- Ranvierscher Schnürring
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Der Ranvier-Schnürring – auch Ranvierscher Schnürring oder Ranvier-Node genannt [rɑ̃ˈvieʃer] – ist der freiliegende Abschnitt eines Axons zwischen zwei Schwannschen Zellen, die um eine Nervenfaser gewickelt sind. An dieser Stelle ist die Kontinuität der das Axon einhüllenden Markscheide unterbrochen. Benannt ist der Ranviersche Schnürring nach dem französischen Anatomen Louis-Antoine Ranvier (1835–1922), der sie im Jahre 1878 entdeckte.
Aufbau
Ranvier-Schnürringe tauchen entlang des Axon-Verlaufs in einem Abstand von etwa 0,2–2 mm auf. Der zwischen je zwei Ringen gelegene Abschnitt wird als Internodium oder internodales Segment bezeichnet.
Ranvier-Schnürringe sind wichtig für die schnelle saltatorische Erregungsleitung. Das Aktionspotenzial läuft nicht kontinuierlich entlang der markhaltigen Nervenfaser, sondern „springt“ von Schnürring zu Schnürring. Zwischen diesen wird die elektrische Erregung durch die Isolation der Markscheide elektrotonisch weitergeleitet.
Die Zellmembran im Bereich der Schürringe hat eine hohe Dichte an spannungsgesteuerten Natriumkanälen und kann bei der Depolarisation einen starken Na+-Einstrom erzeugen.
Die Verbindung von Gliazelle (Oligodendrocyten und Astrocyten) im Zentralnervensystem, Schwannscher Zelle im peripheren Nervensystem) und Axon ist an den Seiten des Schnürrings durch paranodale Septate junctions verschlossen. Auf diese Weise entsteht ein kleiner abgeschlossener Raum, dessen biochemisches Milieu gut reguliert und gegenüber der Umgebung abgegrenzt werden kann; Diffusionsverluste werden minimiert.
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