- Puccinia striiformis
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Gelbrost Systematik Unterabteilung: Pucciniomycotina Klasse: Pucciniomycetes Ordnung: Rostpilze (Pucciniales) Ordnung: Pucciniaceae Gattung: Puccinia Art: Gelbrost Wissenschaftlicher Name Puccinia striiformis Westend. Der Gelbrost oder Streifenrost (Puccinia striiformis) ist ein Vertreter der Rostpilze (Pucciniales) und ein auch in Mitteleuropa bedeutender Schadpilz an Getreidekulturen.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale und Lebenszyklus
Der Gelbrost verfügt über einen unvollständigen Entwicklungszyklus: er bildet nur Uredosporen und Teleutosporen. Aus den Teleutosporen entstehen zwar Basidiosporen, es gibt jedoch keinen Zwischenwirt, den diese besiedeln könnten. Die Teleutosporen haben daher keine Funktion, die Vermehrung erfolgt ausschließlich über die Uredosporen. Die Überwinterung erfolgt als Uredospore oder als Myzel. Uredosporen sterben bei Frost ab, bei strengem Frost auch die Pilzmyzele.
Die Uredosporen liegen in den Sporenlagern in einem dünnen Schleim. Dadurch werden jeweils Sporenpakete und nicht Einzelsporen durch Wind oder Regen verfrachtet. Die Keimung der Uredosporen erfolgt bei Anwesenheit von Wasser und Temperaturen über 0 °C. Die Keimhyphen dringen über die Spaltöffnungen in die Pflanzen ein. Entlang der Blattadern bildet der Pilz Laufhyphen aus. Entlang diesen entstehen zahlreiche Uredosporenlager, die in Reihen angeordnet sind, weshalb der Pilz auch Streifenrost genannt wird.
Günstige Bedingungen für starke Infektionen sind Temperaturen zwischen 10 und 15 °C, hohe Luftfeuchtigkeit und Lichtintensität.
Wirtspflanzen und Symptome
Der Gelbrost befällt vor allem Weizen, Triticale und Gerste. Dann folgt mit deutlichem Abstand Roggen. Gelbrost kann jedoch auch an etlichen anderen Grasarten auftreten.
An den Blattspreiten bilden sich anfangs unregelmäßig verteilte, leuchtend rote Rostpustel, die nach und nach zu Streifen zwischen den Blattadern werden. Bei sehr starkem Befall bilden die Pustel eine zusammenhängende Fläche. Dies löst bei den Pflanzen eine Notreif aus. Im Pflanzenbestand bildet der Gelbrost zunächst Nester, von denen er sich weiter ausbreitet. Vor der Abreife des Getreides bildet der Gelbrost an der Blattunterseite Teleutosporenlager, die lange von der Epidermis bedeckt bleiben.
Verbreitung
Der Gelbrost ist besonders im atlantischen Klima verbreitet und kommt in Europa dementsprechend vorwiegend in Nordwesteuropa vor, aber auch in höher gelegenen Anbaugebieten. Anfällige Sorten werden auch in trockeneren Gebieten befallen.
Bedeutung als Schadorganismus
Bei feuchter Witterung kann der Gelbrost zu Ertragseinbußen von 50 % führen. Wirtschaftlich bedeutend ist der Befall von Weizen.
Belege
- Gerhard Bedlan: Gelbrost des Getreides (Puccinia striiformis), AGES, abgerufen 8. Februar 2009.
Weiterführende Literatur
- X.M. Chen: Epidemiology and control of stripe rust [Puccinia striiformis f. sp. tritici ] on wheat. Can. J. Plant Pathol., Band 27, 2005, S. 314–337 (pdf)
Weblinks
- Wheat stripe rust bei Agricultural Research Service.
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