- ROBIN WOOD
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Robin Wood Zweck: Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V. Vorsitz: Florian Kubitz (Vorstandssprecher) Gründungsdatum: 12. November 1982 Mitgliederzahl: ca. 1400 (+3500 Förderer) Sitz: Bremen (Bundesgeschäftsstelle) Website: http://robinwood.de Robin Wood, vollständige Bezeichnung ROBIN WOOD - Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt, ist eine deutsche Umweltschutzorganisation.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sie wurde am 12. November 1982 von einem Dutzend Umweltaktivisten in Bremen gegründet. Der Name ist angelehnt an die Figur des Robin Hood: Statt wie Robin Hood als „Rächer der Enterbten“ bezeichnete sich Robin Wood als „Rächer der Entlaubten“. Um sich verstärkt den Themen Waldsterben und Saurer Regen widmen zu können, verließen sie damals Greenpeace. Mit der Zeit kamen weitere Themen hinzu, so dass sich Robin Wood heute thematisch in die vier Fachreferate Wald, Tropenwälder, Energie und Verkehr gliedert.
Organisation
Der Verein ist gemeinnützig anerkannt und finanziert sich größtenteils durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Er hat in Deutschland zur Zeit etwa 1400 stimmberechtigte Mitglieder und etwa 3500 Fördermitglieder. Derzeit gibt es Regionalgruppen von unterschiedlicher Größe und Aktivität in 17 Städten. Insgesamt arbeiten zwölf Festangestellte in der Bundesgeschäftsstelle (Bremen), der Redaktion (Schwedt) und der Pressestelle einschließlich der Fachreferate (Hamburg). Von den stimmberechtigten Mitgliedern des Vereins nehmen in der Regel die in den Regionalgruppen Aktiven ihr satzungsmäßiges Recht wahr, Vertreter für die Delegiertenversammlung zu wählen. Mehrmals im Jahr versammeln sich diese gewählten Delegierten, um über Politik und Aktivitäten des Vereins zu entscheiden.
Aktionen und Kampagnen
Robin Wood versucht, durch gewaltfreie Aktionen die ihrer Meinung nach drängendsten ökologischen Probleme in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Zu diesen Aktionen zählen Proteste wie die Erkletterung oder Besetzung von Gebäuden und das Enthüllen von Transparenten, aber auch die Umweltbildung bei öffentlichen Veranstaltungen oder in Schulen. Darüber hinaus werden Recherchen und Publikationen veröffentlicht und vierteljährlich das ROBIN WOOD-Magazin herausgegeben. Auf einem selbst gebauten Floß, das in den letzten Jahren in ganz Deutschland unterwegs war, werden aktuelle Themen präsentiert.
Die Aktionen, Informationsstände, Vorträge und Veröffentlichungen werden überwiegend von ehrenamtlichen Aktiven getragen. Die wissenschaftliche Hintergrundarbeit dazu liefern Fachreferenten mit Unterstützung der Fachgruppen.
Blockade der Mülldeponie Lichtenberg auf dem ehemaligen Uranabbaugebiet der Wismut AG, 1990
Kranbesetzung gegen die Waldschlösschenbrücke in Dresden
Aktuelle Kampagnen widmen sich den Hintergründen der Papierproduktion, der Verwendung von Tropenholz für Gartenmöbel oder der Zerstörung von Tropenwald für Ölpalmenmonokulturen. Robin Wood klärt auf über bestehende Gütesiegel wie das Forest Stewardship Council (FSC) auf und fördert den Gebrauch von Recyclingpapier insbesondere an Schulen. Außerdem betreibt Robin Wood zurzeit eine intensive Wechselkampagne für Stromkunden. Dabei fordern sie den konsequenten Atomausstieg und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Sie werben für den Wechsel zu einem der empfohlenen Ökostromanbieter. Aktuell richten sie ihren Protest auch besonders gegen die zahlreichen neuen Kohlekraftwerke, die in Deutschland geplant sind.
Sie sprechen sich gegen die Privatisierung der Deutschen Bahn AG, den Bau des Transrapids und die umfassende Subventionierung des Flugverkehrs aus. Außerdem fordern sie konsequente Maßnahmen gegen die Feinstaubbelastung.
Durch die intensive Recherche können immer wieder Missstände aufgedeckt und Druck auf Konzerne und Unternehmen ausgeübt werden.
Siehe auch
Weblinks
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