- Pädagogin
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Ein Pädagoge (von griechisch παιδαγωγός paidagogos) ist eine Person, die sich mit dem erzieherischen Handeln, also der Praxis von Erziehung und Bildung und den Theorien der Pädagogik professionell auseinandersetzt. Primär wird die Bezeichnung Pädagoge für eine Person gebraucht, die einen Studiengang aus dem Bereich der wissenschaftlichen Disziplin der Pädagogik abgeschlossen hat. Häufig steht sie speziell im Zusammenhang mit dem Diplom-Pädagogen.
Da die Berufsbezeichnung Pädagoge nicht geschützt ist, umfasst sie vor allem in der Umgangssprache oft sämtliche pädagogisch tätigen Fachkräfte wie beispielsweise auch Erzieher.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung des Begriffs
Der Begriff Pädagoge leitet sich aus dem griechischen Wort paidagogos (παιδαγωγός) ab und bezeichnete ursprünglich die Sklaven, die die Schüler zu ihren Lehrern begleiteten (παις: Knabe, Kind; αγω: ich führe) im Sinne von Knabenführer. Nicht selten wurden gelehrte Sklaven auch mit der übrigen Erziehung und Bildung betraut.
Pädagogische Berufe und Arbeitsfelder
Das Spektrum pädagogischer Berufe und Arbeitsfelder ist breit gefächert. Pädagogisch ausgebildete Fachkräfte findet man hauptsächlich in den klassischen Arbeitsfeldern der Schulpädagogik, Sozialpädagogik, Sonder-, Heil- und Förderpädagogik, Erwachsenen- und Weiterbildung oder Geragogik.
Neben dem Diplom-Pädagogen führen die meisten Pädagogen die Berufsbezeichnung entsprechend ihrer jeweiligen Fachrichtung wie etwa Sonderpädagogen, Sozialpädagogen oder Wirtschaftspädagogen. Auch (Schul-)Lehrer (Lehramtspädagogen) werden häufig als Pädagogen bezeichnet.
Pädagogische Fachkräfte finden sich z.B. in den Arbeitsbereichen der Kinder- und Jugendhilfe wie etwa Heimerziehung, Sozialpädagogische Familienhilfe sowie auch Hortbetreuung und Kindergarten und in der Förderung von körperlich und geistig behinderten Kindern und Jugendlichen. Insbesondere dieses vorhergehende, zur Sozialpädagogik zusammengefasste Arbeitsfeld geht oftmals fließend in die Soziale Arbeit über. Des Weiteren haben beispielsweise Sonderpädagogen und Schulpädagogen oftmals ein breites Spektrum an Berührungs- und Schnittstellen - nicht nur an Sonderschulen und sozialpädagogisch begleiteten Ganztagsschulen. Über zusätzliche bzw. erweiterte Formen der Ausbildung oder während ihrer praktischen Tätigkeit spezialisieren sich manche Pädagogen weiter zum Drogenberater, Medienpädagogen, Umweltpädagogen oder Sexualpädagogen. Auch hier verschwimmen in der praktischen Arbeit die Grenzen zwischen Erziehung, Bildung und sozialer Arbeit.
Das Aufgabenfeld ist irrtümlicherweise nicht lediglich auf die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen begrenzt. Über die Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Erwachsenen, aber auch über die Arbeit mit Eltern in Schulen, Heimen etc. ist ein eigener Berufszweig der Pädagogik entstanden, die Erwachsenenbildung.
Insgesamt lässt sich sagen, dass überall dort, wo Menschen, erzogen, gebildet, betreut, gefördert, angeleitet oder begleitet werden, pädagogische Fachkräfte zum Einsatz kommen.
Akademische Ausbildungen
Pädagogische Studiengänge werden an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen und Berufsakademien angeboten.
Das Universitätsfach Erziehungswissenschaft/Pädagogik kann im Rahmen von Diplom- und Magisterstudiengängen sowie auch Lehramtsstudiengängen studiert werden. Wobei die erziehungswissenschaftlichen Studiengänge im Moment sukzessive auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt werden. Der Großteil der pädagogischen Fachrichtungen/Teildisziplinen kann als Studienrichtung im Studiengang Erziehungswissenschaft/Pädagogik studiert werden. Einige Fachrichtungen gibt es auch als eigenständige Studiengänge wie die Sozialpädagogik/Soziale Arbeit und Sonder- und Heilpädagogik.
Akademische Grade
Im Folgenden sind die akademischen Grade von Pädagogen nach der jeweiligen Hochschulart aufgeführt. Pädagogische Bachelor- und Masterstudiengänge werden an Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien angeboten. Sie führen vorwiegend die Abschlussbezeichnungen Bachelor of Arts (B.A.) bzw. Master of Arts (M.A.).
Universitätsabsolventen
- Diplom-Pädagoge/Erziehungswissenschaftler (Uni)
- Pädagoge M.A.
- Diplom-Sozialpädagoge (Uni)
- Diplom-Heilpädagoge (Uni)
- Diplom-Rehabilitationspädagoge (Uni)
- Diplom-Sonderpädagoge (Uni)
- sämtliche Lehrämter
Fachhochschulabsolventen
- Diplom-Heilpädagoge (FH)
- Diplom-Kulturpädagoge (FH)
- Diplom-Pflegepädagoge (FH)
- Diplom-Sozialpädagoge (FH)
- Diplom-Sozialarbeiter (FH)
- Ev./Kath. Diplom-Religionspädagoge (FH)
Berufsakademieabsolventen
- Diplom-Sozialpädagoge (BA)
- Diplom-Sozialarbeiter (BA)
Ausbildungsberufe
Zu den pädagogischen Ausbildungsberufen gehören:
- Arbeitserzieher
- Erzieher
- Jugend- und Heimerzieher
- Heilerziehungspfleger, Heilerziehungspflegehelfer, Heilerzieher
- Sozialassistent mit Schwerpunkt Sozialpädagogik
Siehe auch
Weblinks
- BV-Päd. Berufsverband der Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler e.V., BV-Päd., in Dortmund.
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