- Qingmingjie
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Das chinesische Qingming-Fest (chin. 清明节, qīngmíngjié, von chin. 清明, qīngmíng „hell und klar“) am 4. oder 5. April, selten auch am 6. April, ist das chinesische Totengedenkfest. Es ist das einzige traditionelle Fest, das nicht nach dem bäuerlichen Mondkalender berechnet wird, sondern immer am 15. Tag nach Frühlingsbeginn stattfindet, in der Regel also auf den 5. April fäll.
Man fegt die Gräber, legt Nahrungsmittel, Blumen und Gegenstände, die den Verstorbenen zu ihren Lebzeiten gefielen, vor die Gräber, zündet Weihrauchstäbchen an und verbrennt Totengeld. Im Süden, im kantonesischen Teil Chinas, kann man zu dieser Zeit auf den Straßen viele Händler sehen, die neben Papiergeld auch Autos, Anzüge, und Schuhe aus Papier anbieten, die zu diesem Zweck verbrannt werden. Die verbrannten Dinge sollen den Vorfahren zur Verfügung stehen und sie freundlich gegenüber ihren Nachfahren stimmen, deren Geschicke sie leiten. An diesem Tag essen viele Chinesen nur kalte Speisen.
Um die Zeit des Qingming-Festes steigen die Temperaturen und es regnet häufiger, was für die Aussaat günstig ist.
Der 4. April hat in Chinas neuerer Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. So nutze die 4.April Bewegung während der Kulturrevolution den Tag, um mit offener Trauer über den Tod des langjährigen Premierministers Zhou Enlai die Viererbande zu kritisieren. In der Volksrepublik China ist das Fest im Jahr 2008 zum ersten Mal ein offizieller Feiertag. Auf diese Weise knüpft der sozialistische Staat an die Tradition an. In der Republik China (Taiwan) ist der Tag ebenfalls ein Feiertag, der mit dem Todestag des langjährigen Diktators Chiang Kaishek (5.April 1975) zusammenfällt.
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