Rajtschichinsk

Rajtschichinsk
Stadt
Raitschichinsk
Райчихинск
Wappen
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Oblast Amur
Bürgermeister Wladimir Schumilow
Gegründet 1932
Frühere Namen Raitschicha (bis 1944)
Stadt seit 1944
Fläche 377 km²
Höhe des Zentrums 200 m
Bevölkerung 24.408 Einw. (Stand: 2008)
Bevölkerungsdichte 65 Ew./km²
Zeitzone UTC+9 (Sommerzeit: UTC+10)
Telefonvorwahl (+7) 41647
Postleitzahl 676770–676776
Kfz-Kennzeichen 28
OKATO 10 420
Webseite www.raychihinsk.ru
Geographische Lage
Koordinaten: 49° 48′ N, 129° 24′ O49.8129.4200Koordinaten: 49° 48′ 0″ N, 129° 24′ 0″ O
Raitschichinsk (Russland)
DEC
Liste der Städte in Russland

Raitschichinsk (russisch Райчи́хинск) ist eine Stadt in der Oblast Amur (Russland) mit 24.408 Einwohnern (Berechnung 2008).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Raitschichinsk liegt im Südostteil der Seja-Bureja-Ebene im Fernen Osten Russlands, knapp 40 Kilometer vom Amur und der chinesischen Grenze entfernt. Die Stadt befindet sich 165 Kilometer östlich der Oblasthauptstadt Blagoweschtschensk.

Sie ist der Oblastverwaltung direkt unterstellt. Zum administrativen Gebilde Stadt Raitschichinsk gehören auch die sechs Kilometer östlich gelegene Siedlung städtischen Typs Schiroki mit 1.484 Einwohnern und das Dorf Ugolnoje mit nur 52 Einwohnern, sodass die Gesamteinwohnerzahl 25.944 beträgt (Berechnung 2008).

Bei der Volkszählung 1989 waren 90 % der Einwohner Russen, 5,7 % Ukrainer, 1,5 % Weißrussen und 0,8 % Tataren.

Geschichte

Auf der seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannten Braunkohlenlagerstätte Raitschichinskoje, benannt nach dem Flüsschen Raitschicha, begann 1913 der Bergbau mit der Anlage eines Stollens am Mittellauf des Baches Kiwda östlich der heutigen Stadt.

Im Jahre 1932 wurde die Siedlung Raitschicha (Райчиха) im Zuge des intensivierten Kohlebergbaus in der Region gegründet. Von 1938 bis 1942 existierte in Raitschicha das Raitschichlag, ein Arbeitslager im System der Gulag mit bis zu 11.000 Insassen, die im Kohlebergbau eingesetzt waren.[1]

Am 23. Mai[2] 1944 wurde der Ort zur Stadt erhoben und erhielt seinen heutigen Namen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1959 27.200 *
1970 25.200 *
1979 28.100 *
1989 27.873 **
2002 24.498 **
2008 24.408

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung

Bildung

Raitschichinsk besitzt eine medizinische Fachhochschule, eine Wirtschafts-Abendschule und drei technische Berufsschulen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Raitschichinsk ist Zentrum des Braunkohlenbergbaus. Es existieren zwei Tagebaue, Sewero-Wostotschny und Jerkowezki, welche die Stadt zusammen mit bereits abgebauten Restlöchern praktisch von allen Seiten umschließen. Daneben gibt es Betriebe des Maschinenbaus, der Baumaterialienwirtschaft und der Leichtindustrie.

Die Stadt ist Endpunkt einer 39 Kilometer langen, 1936 erbauten Eisenbahnstrecke, die in Bureja von der Transsibirischen Eisenbahn abzweigt. In der Umgebung existiert ein ausgedehntes Werkbahnnetz für den Kohletransport.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Sergei Saweljew (* 1948), Skilangläufer, der in den 1970er Jahren für die Sowjetunion startete

Einzelnachweise

  1. Raitschichlag im Internetportal GULAG des MEMORIAL Deutschland e. V.
  2. Offizielle Webseite der Stadt (russisch)

Weblinks


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