- Rameten
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Als Genet (griech. geneá ‘Abstammung’) bezeichnet man in der Botanik ein Kollektiv von Pflanzen, die unter der Erde beispielsweise über ein Rhizom verbunden sind oder waren. Die Pflanzen scheinen also eigenständig zu sein, sind in Wirklichkeit aber durch vegetative Vermehrung entstanden und bilden einen Klon.
Als Ramet bezeichnet man ein „Klongeschwister“, also die kleinste lebensfähige Einheit eines Genets. Die Begriffe Genet und Ramet sind im Kontext zueinander zu verstehen. Alle Ramets desselben Ursprungs bilden die Gesamtheit eines Klons.
Demnach ist eine Erdbeermutterpflanze mit ihren Ausläufern ein Genet, all ihre Ableger sind Ramets und bilden zusammen einen Klon. Ebenso verhält es sich zum Beispiel mit einer Gemüse- oder Tulpenzwiebel und ihren aus den Tochterzwiebeln entstandenen Nachkommen.
Verwendung finden diese Begriffe insbesondere in der aktuellen Forschung, um vegetativ entstandene Individuen und ihre Vorläufer eindeutig charakterisieren zu können. So können zum Beispiel die Bäume eines ganzen Waldes Ramets eines einzigen Genets sein. Auch ein großer Teil der Individuen in Grasbeständen kann auf vegetativer Vermehrung beruhen.
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