Raymond Douglas Davies

Raymond Douglas Davies
Ray Davies (2006)
Von Ray Davies signierte Eintrittskarte

Ray Davies, CBE (* 21. Juni 1944 in Muswell Hill, London als Raymond Douglas Davies) ist ein britischer Musiker, Komponist und Schriftsteller. Er war Bandleader, Leadsänger und Gitarrist der Rockgruppe The Kinks, die er 1963 mit seinem Bruder Dave gründete. Heute gilt Davies als einer der Väter des Britpop.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ray Davies veröffentlichte 1995 seine semi-fiktionale Autobiografie X-Ray, die er in Lesungen vorstellte. Aus diesen entstand seine Storyteller-Tournee (zunächst unter den Titeln „X-Ray“ und „20th Century Man“), die er gemeinsam mit dem Begleitgitarristen Pete Mathison bis 2001 in den Konzerthallen Europas, Japans, Australiens und der USA vorstellte. Er erzählte Geschichten zu den Songs, die ihn berühmt gemacht haben. 1998 veröffentlichte Davies ein Soloalbum, das ebenfalls den Titel Storyteller trug. Aus diesem Projekt entstand außerdem das VH1-Format „Storytellers“, das sich an das Konzept von Davies anlehnte. [1]

Am 17. März 2004 wurde ihm von Königin Elisabeth II. die Auszeichnung Commander of the British Empire (CBE) verliehen.

Nachdem er Ende September 2005 in Großbritannien eine EP mit dem neuen Titel The Tourist veröffentlichte und wenig später in den USA mit Thanksgiving Day einen weiteren neuen Titel nachlegte, kam im Februar 2006 sein lange angekündigtes Studioalbum Other People’s Lives auf den Markt. Eingespielt wurde es zusammen mit weiteren Studiomusikern seiner neuen Band aus Mark Johns (Gitarre), Toby Baron (Schlagzeug) und Dick Nolan (Bass), mit der er in England, Skandinavien sowie auf Festivals in Belgien und Spanien auftrat und die im Jahr 2002 gegründet wurde. Das Album wurde ein kommerzieller Misserfolg. Am 26. Oktober 2007 veröffentlichte Davies mit Working Man’s Cafe ein weiteres Soloalbum.

Davies trat zudem als Gaststar mit anderen Interpreten wie Damon Albarn, The New Pornographers, Yo La Tengo, Bon Jovi und The Kooks auf.

Davies war zweimal verheiratet (bis 1973: Rasa Dicpetri; bis 1981: Yvonne Gunner). Außerdem war er bis 1984 mit der US-amerikanischen Rockmusikerin Chrissie Hynde (The Pretenders) liiert; aus dieser Beziehung stammt eine Tochter. Insgesamt hat Davies vier Töchter mit drei verschiedenen Frauen.

In die Schlagzeilen geriet Davies im Januar 2004, als er in New Orleans auf offener Straße von einem Straßenräuber angeschossen wurde, den er verfolgte, weil dieser versucht hatte, seiner Bekannten die Handtasche zu stehlen. [2]

Konk Records

1973 gründete Davies nach Bau des eigenen Studios (Konk) im Norden Londons das Label Konk Records, auf dem folgenden Alben erschienen:

  • 1974 – Claire Hamill: Stage Door Johnnies, Konk 101
  • 1975 – Cafe Society: Cafe Society, Konk 102
  • 1975 – Andy Desmond: Living on a Shoestring, Konk 103
  • 1975 – Claire Hamill: Abracadabra, Konk 104

Später wurde Konk als Label der Wiederveröffentlichungen der Kinks verwendet.

Sonstiges

Die französische Band Tahiti 80 widmete ihm im Jahr 2000 auf dem Album Puzzle den Song Mr. Davies.

The Kinks und insbesondere Ray Davies waren große Vorbilder für Wolfgang Niedecken und dessen Band BAP. Als Anerkennung für Ray Davies kam der Kinks-Song „Waterloo Sunset" im BAP-Film von Wim Wenders vor. Auf dem Jubiliäumsalbum „Dreimal zehn Jahre“ wurde der Kinks-Klassiker „Celluloid Heroes“ unter dem Titel „Hollywood Boulevard“ von BAP und Ray Davies neu eingespielt.

Solo-Projekte

  • X-Ray (semi-fiktionale Memoiren)
  • Waterloo Sunset (Kurzgeschichten, zwei unterschiedliche Ausgaben UK & USA)
  • Return to Waterloo (Film und Soundtrack 1985, auf CD 2005)
  • Weird Nightmare (Doku-Film über Charles Mingus, 1991)
  • The Storyteller (CD 1998)
  • Other People’s Lives (CD 2006)
  • Working Man’s Café (CD 2007)

Einzelnachweise

  1. Biografie bei VH1
  2. Rolling Stone: Ray Davies Shot in New Orleans, 5. Januar 2004

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