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Red Bull GmbH Unternehmensform GmbH Gründung 1984 Unternehmenssitz Fuschl am See, Österreich Umsatz 3,079 Mrd Euro (2007) Branche Getränkeproduktion Produkte Energy-Drinks, Cola-Erfrischungsgetränke
Website Die Red Bull GmbH ist ein österreichischer Getränkehersteller mit Hauptsitz in Fuschl am See (Salzburg). Die Produktpalette mit dem Red Bull Energy Drink wurde am 24. April 2008 durch Red Bull Cola erweitert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Dietrich Mateschitz war 1982 während einer Dienstreise in Ostasien auf die dort bereits damals weit verbreiteten Energy-Drinks aufmerksam geworden. Daraufhin erwarb er internationale Lizenzrechte an der thailändischen Marke Krating Daeng (thailändisch: กระทิงแดง, Roter Stier, Red Bull) von der japanischen Firma Taisho Pharmaceuticals.
1984 gründete Mateschitz die Red Bull GmbH mit Sitz in Fuschl am See. Mateschitz hält über die Distribution & Marketing GmbH 49 Prozent des Energiedrink-Herstellers. Weitere 49 Prozent besitzt die Hongkonger T.C. Agrotrading Company Limited. Zwei Prozent gehören dem Bangkoker Kaufmann Chalerm Yoovidhya, der in London lebt. Die T.C. Agrotrading ist im Besitz der Familie Yoovidhya mit Familienoberhaupt Chaleo Yoovidhya. Mit den Anteilen von Charlerm Yoovidhya hat somit die Familie Yoovidhya die Mehrheit der Red Bull GmbH inne.
Das österreichische Wirtschaftsmagazin trend zweifelt die Besitzverhältnisse zwar an, kann diese Zweifel jedoch nicht belegen, sondern nur darüber spekulieren. [1]
Seit Anfang 2006 besaß Red Bull auch 50 % des Tiroler Transportdienstleisters Berger Logistik. Im Gegenzug übernahm Gerhard Berger 50 % der Scuderia Toro Rosso. Nach Bergers Beendigung seines Toro Rosso-Intermezzos am Ende der Formel-1-Saison 2008 wurden die jeweiligen Beteiligungen jedoch aufgelöst.
Unternehmenszahlen
Markenwert
Laut einer aktuellen Studie des European Brand Institute wird der Markenwert mit 12 Mrd. € bewertet, was Platz 12 in der Liste der europäischen Top-Marken bedeutet.[2] Im Juli 2005 betrug der Wert der Marke noch 7,96 Milliarden Euro und konnte gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um beträchtliche 21,6% verbuchen.[3]
Umsatz
Jahr Umsatz[4] Zusatzinfo 2002 626 Mio. Euro (Gewinn nach Steuer: 87 Mio. Euro) 2004 1,668 Mrd. Euro 2006 2,600 Mrd. Euro 2007 3,079 Mrd. Euro (16,6-prozentige Steigerung zum Vorjahr) 2008 3,323 Mrd. Euro (7,9-prozentige Steigerung zum Vorjahr) Verkaufte Dosen
2004 wurden weltweit etwa 1,9 Milliarden Dosen Red Bull verkauft, 2006 waren es über 3 Milliarden Dosen. [5]
Marketing
Das Marketingbudget von Red Bull versteckt sich im Jahresabschluss unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen“. Diese Aufwendungen machen mit einer Höhe von stattlichen 900 Millionen Euro ca. ein Drittel des Umsatzes aus (Stand 2005).
Dabei werden sowohl regionale Events wie zum Beispiel die Red Bull Flugtage als auch überregionale und internationale Extremsportevents wie der Red Bull Dolomitenmann, Red Bull Vertigo, die Red Bull X-Alps, die Red Bull Air Race Series, das Red Bull Hare Scramble am steirischen Erzberg oder die World Stunt Awards in Los Angeles unter eigenem Namen veranstaltet. Red Bull Paper Wings veranstaltet die weltweit größten Papierfliegerwettbewerbe.
Ebenfalls Teil des Marketingkonzepts ist die aktive Teilnahme in verschiedenen Sportarten mit eigenen Teams wie zum Beispiel im Kunstflug mit The Flying Bulls, für die extra der Hangar 7 am Salzburger Flughafen errichtet wurde.
Red Bull ist als Sponsor auch im Motorsport stark vertreten. In der Formel 1 war Red Bull von 1995–2004 hauptsächlich als Sponsor von Sauber, kurzzeitig aber auch von Arrows und Jaguar, vertreten. Seit 2005 besitzt der Konzern mit Red Bull Racing ein eigenes Formel-1-Team, das aus dem im Vorjahr scheidenden Jaguar Racing hervorging. Am 1. November 2005 hat Red Bull zusätzlich das Formel-1-Team Minardi übernommen und es auf Scuderia Toro Rosso (italienisch für Team Red Bull) getauft. Ebenfalls wurde das Projekt Formula Una[6] im Jahre 2005 ins Leben gerufen, das für jedes Rennwochenende junge, motorsportbegeisterte Frauen sucht. Das Projekt zur Errichtung eines Motorsportzentrums in Spielberg wurde nach Problemen im Genehmigungsverfahren zunächst wieder fallengelassen. Doch nach Einigungen soll die Strecke bis 2009 wieder für den Motorsport bereitstehen (siehe auch A1-Ring). Als Hauptsponsor zahlreicher Teams und Fahrer ist Red Bull u.a. auch in der WTCC, DTM, Formel 3, Formel 3000 und GP2 Series vertreten. Darüber hinaus unterstützt Red Bull neben einigen Rallye-Teams das Citroën-Werksteam in der Rallye-Weltmeisterschaft. Red Bull hat zusammen mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM auch mehrere Teams in der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft unter Vertrag. Außerdem sponsert Red Bull das NASCAR-Team Red Bull.
Weiterhin betreibt Red Bull auch Sponsoring von einzelnen Extremsportlern in Disziplinen wie BASE-Jumping, Gleitschirm-Akro, Kite-Surfen, Wellenreiten, Snowboarden, Skateboarden, Wildwasserkajak, Mountainbiking usw. Derzeit werden mehr als 480 Sportler weltweit gesponsert. Im Jahr 2000 übernahm Red Bull das Salzburger Eishockeyteam und errang unter dem Namen EC Red Bull Salzburg in den Jahren 2007 und 2008 den Meistertitel in der ersten Liga. Zudem veranstaltet der Verein seit 2005 das Red Bulls Salute, ein saisonvorbereitendes und international besetztes Einladungsturnier. Seit dem 6. April 2005 ist auch der Fußballverein FC Red Bull Salzburg im Besitz des Getränkeherstellers. Und seit dem 9. März 2006 ist Red Bull Eigentümer des US-amerikanischen Fußballclubs MetroStars, der mittlerweile in Red Bull New York umbenannt wurde.
Medien
Über die Tochterfirma Red Bull Media House GmbH, deren Geschäftsführer Dietrich Mateschitz und Andreas Gall sind, gehören verschiedene Medienunternehmen zur Red Bull GmbH.
Die Salzburg TV Fernsehgesellschaft m.b.H betreibt den Sender Salzburg TV, der mit April 2007 zu 100 Prozent übernommen wurde.[7][8]
Die Red Bull TV GmbH betreibt seit Juni 2008 das Handy-Fernsehen Red Bull TV, das mittels DVB-H empfangbar ist.[9]
Seit 1. Oktober wird ein Mobilfunkvertrag der Mobilkom Austria unter dem Namen Red Bull Mobile angeboten.[10]
Die Red Bulletin GmbH gibt das monatlich erscheinende Red Bulletin heraus. Die kostenlose Zeitschrift berichtet über die vielfältigen Sponsoringaktivitäten des Unternehmens. Es liegt mehreren österreichischen und deutschen Tageszeitungen bei. Eine englische Version des Magazins wird über britische und irische Zeitungen vertrieben.[11]
Das Seitenblicke-Magazin gehört nicht zum Red Bull Media Haus, sondern über die Bull Verlags GmbH direkt Dietrich Mateschitz. [12]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ TREND Online
- ↑ Die Presse, 17. September 2008, http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/415203/index.do
- ↑ RNG Presseinformation, 5. Juli 2005, S. 2, http://www.rng.at/downloads/OeMWS_PI_050705.pdf
- ↑ http://derstandard.at/?url=/?id=3230763
- ↑ 2006 drei Milliarden Dosen getrunken - Bericht auf oesterreich.orf.at
- ↑ Red Bull Formula Una
- ↑ ORF.at: Red Bull kauft "Salzburg TV", 20. Dezember 2007
- ↑ Salzburg24: Salzburg TV-Gründer geht: Red Bull-TV-Pläne werden konkreter , 21. März 2008
- ↑ Horizont: Red Bull sendet via DVB-H, 5. Juni 2008
- ↑ DerStandard: Red Bull steigt ins Handy-Geschäft ein, 30. September 2008
- ↑ http://de.redbulletin.com/media/
- ↑ MedienManager.at:Red Bull Medien – Die Medien des Bullen
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