auch ein optimaler Zeitpunkt zum Aufwachen.
Nur in seltenen Fällen erlebt der Schlafende einen Klartraum, das heißt, er ist sich vollends bewusst, dass er träumt und kann sein Handeln im Traum aktiv beeinflussen.
Die wissenschaftliche Disziplin der Traumforschung ist die Oneirologie. Oft wird dieser Begriff auch für die Traumdeutung verwendet.
Schlafen und Sexualität
Konnotation
Der Ausdruck „miteinander Schlafen“ ist im Sprachgebrauch sexuell konnotiert. Im Prinzip hat aber der regelhaft im wachen Zustand ausgeübte Beischlaf mit Schlafen im eigentlichen Sinne nichts zu tun. Der Ursprung dieser Umschreibung dürfte daher kommen, dass der übliche Ort für Geschlechtsverkehr wie für „normales“ Schlafen das Bett ist. In Japan etwa wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, während der Besatzung durch die Amerikaner, sogar das Abbilden und Filmen von Schlafzimmern aus sittlichen Gründen verboten. Die Japaner assoziieren noch viel mehr als die Europäer alles, was mit der Schlafstätte zu tun hat, mit Sex, so etwa den Ausdruck „das Kopfkissen teilen“ oder das „tatami“.[55]
Pollution
→ Hauptartikel: Pollution
Pollution oder nächtlicher Samenerguss ist ein unwillkürlicher Samenerguss, ausgelöst durch einen unbewussten Orgasmus, der ohne aktives Zutun und ohne Wachbewusstsein bei Männern und männlichen Jugendlichen ab der Pubertät während des Schlafes auftreten kann. Dieses Ereignis ist oft von erotischen Träumen begleitet.
Morgendliche Erektion
→ Hauptartikel: Morgendliche Erektion
Eine morgendliche Erektion ist eine Erektion des Penis, die beim morgendlichen Erwachen festgestellt wird. Manche Männer haben fast jeden Morgen eine Erektion, andere selten oder nie. Die Ursache dieser speziellen Erektion liegt nicht in sexueller Erregung, sondern in der REM-Phase des Schlafes. Während der REM-Phasen beschleunigen sich Puls sowie Atmung und der Schläfer durchlebt intensive Träume. Außer bei Albträumen kommt es in diesen Phasen auch häufig zur Erektion. Diese Erektionen sind unabhängig davon, ob der Trauminhalt sexuell ist oder nicht, sondern lediglich eine Folge des gestiegenen Blutdrucks.
Mythen und Fakten
- „Schnarchen ist ein häufiges Problem, aber harmlos.“
Obwohl Schnarchen für die meisten Leute harmlos sein dürfte, könnte es ein Hinweis auf eine lebensbedrohende Schlafkrankheit namens Schlafapnoe sein, besonders wenn es mit großer Müdigkeit am Tag einhergeht. Der an Schlafapnoe Leidende atmet mit großen Unterbrechungen, was zu Sauerstoffmangel führen kann. Personen, die darunter leiden, erwachen in der Nacht und hecheln nach Luft. Die Atempausen reduzieren den Sauerstoffanteil im Blut, belasten das Herz und den Blutkreislauf und können zu Herz-Kreislauferkrankungen führen.[56]
- „Um beim Autofahren wach zu bleiben, hilft es, das Radio lauter zu drehen, das Fenster zu öffnen oder die Klimaanlage einzuschalten.“
Diese „Hilfen“ sind kurzzeitig und können für die Person gefährlich werden, wenn trotz Müdigkeit oder Schwindelgefühlen weiter gefahren wird. Wer sich während der Fahrt müde fühlt, sollte baldmöglichst anhalten und ruhen. Koffeinhaltige Getränke verschieben nur die Müdigkeit.[56] Laut Spork (Das Schlafbuch, 2007) hilft es am effektivsten, sofort einen Parkplatz aufzusuchen, ein starkes koffeinhaltiges Getränk zu trinken und danach zu schlafen. Das Koffein weckt die Person nach etwa 30 Minuten und man kann Studien zufolge möglichst unfallfrei weiterfahren. Die Kombination aus Schlaf und Koffein wirkte in den Studien besser als jede der Maßnahmen alleine.
- „Wenn jemand immer müde ist, schläft er zu wenig.“
Übermäßige Müdigkeit am Tag kann eine Folge von Schlafmangel sein. Sie kann jedoch auch als Folge einer Schlafkrankheit wie Narkolepsie oder Schlafapnoe sein. Eine betroffene Person ist immer müde, selbst wenn sie lange genug geschlafen hat. Diese Symptome sollten mit einem Arzt besprochen werden, die Krankheiten sind oft heilbar. Wer sich dieser Krankheiten nicht bewusst ist, kann für sich oder andere zur Gefahr werden, etwa durch Sekundenschlaf beim Autofahren oder plötzliche Unaufmerksamkeit am Arbeitsplatz.[56] Schlafmediziner nennen dieses Krankheitsbild „Nicht erholsamer Schlaf“.
Schlaf in Literatur und Film
- In der Science-Fiction-Serie Star Trek begegnen Menschen einer außerirdischen Lebensform mit Namen Spezies 8472, die niemals ruht und Schlaf als seltsam empfindet. Die für die Menschen als selbstverständlich erachtete Notwendigkeit des Schlafs wird in diesem Zusammenhang mit der Fiktion einer schlaflosen Lebensform hinterfragt.
- Im Roman Schlafes Bruder von Robert Schneider begeht der Protagonist Suizid, indem er sich schwört, nie mehr zu schlafen.
- Im Film Der Maschinist hat der Protagonist seit etwa einem Jahr nicht mehr geschlafen.
- Im Film Stirb an einem anderen Tag der James-Bond-Filmreihe unterziehen sich Bonds Gegner Colonel Moon und Zao einer Gentherapie, um ihre Identität zu ändern. Nebenwirkung ist jedoch eine andauernde Schlaflosigkeit, die sie mithilfe einer „Traummaschine“ zu umgehen suchen. Die Betroffenen empfinden es als große Qual, nicht mehr richtig schlafen zu können. Der Öffentlichkeit gegenüber wird allerdings damit geprahlt, keinen Schlaf zu benötigen und so mehr leisten zu können: Man könne schließlich genug schlafen, wenn man tot sei.
- Im Roman Schlaflos des Buchautors Stephen King leidet die Hauptfigur des Ralph Robert unter einer extremen Form von Schlaflosigkeit. Durch den fortlaufenden Schlafentzug wird er von Erscheinungen heimgesucht, die er zunächst als Halluzinationen betrachtet, später jedoch feststellen muss, dass sich durch den Schlafmangel offenbar sein Sinnesempfinden verändert hat.
- Im Roman Die Moorgeister von Angela Sommer-Bodenburg trifft der Jugendliche Timo einen alten Mann in der Bahn. Dieser erzählt ihm vom Händler der Verkauften Träume. Durch einen Handel mit diesem leidet er an Schlaflosigkeit („kann nicht mehr träumen“) und fährt seitdem immer Bahn, bis er den Händler wiederfindet, um seine Träume zurückzufordern. Am Ende des Romans vermutet Timo, dass der Mann ein Geist gewesen ist.
Siehe auch
- Klartraum
- Hypnagogie
- Autogenes Training
- Schlafhygiene
- Sekundenschlaf
- Lichtwecker
- Schlafphasenwecker
- Chronobiologie
Literatur
- Peter Spork: Das Schlafbuch. Warum wir schlafen und wie es uns am besten gelingt. Rowohlt, Reinbek 2007, ISBN 978-3-498-06387-0
- Jürgen Zulley: Mein Buch vom guten Schlaf. Zabert Sandmann, München 2005, ISBN 3-89883-134-5
- Alexander Borbély: Schlaf. Moderne Schlafforschung, Schlafstadien, Regulation des Schlafes, Schlaf beim Säugling, Schlaf im Alter, Kurz- und Langschläfer, Träume, Schlafstörungen, Stimulantien und Schlafmittel, Schlaf von Tieren, Schlaf und Lernen, Risiken des Schlafmangels. Fischer, Frankfurt a.M. 2004, ISBN 3-596-15561-4. Internet-Ausgabe der Fassung von 1988 als Das Geheimnis des Schlafs. Neue Wege und Erkenntnisse der Forschung.
- Jan Born, Ulrich Kraft: Lernen im Schlaf – kein Traum. In: Spektrum der Wissenschaft, November 2004, S. 44–51, ISSN 0170-2971
- Peretz Lavie: Die wundersame Welt des Schlafes. Entdeckungen, Träume, Phänomene. Dtv, München 1999, ISBN 3-423-33048-1
- Teofilo L. Lee-Chiong: Sleep: A Comprehensive Handbook. 1096 S. Hoboken, NJ, Wiley-Liss, 2006, ISBN 978-0-471-68371-1. (engl.)
- Peter Clarenbach (Hrsg.): Schering Lexikon Schlafmedizin. 2. Aufl. MMV, Medizin-Verl., München 1998, ISBN 3-8208-1334-9
- Hans Rudolf Mächler: Die Anfänge moderner Schlafforschung. Juris, Zürich 1994, ISBN 3-260-05373-5
- Erika Mayr-Oehring (Hrsg.): Süßer Schlummer. Der Schlaf in der Kunst. Deutscher Kunstverlag, München 2006, ISBN 3-422-06649-7
- Sophie de Sivry, Philippe Meyer: Die Kunst des Schlafs. Eine kleine soziale, symbolische, medizinische, poetische und liebevolle Geschichte des Schlafs. 2. Aufl. Brandstätter, Wien u. a. 1997, ISBN 3-85447-732-5
- H. Schulz (Hrsg.): Kompendium Schlafmedizin für Ausbildung, Klinik und Praxis (Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin). 2 Bde. + CD-ROM: Digitaler Atlas der Schlafstörungen. Ecomed, Landsberg/Lech 2001ff.
Weblinks
- Schlafmedizinisches Zentrum Regensburg
- Schlafgestoert.de – Verständliche Erklärungen zum Thema Schlaf
- Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)
- Bundesverband Schlafapnoe Deutschland BSD e. V. – Listen von niedergelassenen Ärzten mit Screeningpraxen für Schlafmedizin, Schlaflabore, Schlafmediziner und Selbsthilfegruppen nach PLZ sortiert
- STERN-Artikel EXTRA: „Schlafen Sie gut!“
- schlaf.de – Ein umfangreiches Informationsportal zum Thema
- Initiative Gesunder Schlaf
- Vom Pennen und Poofen, aktueller Artikel über den Schlaf aus der tageszeitung (taz)
- Bitte nicht stören, Artikel über den Schlaf bei Tieren aus der ZEIT
- 40 Fakten über den Schlaf
Videos
- Manfred Spitzer: Lernen im Schlaf. RealVideo aus der BR-alpha-Reihe Geist und Gehirn. (ca. 15 Minuten)
Einzelnachweise
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