Psammetich II

Psammetich II
Namen von Psammetich II.
Eigenname
Image:Hiero_Ca1.svg
p
z
m T
k
Bild:Hiero_Ca2.svg
Psammetich
Psmt[j]k
Thronname
M23
X1
L2
X1
Image:Hiero_Ca1.svg
ra nfr ib
Bild:Hiero_Ca2.svg
Nefer-ib-Re
Nfr-jb-Rˁ
Mit vollkommenem Herzen, ein Re
Horusname
G5
mn
n
x
t
U22
F34
Z1
Bild:srxtail2.GIF
Menech-ib
Mnḫ-jb
Mit trefflichem Herzen
Statue aus dem ägyptischen Museum Louvre (Paris), die wahrscheinlich Psammetich II. darstellt

Psammetich II. (griechisch Psammetichos) war ein ägyptischer Pharao (König) (Regierungszeit: 595 - 9. Februar 589 v. Chr.). Er war der dritte Pharao der 26. Dynastie (Saïten-Dynastie) und der Sohn des Pharao Necho II..

Inhaltsverzeichnis

Regentschaft

Obwohl er mit 6 Jahren eine recht kurze Regierungszeit hatte, hinterließ er in der Form von Denkmälern viele, über ganz Ägypten verstreute Spuren. Kennzeichnend für seine Herrschaft war die militärische Stärkung Ägyptens durch den Ausbau des Heeres und der Hochseeflotte.

Außenpolitik

592 v. Chr. führte er einen Feldzug gegen Nubien, wobei er bis zum 3. Katarakt des Nils vordrang. Sein Heer bestand dabei zu einem Großteil aus griechischen Söldnern, die von einem Feldherrn namens Potasimto angeführt wurden. Die einheimischen Soldaten wurden von Amasis befehligt. Dieser Feldzug ist einer der ersten Präventivschläge der Kriegsgeschichte, der das Ziel hatte, Nubien so sehr zu schwächen, dass es zu keinem Angriff auf Ägypten mehr fähig sein sollte. Dieses Ziel erreichte Psammetich II. durch die Plünderung und Zerstörung nubischer Städte. Zeitgleich ließ er alle Namen von Pharaonen der nubischen 25. Dynastie, sowie den Namen seines Vaters Necho II. in seinem Einflussbereich tilgen (siehe dazu Damnatio memoriae). Die Südgrenze des ägyptischen Reiches wurde unter Psammetich II. am 1. Katarakt festgelegt.

Bedeutung der Außenpolitik

Die ältere, von Friedrich Karl Kienitz vertretene Auffassung besagt, dass Psammetich II. auf einen Ausgleich mit dem neubabylonischen Reich hinstrebte. Dafür spricht, dass er im Jahr 591 v. Chr. eine Reise in Richtung Palästina und Phönizien unternahm. Diese war, da eine große Anzahl von Priestern daran beteiligt war, offenbar eine Wallfahrt. Kienitz sieht den Zweck dieser Reise in einer Verbesserung der Beziehungen zum neubabylonischen Reich.

Thomas Schneider und andere vermuten hingegen, dass Psammetich die oben genannte Reise dazu benutzt hat, um den judäischen König zu einer Revolte gegen die Babylonier zu bewegen. Seine Außenpolitik wäre dann als expansionistisch zu bezeichnen und mit der seines Nachfolgers Apries vergleichbar. Dieses Argument stützt sich vor allem auf die Tatsache, dass das neubabylonische Reich durch den lydisch-medischen Krieg bedroht wurde, der erst 585 v. Chr. beendet werden konnte.

Tod und Nachfolge

Psammetich II. starb am 9. Februar 589 v. Chr. an einer Krankheit. Der Nachfolger von Psammetich II. wurde sein Sohn Apries.

Einzelnachweise

  • Herodot, übers. v. Josef Felix: Historien, Artemis-Verlag Zürich 2004, ISBN 3760841112

Literatur

  • Diana Alexandra Pressl: Beamte und Soldaten: Die Verwaltung in der 26. Dynastie in Ägypten (664-525 v. Chr.),Verlag Peter Lang in Frankfurt am Main 1998,ISBN 363132586X
  • Friedrich Karl Kienitz: Die politische Geschichte Ägyptens vom 7. bis zum 4. Jahrhundert vor der Zeitwende, Akademie-Verlag Berlin 1953, Lizenz-Nr. 202*100/29/52
  • Sir Alan H. Gardiner: Geschichte des Alten Ägypten, Weltbild-Buchverlag München 1993, ISBN 389350723X
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen: Die altägyptischen Könige von der Frühzeit bis zur Römerherrschaft, Artemis-Verlag Zürich 1994, ISBN 3760811027
  • Ahmed Kadry : Remains of a Kiosk of Psammetikhos II on Philae Island (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 36), Zabern Verlag Mainz 1980, S. 293-297
  • Hans Goedicke : The Campaign of Psammetik II against Nubia (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 37), Zabern Verlag Mainz 1981, S. 187-198
  • Karl Jansen-Winkeln: Zu den Denkmälern des Erziehers Psametiks II. (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 52), Zabern Verlag Mainz 1996, S. 187-199. ISBN 3-8053-1861-8



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