- Aussie Rules
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Australian Football, auch als Australian Rules Football, Aussie Rules oder einfach "Football" oder "Footy" bezeichnet, ist eine Fußballvariante, die mit einem ovalen Ball (Rotationsellipsoid) auf einem großen, ovalen Spielfeld mit vier (Tor-) Pfosten an jedem Ende gespielt wird. Maximal 18 Spieler pro Team sind auf dem Platz erlaubt. Das Ziel des Spiels ist es durch Schüsse zwischen die Pfosten zu punkten. Es gewinnt das Team mit den meisten Punkten am Ende des Spiels.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Ball zu spielen, darunter sind die wichtigsten Schuss (Kick) und Handpass (hand pass). Beim Handpass hält eine Hand den Ball, während die andere Faust den Ball schlägt. Werfen ist nicht erlaubt. Der ballführende Spieler muss den Ball alle 15 Meter prellen. Es ist ihm auch erlaubt mit dem - in der Hand gehaltenen - Ball den Boden zu berühren. Es gibt keine Abseitsregel und die Spieler können sich (auch schon vor Spielbeginn) frei über das gesamte Spielfeld bewegen. Australian Football ist eine Vollkontakt-Sportart. Der Ballbesitz ist zu jeder Zeit vakant bzw. umstritten, außer wenn ein Freistoß gegeben wurde. Spieler im Ballbesitz werden bestraft, wenn sie von einem Gegenspieler gefasst (getackled) werden und die Zeit hatten den Ball zu spielen. Der Gegenspieler wird mit einem Freistoß belohnt. Fängt ein Spieler einen Ball von einem Kick länger als 15 Meter (dies wird Mark genannt), gelangt er in unangefochtenen Ballbesitz, das heißt er bekommt einen Freistoß. Die Spieldauer variiert, ist jedoch länger als in jeder anderen Fußballart.
Viele schnelle Kämpfe (contests) um den Ballbesitz inklusive spektakulärer Marks (high / aerial marks), kraftvolle Tackles, Stöße (bumps) und die schnelle Bewegung beider Teams und des Balls sind die Spiel bestimmenden Attribute, die Australian Football zu einem Zuschauer-Sport machen.
Die Australischen Fußballregeln entstanden 1858 in Melbourne, mit dem Gedanken, Cricket-Spieler fit durch den Winter zu bringen. Der Melbourne Football Club veröffentlichte 1859 die ersten Regeln von Australian Football. Der dominierende Dachverband und der angesehenste Wettbewerb ist die Australian Football League (AFL), die jährlich mit dem AFL Grand Final einen Höhepunkt findet, der weltweit best besuchten Vereinsmeisterschaftsveranstaltung.
Australian Football ist fast ausschließlich (bis zu 90 % aller Spieler) in Australien beheimatet. Neben Cricket und den beiden Rugby-Codes (Union und League) ist Australian Football dort Nationalsport, obwohl in den Bundesstaaten New South Wales und Queensland die Rugby-Varianten weitaus beliebter als das Australische Fußball sind.
Inhaltsverzeichnis
Spielregeln
Sowohl der Ball als auch das Spielfeld haben eine ovale Form. Pro Mannschaft sind 18 Spieler auf dem Feld erlaubt. Bis zu vier weitere Auswechselspieler sitzen auf der Reservebank, die im fliegenden Wechsel auf den Platz kommen können. Es gibt weder eine Abseitsregel noch in den Regeln festgeschriebene Positionen, insbesondere keinen Torwart. Anders als in den meisten anderen Fußballvarianten, verteilen sich die Spieler beider Teams vor Spielbeginn über das gesamte Feld. Innerhalb des 50 x 50 m großen Anstoßquadrats (centre square) dürfen sich beim Anstoß lediglich vier Spieler je Team befinden. Jedes Viertel und nach jedem Tor wird das Spiel mit einem zentralen Anstoß begonnen. Weitere Regeln, die sich auf Position und Zahl von Spielern beziehen, gibt es bei den Standardsituationen (Mark und Freistoß) und beim Einschuss (kick in) nach dem ein Punkt / Behind erzielt wurde.
Ein Spiel besteht aus vier Vierteln. Die Länge der Viertel variiert von Liga zu Liga zwischen 15 und 25 Minuten. In der AFL werden 20 Netto-Minuten pro Viertel gespielt. Das bedeutet, das die Uhr stoppt, wenn der Ball im Aus ist bzw. bis das Spiel nach einem Tor wieder angestoßen wird. Dies hat zur Folge, dass die durchschnittliche Zeit pro Viertel zwischen 27 und 31 Minuten liegt. Spiele werden durch Schiedsrichter geleitet. Nach der Start-Sirene beginnt das Spiel ähnlich wie Basketball. Beim Anstoß prellt der Schiedsrichter den Spielball so auf den Boden, dass er einige Meter hochfliegt. Ein Spieler pro Team, üblicherweise die größten Spieler der Teams, versuchen dann den Ball aus der Luft zu einem Mitspieler zu lenken. Diese Spielsituation wird auch als Ruck bezeichnet, weswegen die Spieler auch Ruckmen heißen.
Nachdem ein Behind erzielt wurde, darf die verteidigende Mannschaft, den Ball aus dem Torraum (goal square) heraus kicken, wobei es dem Spieler im Goal Square auch erlaubt ist, sich selbst anzuspielen.
Der Ball kann per Fuß (Schuss), Faust (Handpass) oder Schlag mit der offenen Hand (Tap) in jede Richtung gespielt werden. Er darf aber unter keinen Umständen geworfen werden. Werfen ist in den Regeln sehr weit ausgelegt. Im Wesentlichen ist damit aber jede Art von Ballberührung mit der offenen Hand gemeint, die den Ball nicht schlägt, sondern führt.
Es ist einem Spieler erlaubt mit dem Ball zu laufen, solange der Ball alle 15 Meter den Boden berührt oder geprellt (bouncing) wird. Gegenspieler können den ballführenden Spieler stoßen (bump) oder fassen (tackle). Der Spieler mit Ball muss den Ball sauber, d.h. regelkonform abspielen, sonst riskiert er wegen Ballhaltens (holding the ball) bestraft zu werden. Getackled werden darf nur zwischen Schulter und Knie und auch nur der Spieler, der im Ballbesitz ist. Wenn der Gegenspieler dem Spieler beim Tacklen von hinten stößt, wird der tacklende Spieler wegen Stoß in den Rücken (push in the back) bestraft. Wird der ballführende Spieler unterhalb des Knies getackled so nennt man das Beinstellen (trip) oder niedriger Tackle (low tackle). Ist das Tackle oberhalb, d.h. auch schon auf der Schulter, nennt man dies hohes Tackle (high tackle). In beiden Fällen bekommt der getacklete Spieler einen Freistoß.
Gelangt ein Spieler durch Fangen eines Balles, der mindestens 15 Meter weit geschossen wurde in Ballbesitz, wird ihm ein Mark zugesprochen und er hat die Möglichkeit einen Freistoß zu schießen. Beim schießen gibt es mehrere Varianten, abhängig davon wie der Ball in der Hand gehalten und wie er getroffen wird. Der verbreitete Schuss, der heute wegen seiner hervorragenden Genauigkeit zu sehen ist, ist der drop punt. (Dabei wird der Ball mit der Hand in Richtung Fuß geführt, bis dieser beinahe den Boden berührt. Durch den Kick rotiert der Ball rückwärts über seine Enden / Spitzen während er durch die Luft fliegt.) Andere häufiger gebrauchte Schüsse sind der torpedo punt (wobei der Ball in einem Winkel schräg zum Fuß gekickt wird, so dass der Ball um seine Längsachse rotiert, was zu größeren Distanzen führt) und der checkside punt, bei dem der Ball ähnlich wie beim drop punt geschossen wird, allerdings so, dass er einen Bogen zum Ziel fliegt. Schussvarianten, welche aus dem heutigen Spiel verschwunden sind, sind der drop kick (ähnlich dem drop punt, nur dass der Ball den Boden berührt kurz bevor er geschossen wird) und der place kick (bei dem der Ball auf dem Boden platziert wird, wenn aufs Tor geschossen wird; vergleichbar mit dem place kick bei Rugby Union).
Falls der Ball die Seitenlinie (boundary line) überquert, gibt es zwei Möglichkeiten. Sollte er vorher den Boden berührt oder die Hand verlassen haben, wird er von einem Schiedsrichter so weit wie möglich ins Spielfeld geworfen (boundary throw-in). Sollte er jedoch ins Aus getreten worden sein, ohne dass ein anderer Spieler ihn berührte, oder er auf dem Boden aufkam, bekommt die gegnerische Mannschaft einen Freistoß an der Stelle, an der der Ball die Linie überquerte.
Abgesehen von Freistößen oder wenn der Schiedsrichter den Ball hat um einen Einwurf oder Schiedsrichterball (ball up) zu machen, ist der Ball immer umstritten bzw. vakant und Spieler beider Seiten können in Ballbesitz kommen.
Punkte
An jedem Ende des Spielfeldes befinden sich vier vertikale Stangen. Die beiden mittleren sind die Tor-Pfosten (goal posts) und die kleineren zu jeder Seite die Neben-Pfosten (behind posts) oder Punkt-Pfosten (point posts).
Ein Tor wird erzielt, wenn der Ball vom angreifenden Team in irgendeiner Höhe (d.h. auch höher als die Torpfosten) zwischen den Torpfosten hindurch geschossen wird. Dabei darf er auch den Boden berühren, jedoch weder Mit- noch Gegenspieler.
Ein Behind wird erzielt, wenn der Ball die Linie zwischen Tor- und Neben-Pfosten überquert, wenn der Ball einen Torpfosten berührt oder der Ball von irgendeinem Körperteil außer dem Fuß berührt wurde bevor er die Torlinie überquert. Schießt ein Spieler in sein eigenes Tor (ob absichtlich oder nicht) so zählt dies ebenfalls nur ein Behind (rushed behind).
Ein Tor zählt sechs Punkte, ein Behind einen. Der Tor-Schiedsrichter signalisiert ein Tor mit beiden auf Ellbogenhöhe ausgestreckten Händen, ein Behind nur mit einer Hand, um danach das Signal mit dem anderen Torschiedsrichter abzustimmen, indem er Flaggen über seinem Kopf schwenkt.
Das Team, das am Ende des Spieles die meisten Punkte hat, hat gewonnen. Ein Punktestand von zehn Toren und zehn Behinds entspricht einer Gesamtpunktzahl von 70. Ein Punktestand von neun Toren und 18 Behinds 72 Punkten. Der letzte Punktestand würde das Spiel gewinnen, obwohl das Team ein Tor weniger geschossen hat.
- Das Spielergebnis wird notiert als:
- Team A 9.18 (72) besiegt Team B 10.10 (70)
Geschichte
Entwicklung des Spiels
1858 in Melbourne begann Tim Wills sich Australian Rules Football auszudenken bzw. zu entwickeln. Am 10. Juli 1858 wurde ein Brief von Wills im Bell’s Life in Victoria & Sporting Chronicle veröffentlicht, in dem er für einen Fußballverein warb, mit dem er Cricket-Spieler fit durch den Winter bringen wollte. Wills und andere spielten am 31. Juli 1858 im Richmond Park (später bekannt als Yarra Park neben dem Melbourne Cricket Ground - MCG) ein experimentelles Spiel, das wahrscheinlich das erste überhaupt war. Nur wenige Details sind von dieser Partie überliefert.
Am 7. August 1858 ereigneten sich zwei wichtige Begebenheiten in der Entwicklung von Australian Football. Der Melbourne Football Club wurde gegründet; einer der ersten Fußballvereine gleich welcher Variante überhaupt. Und ein berühmtes Spiel zwischen der Melbourne Grammar School und dem Scotch College wurde angepfiffen, mit Wills als Schiedsrichter. Ein zweiter Spieltag fand am 21. August und ein dritter und letzter am 4. September statt. Seit dem gab es jährlich ein Spiel zwischen diesen beiden Teams. Jedoch dürften die 1858 in der Partie benutzten Regeln nicht mehr viel Gemeinsamkeiten mit der heutigen Form von Australian Football haben, da Wills nie die Regeln niederschrieb.
Die Regeln des Melbourne Football Clubs von 1859 ist das älteste Reglement für Australian Football. Niedergeschrieben am 17. Mai von Wills, W.J. Hammersley, J.B. Thompson und Thomas Smith (in manchen Quellen ist noch H.C.A. Harrison zu finden). In den Regeln von 1859 fehlten einige Regularien, die sehr bald wichtige Elemente des Spiels wurden, wie z.B. das Prellen des Balls während des Rennens. Außerdem wurden die Regeln des Melbourne FC nicht sofort von anderen Teams übernommen, was dazu führte, dass man sich vor Spielbeginn über die Regeln einig werden musste. 1866 jedoch einigten sich einige Clubs, nach einer überarbeiteten Version des Melbourne FC zu spielen.
Obwohl niemals genau festgestellt werden kann was genau Tim Wills’ Spiel inspirierte, so ist der Einfluss von englischem Schul- und Universitätsfußballvarianten zwar unbestimmt aber klar überzeugend. Wills war auf einer Rugby Schule in England (wo Rugby 1845 als erstes ein Regelwerk bekam). Wills besuchte, wie auch W.J. Hammersley und J.B. Thompson, die Universität von Cambridge. In dem Fußball Reglement von Cambridge gibt es einige Elemente, die eine wichtige Rolle in Australian Football spielen, wie z.B. das Mark.
Es wird ebenfalls häufig gesagt, dass Wills teilweise von den Ballspielen der indigenen Aborigines in West Victoria inspiriert wurde. Marn Grook, ein Sport bei dem mit einem Ball aus Opossum Leder gespielt wird, ist gekennzeichnet durch das Fangen des Balls während eines Sprunges, um so etwas wie einen Freistoß zu erhalten. Dies scheint dem Hohen-Marken (high marking) im Australian Football zu entsprechen. In Überlieferungen schwankt die Spielfeldgröße des Aborigines-Sports, wobei die wahrscheinlichste Länge eine Meile bzw. 1,6 Kilometer beträgt, auf dem die Teams spielten, bis es einen Gewinner gab.
Obwohl es auch flüchtigen bzw. zufälligen Beobachtern klar auffällt, dass Australian Football Gemeinsamkeiten mit Gaelic Football hat, ist die genaue Beziehung unklar, legte die Gaelic Athletic Association (GAA) doch erst 1887 die Regeln für Gaelic Football fest. Lange vor der Existenz beider Reglements wurden traditionelle irische Fußballvarianten, allgemein als Caid bezeichnet, gespielt. Der Historiker B.W. O’Dwyer zeigt auf, dass sich Australian Football immer vom Rugby unterschied, da z.B. Reglementierungen für Spieler- und Ballbewegungen fehlten (das Fehlen einer Abseitsregel). Das Prellen, der Schuss im Lauf und das Fausten bzw. Schlagen des Balls anstatt Werfen sind allesamt Elemente des modernen Gaelic Football. O’Dwyer führt einige dieser Elemente auf den allgemeinen Einfluss von alten irischen Spielen zurück.
Struktur und Wettbewerbe
Die Fußballsaison geht von März bis August (vom australischen Frühherbst bis in den späten Winter) und den Finalspielen (Finals) im September. In den Tropen wird während der Regenzeit (von Oktober bis März) gespielt. Vorsaisonale Wettbewerbe in Südaustralien beginnen üblicherweise Ende Februar.
Die mächtigste Organisation und Liga innerhalb des Australischen Fußballs ist die AFL, die von der Australischen Sportkommission als nationale Sportorganisation für Australian Football anerkannt ist. Außerdem gibt es noch sieben Organisationen auf Länder- bzw. Territoriums-Ebene in Australien, die fast alle im Besitz der AFL oder ihr angegliedert sind. Die meisten haben eine jährliche, semiprofessionelle Vereinsmeisterschaft, während andere mehr als eine Meisterschaft ausrichten. Lokale, semiprofessionelle oder amateur Organisationen und Wettbewerbe sind meistens ihren Länderorganisationen angegliedert.
Die AFL ist außerdem der de facto Weltverband für Australian Football. Des Weiteren gibt es einige Verbände die Amateurligen rund um die Welt betreuen.
Anders als in den meisten Fußballwettbewerben gibt es in der AFL einen Liga-Pokal und einen Meisterschafts-Pokal. So wird vom kleinen Gewinner gesprochen, wenn der erste der Tabelle gemeint ist. Der Titel selbst hat jedoch keine oder nur geringe Bedeutung. Der McClelland Pokal in der AFL wird als Trostpreis in Betracht gezogen. In allen Australian Rules Football Wettbewerben steht im Fokus immer der Gewinn der Meisterschaft. Der Tabellenletzte am Ende der Saison erhält den Holzlöffel (Wooden Spoon).
Die Meisterschaft wird immer in einer Finalserie entschieden. Teams auf den vorderen Tabellenplätzen spielen in einem doppelten K.-o.-System. (Das AFL Finalsystem gibt manchen Teams eine zweite Chance, ähnlich wie in vielen Rugby League- und Softballwettbewerben.) Die beiden erfolgreichsten Teams treffen im Finale (Grand Final) aufeinander, in dem die Meisterschaft entschieden wird. Der Gewinner erhält den Meister-Pokal.
Professionelle Ausübung
Das Spiel wird nur in Australien professionell gespielt und ist dort die populärste Zuschauersportart. Australian Football League (AFL) ist sowohl der Name des Veranstalters des nationalen Meisterschaftswettbewerbes als auch der Name der Liga.
Die Liga ist eine von lediglich fünf Sportligen weltweit, welche einen Zuschauerdurchschnitt von mehr als 30.000 pro Spiel aufweisen kann (2006: 35.195). Die anderen Ligen sind die US Football- und Baseball-Ligen sowie die höchsten Fußball-Spielklassen in England und Deutschland. Das jährliche Grand Final im Melbourne Cricket Ground zieht in der Regel über 90.000 Zuschauer an (1970: 121.500, 2006: 97.500).
Aus der AFL gibt es keinen Abstieg. Finanzschwächere Vereine werden, gelegentlich nach kommerziell ergiebigeren Pfründen, delegiert. So wurde South Melbourne 1982 nach Sydney und Fitzroy 1996 nach Brisbane geschickt. Möglicherweise steht in den nächsten Jahren ein Umzug der North Melbourne Kangaroos zur Gold Coast an.
Bis 1982 nahmen lediglich Vereine aus Victoria am Wettbewerb teil. Zehn der 16 Vereine kommen immer noch aus Victoria, neun davon aus Melbourne und den Vororten dieser Stadt. Die seinerzeitige Victorian Football League (VFL) entwickelte sich seither zum nationalen Veranstalter und nennt sich seit 1990 Australian Football League. Darüber hinaus gibt es noch - unabhängige - Organisationen in den Bundesstaaten, wie z.B. die West Australian Football League (WAFL), welche oft semiprofessionellen Sport anbieten.
Essendon wurde 1897 der erste Meister, oder Premier von Victoria. Rekord-Premiers sind Carlton und Essendon mit jeweils 16 Titeln. Seit der Umbenennung der Liga in 1990 haben Brisbane und West Coast jeweils drei, und Adelaide und Essendon jeweils zwei Titel errungen.
Die Mannschaften der AFL sind:
Verein Stadt AFL-Titel VFL-Titel Gesamt-Titel New South Wales Sydney Swans Sydney 1 1 Queensland Brisbane Lions Brisbane 3 3 South Australia Adelaide Crows Adelaide 2 2 Port Adelaide Power Adelaide 1 1 Victoria Carlton Blues Melbourne 1 15 16 Collingwood Magpies Melbourne 1 13 14 Essendon Bombers Melbourne 1 14 15 Fitzroy Lions[1] Melbourne 8 8 Geelong Cats Geelong 1 7 7 Hawthorn Hawks Melbourne 1 8 9 North Melbourne Kangaroos Melbourne 2 2 4 Melbourne Demons Melbourne 12 12 Richmond Tigers Melbourne 10 10 St Kilda Saints Melbourne 1 1 South Melbourne[1] Melbourne 3 3 Western Bulldogs Melbourne 1 1 Western Australia Fremantle Dockers Fremantle West Coast Eagles Perth 3 3 Die Vereine sind hier in der Regel mit ihren, hoch-propagierten, Spitznamen angegeben. In der Regel lautet der offizielle Name Xyz Football Club. Die Städte sind nur angegeben wo der Vereinsname nicht hinreichend informiert.
- ↑ a b South Melbourne zog 1982 nach Sydney um und wurde dort zu Sydney Swans umbenannt. Fitzroy wurde 1996 mit Brisbane Bears zu Brisbane Lions vereinigt.
Siehe auch: Australian Football in Nauru
Australian Football International
Australian Football wird in einigen Ländern der Welt außerhalb Australiens betrieben, jedoch nur auf Amateurbasis. Ligen existieren bereits in manchen europäischen Ländern, Nordamerika, Südafrika, Asien und Ozeanien.
Die Australian Football International Cup, deren nächste Edition in Melbourne 2008 stattfindet, stellt die quasi-WM der nicht-Australischen Länder dar. Der erste IC fand 2002 in Melbourne statt, mit Mannschaften aus 11 Ländern. Irland hat im Endspiel gegen Papua-Neuguinea gewonnen. Der zweite IC wurde 2005 von Neuseeland - wiederum gegen Papua-Neuguinea - gewonnen. Beim dritten IC im Jahr 2008 ging Papua-Neuguinea als Sieger vom Platz.
Deutschland
Australian Football wird in Deutschland von der Australian Football League Germany (AFLG) betrieben. Ihr gehören acht Vereine an:
Division A:
- Frankfurt Redbacks
- Munich Kangaroos
- Hamburg Dockers
- Rheinland Lions
Division B:
- Berlin Crocodiles
- Munich Kangaroos Reserve
- Rheinland Lions Reserve
- Stuttgart Emus
AFLG-Meister der Saison 2007 wurden am Grand Final Day in Köln die Rheinland Lions mit einem 85-37 gegen die Munich Kangaroos. Am Grand Final Day 2008 in München gewannen die Rheinland Lions erneut gegen die Munich Kangaroos (66-61). Ab der Saison 2009 ist die Liga geteilt und um eine zweite Liga erweitert.
Auf internationaler Ebene hat das deutsche Nationalteam, die Germany Eagles, beim ersten EU-Cup 2005 in London den vierten Platz belegt. Unter Nationaltrainer David Mudge musste Deutschland sich aber im Finale 2007 nur den überlegenen Schweden in Hamburg geschlagen geben und kam auf Platz 2. Beim dritten Eu-Cup 2008 in Prag wurde der 3. Platz nach England (1. Platz) und Kroatien (2. Platz) belegt.
Am 3. Oktober werden die Eagles unter dem neuen Nationaltrainer Luke McBride in Sagreb wieder um den Cup kämpfen.
Österreich
In Österreich gibt es zwei Australian Football Clubs:
- Vienna Kangaroos (vorher Wiener Dingos)
- Down Under Dogs Graz
Weblinks
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