- Ranunculus glacialis
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Gletscher-Hahnenfuß Systematik Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales) Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Unterfamilie: Ranunculoideae Tribus: Ranunculeae Gattung: Hahnenfuß (Ranunculus) Art: Gletscher-Hahnenfuß Wissenschaftlicher Name Ranunculus glacialis L. Der Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis) ist eine besonders hochsteigende Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Gletscher-Hahnenfuß ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimetern erreicht und meist kahl ist. Die handförmigen Laubblätter sind am Grund gestielt. Sie sind glänzend, fleischig und haben drei bis fünf grob stumpfzähnige Lappen. Die Stängelblätter sind sitzend und weniger tief geteilt mit lanzettlichen Zipfeln.
Die Farbe der Blüten wechselt von zuerst weiß über rosa bis dunkelrot und sie haben einen Durchmesser von 3 Zentimeter. Eine rostbraune Behaarung überzieht die Außenseite der Kelchblätter. Krone und Kelch fallen beim Verblühen nicht ab und bleiben bis zur Fruchtreife erhalten - im Gegensatz zu allen anderen Hahnenfuß-Arten.
Blütezeit ist von Juli bis August.
Vorkommen
Vor allem in der zentralen Kette der Alpen als auch in den Pyrenäen, Karpaten und der Arktis ist diese Art vertreten. In den Alpen werden kalkarmer Schutt, Moränen, Geröll und nackter Fels in Höhenlagen von 2.300 m bis über 4.200 m (Finsteraarhorn) bevorzugt.
Ökologie
Diese Pflanzenart braucht zwei bis drei Vegetationsperioden bevor sie Blüten bilden kann. Trotz der extrem frostgefährdeten Standorte weisen die glänzend grünen Blätter keine sichtbaren Klimaanpassungen auf. Möglicherweise beruht dies auf einer Frostresistenz des Protoplasmas.
Es handelt sich beim Gletscher-Hahnenfuß um eine der physiologisch am besten untersuchten Alpenpflanzen.
In ungünstigen Sommern werden die Reservestoffe aus den Blättern wieder in die Wurzeln zurückverlagert und bereits gebildete Knospen wieder abgebaut.
Der Gletscher-Hahnenfuß ist wie alle Hahnenfußarten giftig.
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. Erkennen & bestimmen, Mosaik-Verl., München 2002, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer (Hrsg.): Exkursionsflora von Österreich. Bestimmungsbuch für alle in Österreich wildwachsenden sowie wichtigsten kultivierte Gefäßpflanzen (Farnpflanzen und Samenpflanzen) mit Angaben über ihre Ökologie und Verbreitung, Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
Weblinks
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