Quecksilbersulfid

Quecksilbersulfid
Strukturformel
Struktur von Quecksilbersulfid
Allgemeines
Name Quecksilbersulfid
Andere Namen
  • Zinnober
  • Quecksilber(II)-sulfid
Summenformel HgS
CAS-Nummer 1344-48-5
Kurzbeschreibung

geruchlose, rote Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 232,65 g·mol–1
Aggregatzustand

fest

Dichte

8,18 g·cm–3[1]

Schmelzpunkt

386 °C[1]

Siedepunkt

584 °C [1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Quecksilbersulfid (HgS) ist eine chemische Verbindung aus Quecksilber und Schwefel. Es gehört zur Gruppe der II-VI-Verbindungshalbleiter und existiert in drei Modifikationen.

Modifikationen

Quecksilbersulfid (Cinnabarit) als Pigment Zinnoberrot

Die Modifikation Cinnabarit kommt in der Natur vor und heißt landläufig auch Zinnober. Nach diesem rötlichen Mineral ist die Farbe Zinnoberrot benannt. [2]

Das kubisch kristallisierende Metacinnabarit, auch als Quecksilbermohr bezeichnet, ist die schwarze Modifikation. Sie entsteht, wenn zu einer Quecksilbersalzlösung Schwefelwasserstoff hinzugegeben wird. Wegen der besseren Handhabung kann man Schwefelwasserstoff direkt in der Reaktionslösung aus Thioacetamid durch Erhitzen im alkalischen Medium erzeugen.

Die dritte Modifikation ist das hexagonal kristallisierende Hypercinnabarit.

Verwendung

Quecksilbersulfid wird als rotes Pigment (Zinnoberrot) verwendet. Aufgrund seiner extrem hohen Schwerlöslichkeit – das Löslichkeitsprodukt für HgS in Wasser beträgt ca. 10-54 mol2·l-2[3] – ist es, im Gegensatz zu fast allen anderen Quecksilberverbindungen, ungiftig.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Eintrag zu Quecksilbersulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 4. September 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. CD Römpp Chemie Lexikon - Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995
  3. Uni Bielefeld: Löslichkeit von Salzen, abgerufen am 22. November 2007

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