- Rauschgelbkies
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Arsenopyrit Arsenopyrit aus Freiberg (Deutschland) Chemische Formel FeAsS Mineralklasse Sulfide/Sulfosalze, Metall:Schwefel (Selen, Tellur) < 1:1
2.EB.20 (8. Auflage: II/D.22-10) (nach Strunz)
2.12.4.1 (nach Dana)Kristallsystem monoklin, pseudo-orthorhombisch Kristallklasse monoklin-prismatisch Farbe silberweiß, stahlgrau Strichfarbe schwarz Mohshärte 5,5 bis 6 Dichte (g/cm³) 5,9 bis 6,2 Glanz Metallglanz Transparenz undurchsichtig Bruch uneben Spaltbarkeit {110} deutlich, {001} undeutlich Habitus tafelige, prismatische, gestreifte Kristalle, körnige oder massige Aggregate Häufige Kristallflächen Zwillingsbildung häufig nach e{201}, auch Drillinge und polysynthetische Zwillinge möglich Weitere Eigenschaften Radioaktivität nicht radioaktiv Magnetismus nach Erhitzen magnetisch Besondere Kennzeichen bitterer Geruch nach dem Aufbrechen Arsenopyrit, auch als Arsenkies, Arsenomarkasit, Dalarnit, Giftkies, Mistpuckel oder Thalheimit bezeichnet, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide mit dem Verhältnis Metall zu Schwefel (Selen, Tellur) kleiner als 1:1.
Chemisch gesehen ist Arsenopyrit ein isomorphes Gemisch aus Löllingit (Eisenarsenid, FeAs2) und Pyrit (FeS2). Dieser Zusammensetzung verdankt es auch seinen Namen.
Arsenopyrit bildet zusammen mit Alloklas, Glaukodot, Gudmundit, Osarsit und Ruarsit die Arsenopyritgruppe.
Die Zusammensetzung variiert von FeAs1,1S0,9 bis FeAs0,9S1,1 und wird allgemein mit der Formel FeAsS angegeben. Die Kristalle dieses Minerals, die eine monoklin-prismatische Struktur aufweisen, sind zinnweiß oder stahlgrau und metallisch glänzend. Die Dichte liegt bei 6,2 t/m³, die Mohshärte zwischen 5,5 und 6.
Man erkennt Arsenopyrit an seinem bitteren Geruch, wenn es gebrochen wurde oder in Pulverform vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
Modifikationen und Varietäten
Danait (Kobalt-Arsenopyrit, Kobaltarsenkies) ist die bisher einzige bekannte Varietät. Durch einen Massengehalt von etwa 6 bis 12 % Cobalt ist Danait etwas weicher als Arsenopyrit.
Bildung und Fundorte
Arsenopyrit bildet sich hydrothermal in Gängen und Greisen, sowie durch Metamorphose in Skarn, Gneis und Glimmerschiefer.
Fundorte sind unter anderem Llallagua in Bolivien, Panasqueira in Portugal, Tavistock in England, Erzgebirge (genauer: Thalheim/Erzgeb., daher auch der Name "Thalheimit"), Harz und Ehrenfriedersdorf in Deutschland, Horní Slavkov in Tschechien, Dalnegorsk in der Russischen Föderation, Obira Mine in Japan sowie in Schweden.
Verwendung
Arsenkies ist das wichtigste Ausgangsmineral zur Arsen-Gewinnung. Es enthält in reinem Zustand etwa 46 % Arsen, 34.3 % Eisen und 19,7 % Schwefel.
Siehe auch
Literatur
- Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie. Ferdinand Enke Verlag, 1978, ISBN 3-432-82986-8
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
Weblinks
- Mineralienatlas:Arsenopyrit (Wiki)
- Mineralien-Lexikon - Arsenopyrit
- Webmineral - Arsenopyrite (engl.)
- MinDat - Arsenopyrite (engl.)
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