- Quadrierbarkeit
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Das Jordan-Maß ist ein Begriff aus der Maßtheorie. Dieser geht auf Marie Ennemond Camille Jordan zurückgeht, welcher ihn im Jahr 1890 entwickelte. Mit dem Jordan-Maß kann man beschränkten Teilmengen des einen Inhalt zuordnen und erhält einen Integralbegriff, der dem riemannschen Integralbegriff analog ist.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Seien
und
Mengensysteme.
Eine Menge heißt Jordan-messbar, wenn A beschränkt ist und
gilt. Dabei bezeichnet λn das Lebesgue-Prämaß, welches für durch
definiert ist. Das Jordan-Maß von A ist dann durch gegeben. Gilt in(A) = 0, wird A Jordan-Nullmenge genannt.
Eigenschaften
- Ist Jordan-messbar, so ist A auch Lebesgue-messbar, und es gilt λn(A) = in(A).
- Eine Menge ist genau dann Jordan-messbar, wenn A beschränkt ist und der Rand von A eine Jordan-Nullmenge ist.
- Eine beschränkte Menge ist genau dann Jordan-messbar, wenn ist. Dann gilt auch .
- Eine kompakte Menge ist genau dann eine Lebesgue-Nullmenge, wenn A eine Jordan-Nullmenge ist.
Beispiele
- Der Einheitskreis im ist Jordan-messbar, da er beschränkt und sein Rand eine Jordan-Nullmenge ist.
- Die Menge ist nicht Jordan-messbar, da für den Rand gilt und das Jordan-Maß von demnach 1 ist. A ist allerdings Lebesgue-messbar mit Lebesgue-Maß 0.
Literatur
- Wolfgang Walter: Analysis II. Springer 1991, 2. Auflage, ISBN 3-540-54566-2, S. 224-226.
Weblinks
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