Punktschild-Prachtkäfer

Punktschild-Prachtkäfer
Variabler Prachtkäfer
Variabler Prachtkäfer(Ptosima undecimaculata undecimaculata)

Variabler Prachtkäfer(Ptosima undecimaculata undecimaculata)

Systematik
Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Prachtkäfer (Buprestidae)
Unterfamilie: Polycestinae
Unterart: Variabler Prachtkäfer
Wissenschaftlicher Name
Ptosima undecimaculata undecimaculata
(Herbst, 1784)
Bilder des Variablen Prachtkäfers
Bild 4: von der Seite
Bild 1: von oben
Bild 2: von vorn
Bild 5: Teilansicht der Unterseite
rechts teilweise eingefärbt

grün: Prosternalfortsatz der Vorderbrust
blau: Mittelbrust
ocker: Hinterbrust
orange:Hinterhüften
Bild 3: von unten

Der Variable Prachtkäfer (Schlehen-Prachtkäfer, Punktschild-Prachtkäfer) ist der einzige europäische Prachtkäfer aus der Gattung Ptosima. Er wird bei Freude-Harde-Lohse noch als Art Ptosima flavoguttata geführt[1], laut Fauna Europaea wird er als Unterart Ptosima undecimaculata undecimaculata eingestuft[2]. Der Name ist auf die gelben Flecken (flavoguttata = gelbgefleckt) zurückzuführen, die in einer Anzahl von elf vorkommen können (undecimmaculata = elfgefleckt). Der Käfer wird sieben bis dreizehn Millimeter lang.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Körper des Variablen Prachtkäfers ist walzenförmig, auf der Oberseite abgeflacht (Bild 1, Bild 4). Von vorn gesehen wirkt er kastenförmig (Bild 2). Er ist glänzend schwarz mit bläulichem Schimmer und gelben Flecken, die in Form und Anzahl stark variieren können. Er ist grau-weiß behaart. Kopf und Halsschild erscheinen wegen ihrer sehr feinen Punktierung etwas weniger glänzend als die Flügeldecken.

Der Kopf ist viel breiter als lang und deutlich schmäler als der Halsschild. Bei den Männchen trägt er einen gelben Stirnfleck. Die Oberlippe ist rechteckig und vorn leicht ausgeschnitten. Die Oberkiefer sind stark gebogen und dreizähnig, ihre Innenseite oben ausgeschnitten. Das Kiefertasterendglied ist spindelförmig (In Bild 2 erkennbar). Das Endglied der Lippentaster ist kurz, walzenförmig und abgestutzt. Die Fühler sind elfgliedrig, die acht letzten Fühlerglieder nach innen stumpf gesägt. Der Hinterrand der Augen liegt nahe am Halschild (Schläfen kurz).

Der Halsschild endet an der Basis geradlinig. Er trägt keine, zwei oder vier gelbe Flecken. Die Behaarung ist nach vorn gerichtet.

Die Flügeldecken sind an der Basis gleich breit wie der Halsschild. Hinter der Basis verlaufen sie nahezu parallel. Hinten verschmälern sie sich zunehmend. Am Ende sind sie einzeln abgerundet und fein gezähnelt. Jede Flügeldecke trägt bis zu drei größere und an der Spitze einen kleinen gelben Fleck. Diese können auch miteinander verschmelzen und müssen nicht auf den beiden Flügeldecken symmetrisch sein. Das Schildchen ist klein und rundlich, aber deutlich sichtbar.

Die Höhlen der Vorderhüften sind hinten offen. Die Vorderhüften sind durch einen Fortsatz der Vorderbrust (Prosternatlfortsatz, Bild 5, rechts grün) getrennt, der jedoch die Mittelbrust nicht überbrückt. Die Hinterhüften (Bild 5, rechts orange) liegen breit der Hinterbrust an und sind zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel hinten ausgehöhlt. Die Tarsen der Beine sind alle fünfgliedrig, die Klauen sind an der Basis gezähnt.

Die ersten beiden Abschnitte des Hinterleibs sind unten (Sternite) miteinander verwachsen.[1][3]

Vorkommen

Der Veränderliche Prachtkäfer kommt rund ums Mittelmeer (circummediteran) hauptsächlich in Südeuropa und Nordafrika vor und ist nach Osten bis in den nahen Osten verbreitet. Von Südeuropa dringt die Art bis ins Wallis vor, von Osten über Österreich und die wärmeren Gebiete von Süddeutschland bis ins südliche Rheinland[1][2]. Sie sind in Deutschland selten und stehen dort unter Naturschutz (Rote Liste geschützter Tiere Deutschlands Kategorie 2).

Auf Kreta wird er durch die Unterart Ptosima undecimmaculata metallescens (Bílý 1982) vertreten [4]

Die Larven leben im Holz von Rosengewächsen, vor allem in Obstbäumen.

Referenzen

  1. a b c H. Freude, K. W. Harde, G. A. Lohse: Die Käfer Mitteleuropas, Bd. 6, S. 209. Spektrum Akademischer Verlag in Elsevier, München 1966, ISBN 3-827-40683-8
  2. a b Fauna Europaea, P. undecimmaculata undecimmaculata, Zugriff am 7. Nov. 2007
  3. G. Jäger (Hrsg): C.G. Calwer's Käferbuch. K. Thienemanns, Stuttgart 1876
  4. Fauna Europaea, P. undecimmaculata metallescens, Zugriff am 7. Nov. 2007

Weblinks


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