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Venki Ramakrishnan (V. Ramakrishnan/Venkataraman Ramakrishnan; * in Indien) ist ein US-amerikanischer Ribosomenforscher und Strukturbiologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Ramakrishnan erhielt 1971 seinen Bachelor of Science in Physik an der Universität in Baroda in Indien. 1976 wurde er an der Ohio University in Physik zum Ph. D. promoviert. Anschließend studierte er bis 1978 Biologie an der University of California, San Diego. Als Post-Doktorand arbeitete er von 1978 bis 1982 am Chemiedepartment der Yale University. 1982 und 1983 forschte er am Oak Ridge National Laboratory und 1983 bis 1995 in der Biologieabteilung des Brookhaven National Laboratory. 1995 bis 1999 war er Professor am Biochemiedepartment der University of Utah. Seit 1999 forscht er am Labor für Molekulare Biologie des Medical Research Council in Cambridge, England, das er bereits von einem Aufenthalt als Gastwissenschaftler 1991 und 1992 kannte.
Seine Forschung hat unter anderem zum mechanistischen Verständnis der Synthese von Proteinen durch das Ribosom (der sog. Translation) im Rahmen der Genexpression beigetragen.[1] Im Jahre 2000 bestimmte er mit seiner Arbeitsgruppe die Röntgenkristallstruktur der Untereinheit 30S des Ribosoms, sowie von Komplexen dieser Untereinheit mit verschiedenen Antibiotika.[2] Darauffolgende Arbeiten waren mit dem Mechanismus befasst, welcher der Genauigkeit der Proteinbiosynthese zugrundeliegt. Im Jahre 2006 klärte er mit seiner Arbeitsgruppe die atomare Struktur des gesamten Ribosoms im Komplex mit tRNA- und mRNA-Liganden auf. Neben seiner Forschung am Ribosom ist Ramakrishnan auch für seine frühere Forschung zur Histon- und Chromatinstruktur bekannt. Er ist seit 2003 Mitglied der britischen Royal Society, seit 2002 der europäischen EMBO sowie seit 2004 der US-amerikanischen National Academy of Sciences.
Auszeichnungen
- 2007 Louis-Jeantet-Preis für Medizin
- 2007 Datta-Medaille und Vortrag, Jahresversammlung der FEBS, Wien
- 2008 Heatley-Medaille, British Biochemical Society
Werke
- The Green function theory of the ferroelectric phase transition in KDP. Dissertation, Ohio University, 1976.
Weblinks
- Internetseiten der Arbeitsgruppe Ramakrishnans (englischsprachig)
- Biographical Sketch: Venki Ramakrishnan, Ph.D. (englischsprachig)
Einzelnachweise
- ↑ V. Ramakrishnan: What we have learned from ribosome structures. In: Biochemical Society transactions. Band 36, Teil 4, August 2008, S. 567–574 (englischsprachiger Artikel, in dem Ramakrishnan die Bedeutung seiner Forschungsergebnisse bespricht)
- ↑ A. P. Carter, W. M. Clemons Jr., D. E. Brodersen, B. T. Wimberly, R. J. Morgan-Warren, V. Ramakrishnan: Functional insights from the structure of the 30S ribosomal subunit and its interactions with antibiotics. In: Nature. Band 407, S. 340–348
Personendaten NAME Ramakrishnan, Venki ALTERNATIVNAMEN Ramakrishnan, V.; Ramakrishnan, Venkatraman KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Strukturbiologe GEBURTSDATUM 20. Jahrhundert GEBURTSORT Indien
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