Radiumbad Brambach

Radiumbad Brambach
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Bad Brambach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bad Brambach hervorgehoben
50.21666666666712.316666666667604Koordinaten: 50° 13′ N, 12° 19′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Höhe: 604 m ü. NN
Fläche: 43,83 km²
Einwohner: 2139 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08648
Vorwahlen: 03 74 38
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 030
Gemeindegliederung: 13 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Adorfer Straße 1
08648 Bad Brambach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Helmut Wolfram (CDU)

Bad Brambach ist ein Kurort im Vogtland, der seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt für seine Radonbäder ist. Die Gemeinde gehört der grenzüberschreitenden Mikroregion Freunde im Herzen Europas an. Es ist der einzige Kurort in Europa, der Radon als natürliches Heilmittel verwendet.

Im Kurpark

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Bad Brambach liegt am Fleißenbach im Oberen Vogtland (Vogtlandkreis), direkt an der Grenze zu Tschechien.

Ortsteile

Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf die Ortsteile Bad Brambach, Bärendorf, Bärenteich, Frauengrün, Gürth, Hennebach, Hohendorf, Kleedorf, Oberbrambach, Raun, Raunergrund, Rohrbach und Schönberg.

Geschichte

Ein Rittergeschlecht de Brantbuch wurde 1154, der Ort Brambuch 1307 erstmals erwähnt. Die Veste des Ortes wurde 1372 erwähnt. Brambach war später lange Zeit in Besitz der Grundherrenfamilien von Zedtwitz und von Schirnding und als Sitz eines Leutpriesters kirchlicher Mittelpunkt der Umgebung und unterstand dem Dekanat des Bistums Regensburg. Am 11. September 1842 fielen die Kirche und 28 bäuerliche Häuser mit zugehörigen Wirtschaftsgebäuden einem Großbrand zum Opfer. Beim Wiederaufbau trug man in der Anlage der neuen Gebäude dem Strukturwechsel Rechnung, der mit dem Einzug der Musikinstrumentenmacherei einherging, so dass überwiegend Werkstatthäuser errichtet wurden.

Um 1890 nahm der Pächter Schüller unter dem Namen Schillerquelle den Mineralwasserversand mit Wasser einer 1860 entdeckten Quelle auf, die später noch um weitere zwei Quellen erweitert wurde und 1912 bereits über zwei Millionen Flaschen Sprudel produzierte. Der später daraus entstandene VEB Brambacher Sprudel wurde größter Mineralwasserlieferant des Oberen Vogtlandes.

1910 wurde eine weitere Quelle entdeckt, die sich als stärkste Radiummineralquelle der Welt erwies, worauf 1912 der Kurbetrieb einsetzte und die Stadt 1922 den Bädertitel („Bad Brambach“, auch „Radiumbad Brambach“) erhielt. Es entstanden zahlreiche Kureinrichtungen.

Nach 1945 diente Bad Brambach als Sanatorium der Sowjetarmee, 1949 wurden wieder Patienten der Sozialversicherungen aufgenommen und 1957 das gesamte Bad den Behörden der DDR übergeben, durch die eine Modernisierung der Gebäude erfolgte. 1961 wurde das Kurgelände durch 40.000 Bäume aufgeforstet.

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1583 - 39
  • 1764 - 69
  • 1871 - 1502
  • 1890 - 1527
  • 1910 - 1975
  • 1925 - 2226
  • 1939 - 2331
  • 1946 - 2706
  • 1950 - 2647
  • 1964 - 2135
  • 1971 - 2122
  • 1998 - 2396
  • 1999 - 2421
  • 2000 - 2425
  • 2001 - 2416
  • 2002 - 2368
  • 2003 - 2326
  • 2004 - 2260
  • 2007 − 2139
Datenquelle: Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen (bis 1964), ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

Literatur

  • Erhard Günther: Familienbuch von Schönberg bei Bad Brambach 1620-1940. Belgershain: Internetservice OFB 2004 (= Ortsfamilienbücher Mitteldeutschlands 2)
  • Maria Patzschke, Frieder Reinhold und Michael Fahrentholz: Familienbuch für Brambach im Vogtland 1587 1722. Leipzig: Deutsche Zentralstelle für Genealogie 1997 (= Schriften der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig 11)

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

Weblinks


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