- Puili
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Als Rute bezeichnet man eine besondere Art des Schlegels, mit dem Schlaginstrumente wie z. B. die Große Trommel angeschlagen werden. Sie entstammt der Janitscharenmusik und wurde ursprünglich aus Reisig gefertigt, das am unteren Ende zusammengebunden war; der Klangeffekt entspricht ungefähr dem eines Stahlbesens. Sie gelangte im 18. Jahrhundert ins Orchester, wo sie u. a. in Mozarts komischer Oper Die Entführung aus dem Serail (1782) eine „türkische“ Klangatmosphäre schaffen soll. Die Rute wurde auch zu anderen Zeiten in der Musik der Balkanvölker verwendet, auch in Kombination mit einem normalen Trommelschlegel.
Eine moderne Rute besteht aus dünnen Birkenholz- oder Kunststoffstäben, die in einen Handgriff eingebettet sind; insgesamt ist sie ca. 40 cm lang. Die einzelnen Stäbe sind von einem Kunststoffring umschlossen, den der Schlagzeuger längs verschieben kann, um den Klang zu beeinflussen. Diese Art der Rute wird im Schlagzeugspiel auch als Rod bzw. Rod Stick bezeichnet und statt eines Jazzbesens für die Snare Drum verwendet.
Seltener wird die Rute als Idiophon eingesetzt, indem man sie in die flache Hand schlägt. Nach diesem Prinzip sind Aufschlagidiophone wie die polynesischen Puili (auch Puili Sticks) gebaut, die aus mehrmals längs aufgeschlitzten Bambusröhren bestehen, welche so eine Art Bündel ergeben. Sie erzeugen einen raschelnden Klang.
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