(chin.  / ), Sippenname (chin. ), in die Geschichtswerke eingegangen unter dem Namen Xia Qi (chin. 夏啓), herrschte der Legende nach als der zweite König der Xia-Dynastie im 2. oder 3. Jahrtausend über China. Ob er eine historische Figur ist, ist ungewiss.

Nach der Darstellung des einflussreichen Historikers Sima Qian, der allerdings erst Jahrhunderte später schrieb, hatte Qis Vater Yu der Große zunächst, wie es Brauch war, seinen besten Ratgeber Boyi als Nachfolger vorgesehen, doch sollen die Führer der Xia-Stämme Yu wegen seines großen Ansehens erfolgreich gebeten haben, die Herrschaft seinem Sohn zu übertragen. In der traditionellen chinesischen Geschichtswissenschaft galt dies als Abkehr vom Wahlprinzip und als Anfang der Erbmonarchie in China. Die Bambusannalen berichten dagegen, dass Qi die Herrschaft mit Gewalt an sich riss und Boyi ermordete. Die Angaben über die Regierungszeit Qis schwanken zwischen 10 und 29 Jahren.

Literatur

  • Bai Shouyi u.a.: Chinas Geschichte im Überblick, Verlag für fremdsprachige Literatur, Beijing 1989, S. 57-59, ISBN 7119005278
  • Otto Franke: Geschichte des chinesischen Reiches. Eine Darstellung seiner Entstehung, seines Werdens und seiner Entwicklung bis zur neuesten Zeit, Bd. 1: Das Altertum und das Werden des konfuzianischen Staates, 2. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin–New York 1962, S, 87f., ISBN 3-11-017034-5

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