Rados

Rados

Antonia Rados (* 15. Juni 1953 in Klagenfurt) ist eine österreichische Fernsehjournalistin. Rados war von 1995 bis 2008 vor allem für den Privatsender RTL tätig. Nach einem kurzen Intermezzo beim ZDF kehrte sie Anfang 2009 zu ihrem langjährigen Arbeitgeber zurück.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die promovierte Politologin arbeitete von 1978 bis 1991 für den Österreichischen Rundfunk (ORF) als Korrespondentin unter anderem in Chile, Südafrika, Somalia und im Iran. Im Jahre 1991 wurde sie in Österreich mit ihrer ORF-Berichterstattung der rumänischen Revolution bekannt und dafür als „Frau des Jahres“ ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wechselte sie als Sonderkorrespondentin zum WDR. Von 1995 bis 2008 war Sie für die Sender der RTL Mediengruppe Deutschland als Auslandskorrespondentin in Kriegs- und Krisenregionen unterwegs. Hinzu kamen zahlreiche Reportagen für RTL und n-tv.

Im Irak-Krieg 2003 gewann sie die Aufmerksamkeit eines großen Publikums, als sie für die Fernsehsender RTL und n-tv live aus Bagdad berichtete. Für ihre Reportagen (z. B. aus Bosnien und Herzegowina, Südafrika, Somalia, dem Iran und aus Afghanistan) wurde sie mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus. Außerdem wurde sie für ihre RTL-Dokumentation Mein Freund Saddam 2003 mit dem österreichischen Medienpreis Romy ausgezeichnet.

Im Frühjahr 2008 wechselte sie zum ZDF und sollte dort das Team des heute-journals verstärken. Am 8. November 2008 gab der Privatsender RTL bekannt, dass Antonia Rados ab 1. Januar 2009 wieder für die Sender der RTL Mediengruppe Deutschland, als Chefreporterin Ausland, tätig sein werde. Offenbar ist Rados an den Strukturen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gescheitert und war mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden. [1] [2]

Antonia Rados lebt heute mit ihrem Lebensgefährten in Paris.

Werdegang

  • Studium der Politikwissenschaft in Paris und Salzburg, später Promotion zur Doktorin der Politikwissenschaft[3]
  • 1978–1980 freie Mitarbeiterin beim ORF
  • 1980–1984 außenpolitische Redaktion des ORF
  • 1984–1985 Korrespondentin in Washington D. C., Rom und Wien für den ORF
  • 1991 Sonderkorrespondentin des Westdeutschen Rundfunks
  • 1995–2008 Sonderkorrespondentin für RTL Television im Kosovo, in Afrika, Afghanistan, im Nahen Osten und im Irak, Leiterin des RTL-Büros in Paris
  • 2008 Auslandsreportagen und Sonderkorrespondentin für das ZDF heute journal[4]
  • seit 1. Januar 2009 Chefreporterin Ausland für die Sender der Mediengruppe RTL[5]

Auszeichnungen

Werke

  • Die Verschwörung der Securitate. Rumäniens verratene Revolution. 1. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 1990, ISBN 3-455-08378-1. 
  • Quotenfieber. Roman. Diana-Verlag, München und Zürich 1997, ISBN 3-8284-0012-4. 
  • Gucci gegen Allah. Der Kampf um den neuen Nahen Osten. Heyne, München 2005, ISBN 3-453-12040-X (Aktualisierte Taschenbuchausgabe: Heyne, München 11/2006, ISBN 3-453-64511-1). 
  • Live aus Bagdad. Das Tagebuch einer Kriegs-Reporterin. Aktualisierte Neuausgabe Auflage. Heyne, München 2007, ISBN 3-453-64516-2 (Erstausgabe: 2003, ISBN 3-453-87724-1). 
  • Zwei Atombomben dankend erhalten. Alltag im Iran des Ahmadinedschad. Heyne, München 2007, ISBN 3-453-14302-7. 

Einzelnachweise

  1. SPIEGEL ONLINE: Auslandsreporterin verlässt das ZDF. 9. November 2008. Abgerufen am 10. November 2008.
  2. FAZ.net: Abgang beim ZDF - Antonia Rados kehrt zu RTL zurück. 8. November 2008. Abgerufen am 8. November 2008.
  3. http://www.hanns-joachim-friedrichs.de/index.php?page=pt&y=2003&phjf=1
  4. Antonia Rados wechselt zum ZDF. In: heute.de – Nachrichten – Magazin. 24. Januar 2008. Abgerufen am 16. August 2008.
  5. Quotenmeter.de: Überraschung: Antonia Rados kehrt zurück zu RTL. 08. November 2008. Abgerufen am 08. November 2008.
  6. Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Antonia Rados, abgerufen am 8. Januar 2009
  7. Robert-Geisendörfer-Preis für Rados, abgerufen am 8. Januar 2009

Weblinks


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