- Quirks-Mode
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Der Quirks-Modus (von englisch „quirk“ = Eigenart, Macke) ist ein Betriebsmodus in verschiedenen Programmen, der Fehler früherer Versionen oder vergleichbarer Programme simuliert, um Kompatibilität zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
Quirks-Modi in Webbrowsern
Die wichtigsten Quirks-Modi finden sich in den aktuellen Webbrowsern. Diese sollen die Abwärtskompatibilität zu Websites sicherstellen, die veralteten oder ungültigen HTML- oder CSS-Code verwenden. Dabei werden u. a. Darstellungsfehler bei alten Browserversionen simuliert, damit das Layout dieser Webseiten nicht zerstört wird. Notwendig ist der Quirks-Modus vor allem deshalb, weil nur wenige Websites sich an die W3C-Standards halten: Viele Seiten sind für den Internet Explorer oder auch einen älteren Netscape-Browser entwickelt. Diese Browser interpretieren die Standards teilweise fehlerhaft. Moderne Browser, die die aktuellen Standards unterstützen, würden diese Seiten zwar korrekt, aber nicht wie gewünscht anzeigen. Durch den Quirks-Modus ist es häufig möglich, auch diese eigentlich fehlerhaften Seiten anzuzeigen.
Alle modernen Browser richten den Darstellungsmodus nach der Dokumenttypdefinition (Doctype) im HTML-Quellcode. Fehlt die Doctype-Angabe, wird der Quirks-Modus verwendet.
Microsoft hat in die Version 6 ihres Internet Explorer diesbezüglich jedoch prompt einen weiteren „Quirk“ eingebaut: Bei streng nach den Regeln des W3C gestalteten XHTML-Dokumenten, die in der ersten Zeile die XML-Deklaration mit elementaren Angaben zum verwendeten Zeichensatz enthalten sollen, erkennt der Browser deren Dokumenttypdefinition nicht an, weil er sie nicht in der ersten Zeile findet, wo XML-konform aber eben die XML-Deklaration angesiedelt sein muss.
Das führt dazu, dass der Internet Explorer ausgerechnet regelgerecht nach dem modernsten Standard erstellte Dokumente, die dann gleichzeitig vollwertiges und interpretierbares XML enthalten, irrtümlich als „veraltet“ interpretiert und sie im Quirks-Modus darstellt – also fehlerhaft.
Der Quirks-Modus ist das Gegenstück zum Standardkonformen Modus. Einige Browser verfügen außerdem über einen Almost Standard Modus, der sich im Wesentlichen an den Standards orientiert, jedoch einige Fehler mit besonders schweren Auswirkungen simuliert.
Quirks-Modi in weiteren Programmen
Der Turbo Assembler hatte einen Quirks-Modus, in dem Bugs des verbreiteten MASM von Microsoft simuliert wurden.
Siehe auch
Weblinks
- Quirks-Modus & CSS-Erweiterungen in Internet Explorer 6 im MSDN
- Standardeinstellung: Standards: Was Bedeutet das? im MSDN
- HTML, CSS, Kompatibilität, Meta-Tag im Internet Explorer 8 im Internet Explorer Develope Center im MSDN
- Quirks-Modus bei Browsern mit der Gecko-Engine (Mozilla, Firefox) (Englisch)
- Quirks-Modus bei Opera (Englisch)
- www.quirksmode.org (Englisch)
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