- Pseudochalkidische Vasenmalerei
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Die Pseudo-Chalkidische Vasenmalerei ist eine bedeutende Gattung der schwarzfigurigen griechischen Vasenmalerei im 6. Jahrhundert v. Chr..
Die Pseudo-Chalkidische Vasenmalerei lehnt sich stark an die Chalkidische Vasenmalerei an. Sie weist aber auch starke Bezüge zur attischen und korinthischen Vasenmalerei auf. So benutzen die Künstler hier nicht das chalkidische, sondern das ionische Alphabet für Beischriften. Zudem weisen die Vasen eine andere Tonbeschaffenheit auf. Heute sind etwa 70 Vasen der Gattung bekannt, die erstmals von Andreas Rumpf zusammengestellt wurde. Möglicherweise sind die Kunsthandwerker Nachfolger der Chalkidischen Vasenmaler und Töpfer, die nach Etrurien einwanderten.
Die Pseudo-Chalkidische Vasenmalerei lässt sich in zwei Gruppen aufteilen. Die ältere der beiden Gruppen ist die Polyphem-Gruppe. Sie hat auch den größeren Teil der erhaltenen Werke gefertigt. Sie schufen vor allem Halsamphoren und Oinochoen. Meist werden Tiergruppen gezeigt, selten Mythenbilder (Herakles, Hephaistos). Die Gefäße wurde in Etrurien und auf Sizilien, aber auch in Marseille und Vix gefunden. Die jüngere und weniger produktive Memnon-Gruppe, der derzeit 12 Gefäße zugeschrieben werden, hatte einen weitaus kleineren Verbreitungsraum, der sich ausschließlich auf Etrurien und Sizilien beschränkte. Bis auf eine Oinochie produzierten sie nur Halsamphoren, die zumeist mit Tieren und Reitern bemalt wurden. Einmal wird eine Wagenfahrt gezeigt, zudem eine Amphore mit Odysseus und Kirke.
Literatur
- Fulvio Canciani: Eine neue Amphora aus Vulci und das Problem der pseudochalkidischen Vasen, In: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 95 (1980), S. 140-162
- Thomas Mannack: Griechische Vasenmalerei. Eine Einführung. Theiss, Stuttgart 2002, S. 131 ISBN 3-8062-1743-2.
- Matthias Steinhart: Pseudochalkidische Vasenmalerei. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 10, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01480-0, Sp. 516–517.
Weblinks
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