Rannenverjüngung

Rannenverjüngung
Fichtenverjüngung auf vermodernden Fichtenstubben (Oberharz)
Ein Kiefern-Sämling (links) wächst auf einer vermodernden Kiefer

Als Totholzverjüngung (süddt. Rannenverjüngung, norddt. Kadaververjüngung), einer Form der Naturverjüngung, bezeichnet man in der Forstwirtschaft das Keimen und Wachsen von Waldbäumen auf vermoderndem Holz abgestorbener Bäume. Auf stark vergrasten Standorten ist dieses oft die einzige Möglichkeit für den Wald, sich zu verjüngen.

Für die erfolgreiche Totholzverjüngung muss der verrottende Stamm oder Stubben einen bestimmten Zersetzungsgrad erreicht haben. Dieses geschieht durch Insekten- und Pilzbefall. Bei der Zersetzung werden Nährstoffe für den Keimling verfügbar gemacht. Jedoch nur wenn das Holz über eine bestimmte Zeit eine gewisse Feuchtigkeit aufweist, ist die Verjüngung in solchen standortbegünstigten Kleinsthabitaten möglich. Beim weiteren Wachstum der Pflanze durchdringen die Wurzeln das vermodernde Holz und die Grasschicht und bekommen Kontakt mit dem darunter befindlichen Mineralboden, welcher das weitere Wachstum ermöglicht.


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