Raisner

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Kim Raisner (* 30. Dezember 1972 in Berlin, Bezirk Charlottenburg) ist eine ehemalige Moderne Fünfkämpferin aus Deutschland.

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Leben und Beruf

Raisner ist gelernte Krankengymnastin und studierte Sportwissenschaften an der Universität Potsdam. Sie wuchs in Berlin-Spandau auf, besuchte dort die Grundschule, ab 1985 bis 1992 die Lily-Braun-Oberschule und legte dort das Abitur ab. Die anschließende Ausbildung am Reha-Zentrum Berlin beendete sie 1994 und schloss nach einem einjährigen Anerkennungsjahr im Saarland die Ausbildung zur Physiotherapeutin ab. Danach folgte bis zum Diplomabschluss 2003 neben der Sportkarriere ein Studium der Sportwissenschaften.

Karriere als Aktive

Schon als Kind nahm sie an Schwimmwettbewerben teil und begann 1983 mit dem Modernen Fünfkampf im Alter von zehn Jahren bei den Wasserfreunden Spandau 04, trat später aber auch zeitweise für den LTC Berlin an. Bereits mit sechzehn startete sie bei der Weltmeisterschaft der Frauen 1989 in Warschau. 1993 konnte sie ihren ersten von sieben aufeinanderfolgenden Siegen bei deutschen Meisterschaften feiern, danach siegte sie noch 2002, 2003 und 2005. Ebenfalls 1993 schaffte sie ihren ersten internationalen Erfolg mit einem Sieg beim Weltcup Berlin – weitere folgten 2000 und 2003 – und krönte die Saison mit dem überraschenden Europameistertitel im Einzel und in der Mannschaft im ungarischen Győr. 1996 trumpfte Raisner bei den Weltmeisterschaften groß auf und sicherte sich in Siena mit der Mannschaft die Vizeweltmeisterschaft und Bronze in der Staffel; im Einzel wurde sie Fünfte. Auch 1998 brachte sie sowohl von der EM in Warschau als auch von der Weltmeisterschaft in Mexiko eine Silbermedaille vom Staffelwettbewerb nach Hause, nachdem sie dort im Einzel erneut Fünfte geworden war. 1999 bei der WM Budapest gelang ihr mit dem dritten Platz die erste Einzelmedaille bei einer WM. Als Raisner sich als damalige Weltranglistenvierte nicht für die Olympischen Spiele 2000 in Sydney, bei denen der Damenwettbewerb zum ersten Mal auf dem Programm stand, qualifizieren konnte, nahm sie eine Auszeit vom Leistungssport.[1][2] Ab 2002 ging es wieder aufwärts und nach einem Sieg beim Weltcupwettbewerb in Most wurde sie für die Olympischen Spiele von Athen 2004 nominiert, dort erreichte sie den fünften Platz.[3][4] Dazwischen standen zahlreiche Spitzenplätze in Weltcupwettbewerben. Bei ihrer letzten Weltmeisterschaft in Warschau 2005 gelang ihr gemeinsam mit Elena Reiche und Lena Schöneborn der erste Weltmeistertitel, als die drei gemeinsam im Staffelwettbewerb siegten.[5] Im selben Jahr hatte sie sich noch die Vizeeuropameisterschaft im Einzel sichern können. Raisner äußerte, dass sich in Warschau – wo sie ja zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hatte – für sie der Kreis geschlossen habe und beendete nach dem Titelgewinn ihre Aktivenkarriere.

Karriere als Trainerin

Kim Raisner erwarb noch während ihrer aktiven Zeit die C-Trainerlizenz, 2005 dann die B-Lizenz und arbeitete ab dieser Zeit bis Ende 2007 als Landestrainerin für Modernen Fünfkampf in Potsdam. Mit Beendigung ihrer aktiven Karriere übernahm sie als Nachfolgerin von Iri Zlatanov Anfang 2006 das Amt der Bundestrainerin der Frauen und ist Trainerin der Olympiasiegerin von 2008, Lena Schöneborn.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Modern Pentathlon at the 2000 Sydney Summer Games (englisch). sports-reference.com. Abgerufen am 23. September 2008.
  2. Uta Richter (12. August 2004). Der lange Anlauf der Kim Raisner (deutsch). Berliner Morgenpost. Abgerufen am 25. September 2008.
  3. Modern Pentathlon at the 2004 Athina Summer Games (englisch). sports-reference.com. Abgerufen am 23. September 2008.
  4. Athens Olympics 2004 – Modern Pentathlon Schedule & Results (englisch). smh.com.au. Abgerufen am 23. September 2008.
  5. Union Internationale de Pentathlon Moderne – Results (englisch). pentathlon.org (5. August 2005). Abgerufen am 23. September 2008.
  6. Protokoll Sportausschusssitzung des DVMF (deutsch) (MS-Word) S. 1. DVMF (28. Oktober 2005). Abgerufen am 23. September 2008.

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