- Pupinleitung
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Bespulte Leitungen sind Leitungen im Telefonnetz, bei denen zur Verringerung der Dämpfung Spulen eingesetzt wurden.
Nach dem Erfinder dieses Verfahrens Mihajlo Pupin werden bespulte Leitungen auch Pupinleitungen und die dafür verwendeten Spulen Pupinspulen genannt. Der komplexe Widerstand (Impedanz) von Niederfrequenzleitungen wie der im Telefonnetz verwendeten Doppelader kann durch Erhöhung der Induktivität verringert werden: Pupinspulen kompensieren mit ihrem induktiven Widerstand die in Telefonleitungen wegen enger Parallelführung der Adern auftretende Kapazität (XL=XC). Im deutschen Telefonnetz wurden früher im Abstand (S) von 1700 m (1680−1720 m und Auslauffeld (S/2) 840−860 m) Spulen mit einer Induktivität von 80/50 mH eingesetzt; die Leitungen wurden pupinisiert.
Ein anderes Konstruktionsprinzip zu Erhöhung der Kabelinduktivität kam beim Krarupkabel zum Einsatz. Beide Verfahren wurden nur in Fernkabeln benutzt, für den Anschluss von Teilnehmern an die nächste Ortsvermittlungsstelle wurden und werden ausschließlich unbespulte Anschlussleitungen verwendet.
Inzwischen gibt es im öffentlichen deutschen Telefonnetz, außer bei der Deutschen Bahn AG sowie an Autobahnkabeln und bei anderen privaten Netzbetreibern, keine Pupinleitungen mehr. In manchen Ländern gibt es noch bespulte Leitungen. Sie sind für die Verwendung der DSL-Technik ungeeignet, da sie hohe Frequenzen durch die Eisenverluste in den Spulen abschwächen und daher die in der DSL-Technik verwendeten Signale nicht durchlassen.
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