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Paul van Dyk [fanˈdʏk] (* 16. Dezember 1971 in Eisenhüttenstadt als Paul Matthias) ist ein deutscher DJ, Musikproduzent, Hörfunkmoderator und Betreiber eines Plattenlabels.
Van Dyk ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten DJs der Welt.[1] Neben seiner Aktivität als DJ ist er auch als Musikproduzent tätig, hat fünf Studio-Alben veröffentlicht und Remixte Songs von internationalen Künstlern wie Justin Timberlake, New Order und U2. Seine Musik ist dem Trance zuzuordnen, er selbst bevorzugt jedoch den Überbegriff „elektronische Tanzmusik“.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Paul van Dyk (oft mit PvD abgekürzt) wuchs in Ost-Berlin auf. Neben einer Lehre als Nachrichtentechniker und Tischler in der DDR, wandte er sich früh der Musik zu. Im März 1991 begann van Dyks Karriere als DJ im neugegründeten Berliner Techno-Club Tresor. 1992 nahm er zusammen mit dem Musikproduzenten Cosmic Baby als Visions of Shiva seine erste Platte (Perfect Day) auf. Sein erstes Album 45 RPM veröffentlichte er im Jahr 1994. Seit dieser Zeit legte er im Berliner Club E-Werk bis zu dessen Schließung 1997 regelmäßig auf.
1998 schaffte die Single For an Angel aus der Neuauflage seines ersten Albums 45 RPM den internationalen Durchbruch. Der Titel war zwei Wochen lang die Nummer 1 der englischen und vier Wochen lang Nummer 1 der deutschen Dancecharts. Des Weiteren gab es auch Platzierungen in den US-amerikanischen, australischen, niederländischen, belgischen und skandinavischen Charts.
Im darauf folgenden Jahr gründete Paul van Dyk das Plattenlabel Vandit Records, auf dem sowohl eigene Produktionen, wie auch die anderer Künstler veröffentlicht werden.
Ende 2005 gründete van Dyk das Onlineportal vonyc.com, bestehend aus einem Internetradio auf dem von PvD favorisierte Tracks, sowie ganze Livesets oder Radiosendungen von internationalen DJs gesendet werden, sowie einem Downloadportal über das Musikstücke unterschiedlicher Plattenlabels gegen Entgelt legal heruntergeladen werden können.
Am 3. Oktober 2005 spielte Paul van Dyk beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in der Caligarihalle im Filmpark Babelsberg in Potsdam mit Peter Heppner „Wir sind Wir“. Van Dyk spielte Keyboard, Heppner sang und die Musik wurde vom Deutschen Filmorchester Babelsberg live eingespielt.
Nachdem van Dyk bereits seit 1998 in den Top 10 des Top 100 DJ Poll, einer Leserumfrage des britischen Magazins DJ Mag vertreten war, gewann er am 28. Oktober 2005 die Umfrage und wurde zum somit „populärsten DJ der Welt“ gewählt, knapp ein Jahr später verteidigte er den ersten Platz bei den Wahlen 2006.
Am 1. Oktober 2006 erhielt Paul van Dyk im Berliner Rathaus vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit eine der wichtigsten Auszeichnungen Berlins: Den Verdienstorden des Landes Berlin. Das Land würdigte damit die hervorragenden Verdienste um die Hauptstadt und das soziale Engagement van Dyks. Der „Orden am rot-weiß-roten Band“ ist die zweithöchste Auszeichnung des Landes nach der Ehrenbürgerwürde und wird traditionell am 1. Oktober an Persönlichkeiten vergeben, die sich durch besondere Leistungen und großes Engagement hervorgetan haben.
Ehrungen
- 2006: Verdienstorden des Landes Berlin für hervorragende Verdienste um die Hauptstadt und das soziale Engagement
- Weltbester Produzent von Techno und House (britisches DJ Magazine)
- Best International DJ Award an den London Music Awards
- Best International DJ (im brit. Magazin „Ministry of Sound“)
- Best European DJ (Miami Winter Music Conference 2003)
- Best Global DJ (Miami Winter Music Conference 2005)
- Best Progressive House/Trance Track „Nothing But You“ (Miami Winter Music Conference 2005)
- Nominierung für einen Grammy 2005 in der Kategorie Best Electronic/Dance Album
- Populärster DJ 2005 (Top 100 DJ Poll - DJ Mag)
- Populärster DJ 2006 (Top 100 DJ Poll - DJ Mag)
- Best Global DJ (Miami Winter Music Conference 2006)
- Best Producer (Miami Winter Music Conference 2006)
- Best CD Mix Compilation for „Politics of Dancing 2“ (Miami Winter Music Conference 2006)
- Best HI NRG / Euro Track for „The Other Side“ (Miami Winter Music Conference 2006)
- B.Z.-Kulturpreis 2006
- Best Ortofon European DJ (Miami Winter Music Conference 2007)
Trivia
- Paul van Dyk steigt nach eigenen Aussagen in kein Flugzeug des Typs McDonnell Douglas MD-80.[2]
Musik
Paul van Dyk war einer der ersten DJs, der digitale Hard- und Software wie Final Scratch, Rane Serato Scratch Live oder Ableton Live benutzt. Die Musik Paul van Dyks ist im weitesten Sinne dem Trance zuzuordnen. In seinen Sets lässt er aber auch sehr häufig andere Stile wie House oder Techno einfließen, so dass man ihn allgemein als Künstler der elektronischen Tanzmusik bezeichnen kann.
Paul van Dyk im Radio
Paul van Dyk moderiert Radiosendungen in Deutschland und den USA.
- Auf dem US-Satellitensender SIRIUS, der in Europa über Internet zu empfangen ist, präsentiert er donnerstags von 18:00-20:00 Uhr Ortszeit (Deutschland 00:00-02:00) auf SIRIUS-Kanal 33 „Area 33“ seine „Vonyc Sessions“.
- Beim rbb-Jugendsender Fritz moderiert er mittwochs von 20:00-22:00 Uhr die Sendung „Soundgarden“.
- Beim deutschen Sender sunshine live präsentiert er donnerstags von 20:00-22:00 Uhr seine „Vonyc Sessions“.
- Bei Radio Einslive moderiert er im Wechsel mit fünf anderen DJs Sonntags von 00:00-02:00 die Sendung „Rocker“
- Auf vonyc.com präsentiert er jeden Montag von 20:00-22:00 Uhr seine „Vonyc Sessions“.
Diskographie
Alben
Titel Jahr Label Art der CD Bemerkungen X-MIX-1 (The MFS-Trip) 1993 MFS Mix-CD Siehe auch: X-Mix 45 RPM 1994 MFS Studio-Album Auch als 2CD-Version veröffentlicht, wobei sich auf der zweiten CD Remixe von PvD befinden. Seven Ways 1996 MFS Studio-Album Auch als 2CD-Version mit weitern Titeln sowie Remixen veröffentlicht Perspective 1997 MFS Remix-Album Untertitel: A Collection Of Remixes 1992-1997 (Eine Sammlung von [PvDs] Remixen 1992-1997); 2CDs; nur in Deutschland veröffentlicht Vorsprung Dyk Technik 1998 MFS Remix-Album Untertitel: Paul van Dyk remixes 92-98; 3CDs; in Deutschland und Großbritannien veröffentlicht Out There And Back 2000 Vandit Records/Universal Studio-Album Auch als 2CD-Version mit je nach Edition weiteren Tracks, Remixen und Musikvideos veröffentlicht The Politics Of Dancing 2001 Ministry Of Sound Mix-CD 2CDs Zurdo 2002 Asterisco/Universal Mexico OST Untertitel: Musica Original De La Película. Soundtrack zum Film Zurdo, wurde nur in Mexiko veröffentlicht. Global 2003 Urban/Universal DVD/Best-Of DVD mit Musikvideos, Interview und anderen Extras sowie einigen bereits veröffentlichten Liedern mit 5.1 Dolby Digital Sound, ferner ist eine Audio-CD mit alten Liedern. Reflections 2003 Vandit Records/Universal Studio-Album Auch als 2CD-Version veröffentlicht The Politics Of Dancing 2 2005 Ministry Of Sound Mix-CD 2CDs In Between 2007 Universal Studio-Album Auch als 2CD-Version veröffentlicht Hands on in Between 2008 Vandit Records Remix-CD Als Datei (MP3) veröffentlicht; in anderen Ländern auch als 2CD-Version veröffentlicht Singles
Titel Jahr Label Chartpositionen [3][4][5] Bemerkungen DE AT CH UK USA Perfect Day 1992 MFS - - - - - zusammen mit Cosmic Baby als The Visions Of Shiva Beautiful Place 1996 MFS - - - - - Vocals gesungen von Natascha Seidel Forbidden Fruit 1996 MFS - - - - - For An Angel 1998 MFS/JIVE 44 - - 28 - Another Way 1999 Vandit Records 52 - 94 13 - Tell Me Why (The Riddle) 2000 Vandit Records 45 - 82 7 - zusammen mit Saint Etienne We Are Alive 2000 Vandit Records/Universal 14 49 - 15 - Remix von Jennifer Browns Alive Nothing But You 2003 Vandit Records/Universal 11 - 76 14 - zusammen mit Hemstock & Jennings Time Of Our Lives 2003 Vandit Records/Universal 14 47 70 28 - zusammen mit Vega 4 Crush 2004 Vandit Records/Universal 48 - - - - zusammen mit Second Sun Wir sind Wir 2004 Vandit Records/Universal 13 75 - - - zusammen mit Peter Heppner, Hintergrundstimme von Natascha van Dyk The Other Side 2005 Vandit Records 29 - - - - zusammen mit Wayne Jackson White Lies 2007 Vandit Records 38 73 - - - zusammen mit Jessica Sutta Let Go 2007 Vandit Records 21 - - - - zusammen mit Rea Garvey Remixe
Artist Titel Remix Jahr Humate Love Stimulation Lovemix by Paul van Dyk 1993 New Order Spooky Out Of Order Mix 1994 Joe T. Vanelli feat. Csilla Play With The Voice Play With The Voice In Germany 1994 Denki Groove Niji Paul van Dyk's Pot Of Gold Remix 1996 The Age Of Love The Age Of Love Paul van Dyk "Love Of Ages" Remix 1997 BT Remember Paul van Dyk's Recollected Remix 1998 Binary Finary 1998 Paul van Dyk Remix 1998 Faithless Bring My Family Back Paul van Dyk Club Mix 1999 Piet Blank & Jaspa Jones Cream Paul van Dyk Mix 1999 The Thrillseekers Synaesthesia Paul van Dyk Remix 2000 Jam & Spoon feat. Rea Be.Angeled PvD Club Mix 2001 U2 Elevation The Vandit Club Mix 2001 Rammstein Ich Will Paul van Dyk Remix 2001 Deep Dish Say Hello Paul van Dyk Remix 2005 Depeche Mode Martyr Paul Van Dyk Dub 2006 Justin Timberlake What Goes Around...Comes Around Paul van Dyk Club Mix 2007 Lisa Miskovsky Still Alive (Mirrors Edge-Theme) Paul Van Dyk Remix 2008 Weblinks
- Offizielle Webseite von Paul van Dyk
- Paul van Dyk bei Discogs (englisch)
- Paul van Dyk in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Ausführliche Diskografie von Stefan Sell (englisch)
- Umfangreiches Tracklisten-Archiv auf tranceaddict.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Van Dyk in Umfrage bester DJ der Welt
- ↑ 3nach9 vom 3. August 2007 u.a. mit Paul van Dyk
- ↑ Charts-Surfer.de: Charts für Deutschland
- ↑ Austriancharts.at: Charts für Österreich und Schweiz
- ↑ everyhit.com: Charts für Großbritannien
Personendaten NAME Dyk, Paul van ALTERNATIVNAMEN Paul, Matthias (eigentlich); PvD KURZBESCHREIBUNG deutscher DJ und Musiker GEBURTSDATUM 16. Dezember 1971 GEBURTSORT Eisenhüttenstadt
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