- Rangierbahnhof Seelze
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52.399.6133333333333Koordinaten: 52° 23′ 24″ N, 9° 36′ 48″ O
Land NiedersachsenDer Rangierbahnhof Seelze ist ein Rangierbahnhof in Seelze bei Hannover. Er ist als Drehscheibe im Schienengüterverkehr eine wichtige Zugbildungsanlage mit täglich rund 5.000 rangierten Güterwagen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Rangierbahnhof Seelze liegt westlich von Hannover im Verkehrskreuz von Nord-Süd- und Ost-West-Zugverbindungen. Er ist an die Güterumgehungsbahn Hannover angeschlossen. Bei Bedarf ist auch eine Ein- und Ausfahrt auf die Personenzuggleise vom Hauptbahnhof Hannover nach Wunstorf möglich. Die Personenzuggleise werden gemeinsam von den Bahnstrecken Bremen–Hannover und Minden–Hannover genutzt.
Geschichte
Der Bahnhof wurde im Zuge des Baues der Güterumgehungsbahn Hannover angelegt, um den Rangierbahnhof Hannover-Hainholz zu entlasten. Er wurde von 1906 bis 1909 gebaut und am 1. April 1909 in Betrieb genommen. Er verfügte über zwei unabhängige Systeme mit jeweils Einfahrgruppe, Ablaufberg und Richtungsgruppe und Ausfahrtgruppe: Ost-West und West-Ost. Der Bahnhof war für täglich 6000 Güterwagen ausgelegt. Durch die Konzentration in der Zugbildung und die Stilllegung anderer Rangierbahnhöfe wie Lehrte, Hannover-Hainholz und Hannover-Linden wurde er zum einzigen Rangierbahnhof in der Region Hannover.
Heutiger Zustand
Der Rangierbahnhof Seelze trägt die bahnamtliche Abkürzung HSR. Dem Bahnhof ist das Betriebswerk Seelze angegliedert.
Die Bahnhofsanlage erstreckt sich über eine Länge von 5,5 Kilometer auf einer Breite von 350 m. Insgesamt gibt es 135 km Gleise und 510 Weichen. Das West/Ost-System hat 34, das Ost/West-System 18 Richtungsgleise. Die Leistungsfähigkeit des West/Ost-Systems liegt bei rund 200 Wagen pro Stunde. Das Ost-West System wurde zuletzt 2004, das West-Ost-System 2006 erneuert und auf den neuesten Stand gebracht. Seither kann das Rangieren weitgehend automatisch computergesteuert erfolgen. Gleisbremsen im Gefälle bremsen die Wagen oder Wagengruppen individuell ab. Außerdem ziehen die in die Richtungsgleise eingebauten Förderanlagen die zum Stillstand gekommenen Güterwagen zusammen, so dass sie gekuppelt werden können.
Weblinks
Literatur
- Eisenbahnfreunde Hannover (Hrsg.): Die Eisenbahn in Hannover. Zimmer, Augsburg 1969.
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