Quadal

Quadal
Martin Ferdinand Quadal, Selbstporträt

Martin Ferdinand Quadal (* 28. Oktober 1736 in Niemtschitz bei Kojetín, Mähren; † 10. Januar 1808 in St. Petersburg) war ein österreichischer Porträt- und Tiermaler sowie Kupferstecher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Quadal, der eigentlich Chvatal hieß, studierte in Wien, wo er einige Jahre lang lebte. Sein weiteres Leben war von zahlreichen Reisen durch ganz Europa gekennzeichnet, die ihn durch Deutschland, England, Frankreich und Italien führten. 1797-1804 weilte er in St. Petersburg, war dann zwei Jahre in London, und dann wieder bis zu seinem Tode in St. Petersburg. In einigen Akademien Europas war er Ehrenmitglied.

Leistung

Quadal war ein zu seiner Zeit sehr beliebter Porträt- und Tiermaler, der auch Genreszenen schuf. Er war Klassizist, der Anregungen aus England aufgriff. Die meisten seiner Gemälde befinden sich auch in England und Russland. Eines seiner interessantesten Bilder stellt die Mitglieder der Wiener Akademie beim Aktstudium dar. Darauf sind die bedeutendsten Künstler des späten 18. Jahrhunderts in Wien zu sehen, wie Franz Anton Maulbertsch, Friedrich Heinrich Füger, Johann Baptist Lampi oder die Bildhauer Johann Martin Fischer und Franz Anton Zauner. Auch Quadal selbst hat sich auf dem Bild verewigt.

Werke

Der Aktsaal der Wiener Akademie
  • Der Aktsaal der Wiener Akademie im St. Anna-Gebäude im Jahr 1787 (Wien, Akademie der bildenden Künste, Inv. Nr. 100), 1787, Öl auf Leinwand, 145 x 206,5 cm
  • Porträt Anna Elisabeth van Tuyll van Seeroskerken (Museum Schloss Amerongen), 1793, Öl auf Leinwand, 134 x 23 cm
  • Selbstporträt (St. Petersburg, Eremitage), 1798
  • Porträt der Großfürstin Maria, Tochter von Zar Paul I. (Paris, Musée du Louvre), 1799, Öl auf Leinwand, 67 x 56 cm
  • Krönung von Zar Paul I. und Maria Fjodorowna (Saratow, Staatliches Kunstmuseum), 1799

Literatur

Franz Vallentin: Quadal, Martin Ferdinand. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 175.


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