Reginlinde

Reginlinde

Regelinda, auch Reginlind oder Regilinde († 958) war durch ihre erste Ehe mit Burchard II. Herzogin von Schwaben. Sie war die Tochter von Eberhard I. Graf im Zürichgau aus der Linie der Eberhardinger und heiratete, nach dem Tod ihres ersten Mannes, in zweiter Ehe 926 den neu ernannten Herzog von Schwaben, Hermann I..

Inhaltsverzeichnis

Leben

Aus dem Leben der schwäbisch-alemannischen Herzogin ist nur wenig bekannt. Zusammen mit ihrem Mann gründet Regelinda das Frauenkloster St. Margarethen in Waldkirch. Durch die Verheiratung ihrer Kinder hatte sie enge Kontakte sowohl zum Königreich Burgund (Berta heiratet König Rudolf II. von Burgund) und dem Kaiserhof der Ottonen (Ida heiratet den ältesten Sohn von Kaiser Otto I., Liudolf). Der Ehe ihrer Tochter Berta mit König Rudolf II. von Burgund entstammte eine Tochter, Adelheid, die als Gattin Kaiser Ottos des Großen zu einer der bedeutendsten Frauen des 10. Jahrhunderts werden sollte.

Nach dem Tod ihres zweiten Mannes zog sie sich als Äbtissin des Zürcher Klosters Fraumünster zurück. Ganz in der Nähe, auf Ufenau, einer Insel im Frauenwinkel des Zürichsees, entstand Mitte des 10.Jh. eine Einsiedelei durch ihren Sohn, Adalrich. Regelinda stiftete dort die Martinskapelle und die unter ihrem Sohn vollendete Pfarrkirche, die sich zum weithin ausstrahlenden Zentrum einer Großpfarrei entwickelte. Vor ihrem Tod folgte sie, wohl an Aussatz erkrankt, ihrem Sohn auf die Insel und starb dort 958. Sie liegt in der Killianskapelle im Kloster Reichenau begraben.

Nachkommen

Aus erster Ehe mit Burchard II.:

Aus zweiter Ehe mit Hermann I.:

  • Ida, auch Ita (später Gattin von Liudolf)

Literatur

  • Alfons Zettler, Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart, 2003, Seiten 103ff; ISBN 3-17-015945-3.
  • Roland Kessinger und Klaus Michael Peter (Hrsg.), Hohentwiel Buch, Singen, Bonn, 2002, Seiten 22-31; ISBN 3-933356-17-2.
  • Casimir Bumiller, Hohentwiel, Die Geschichte einer Burg zwischen Festungsalltag und großer Politik, Konstanz, 2. bearb. Aufl., 1997, S. 20ff; ISBN 3-7977-0370-8.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Reginlinde — Reginlinde, Gemahlin der Herzöge Burkhard u. Hermann von Schwaben, s.d. (Gesch.) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • St. Martin (Ufnau) — Die Kapelle St.Martin, auch Reginlinde Kapelle genannt, ist ein romanischer Sakralbau auf der Insel Ufnau im Zürichsee. Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Inneres 3 Literatur 4 …   Deutsch Wikipedia

  • St. Peter und Paul (Ufnau) — St. Peter und Paul Die ehemalige Pfarrkirche St. Peter und Paul ist ein romanischer Sakralbau auf der Insel Ufnau im Zürichsee. Es handelt sich um die Mutter Pfarrkirche sämtlicher Pfarreien der umliegenden Seegemeinden, nachdem diese Funktion… …   Deutsch Wikipedia

  • 926 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 9. Jahrhundert | 10. Jahrhundert | 11. Jahrhundert | ► ◄ | 890er | 900er | 910er | 920er | 930er | 940er | 950er | ► ◄◄ | ◄ | 922 | 923 | 924 | …   Deutsch Wikipedia

  • Albert III. (Namur) — Albert III. (* ab 1035 bezeugt; † 22. Juni 1102) war ab 1063/1064 Graf von Namur, Vogt von Saint Aubian, Stablo und Malmedy und war der älteste Sohn des Grafen Albert II. und der Reginlinde von Lothringen. Albert heiratete 1065/66 Ida von Sachsen …   Deutsch Wikipedia

  • Freienbach — Basisdaten Staat: Schweiz Kanton …   Deutsch Wikipedia

  • Freienbach SZ — Freienbach Basisdaten Kanton: Schwyz Bezirk: Höfe BFS Nr …   Deutsch Wikipedia

  • Grafschaft Gaster — Wappen der Vogtei Windegg 1438–1798 Die Herrschaft oder Vogtei Windegg oder Gaster war von 1438–1798 eine Gemeine Herrschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Der Name «Windegg» stammt von einer Burg im Gebiet der heutigen Gemeinde Schänis.… …   Deutsch Wikipedia

  • Herrschaft Windegg — Wappen der Vogtei Windegg 1438–1798 Die Herrschaft oder Vogtei Windegg oder Gaster war von 1438–1798 eine Gemeine Herrschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Der Name «Windegg» stammt von einer Burg im Gebiet der heutigen Gemeinde Schänis.… …   Deutsch Wikipedia

  • Regelinda — Fresco von Regelinda in der Kirche St. Peter und Paul auf der Insel Ufenau …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”