- Reichsbahndirektion Hannover
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Die Reichsbahndirektion Hannover war ein Verwaltungsbezirk der Deutschen Reichsbahn, der Mitte des 19. Jahrhunderts als Königliche Eisenbahn-Direktion in Hannover entstanden war und Mitte des 20. Jahrhunderts als Bundesbahndirektion Hannover in die Deutsche Bundesbahn überging.
Inhaltsverzeichnis
Gebiet
Das Gebiet dieser Reichsbahndirektion erstreckte sich im Norddeutschen Tiefland über weite Teile der preußischen Provinz Hannover, über das Land Braunschweig und den Norden der preußischen Provinz Sachsen. Im Nordwesten reichte das Gebiet bis zur Wesermündung; im Südwesten fast bis Hamm in der preußischen Provinz Westfalen.
Strecken
Bedeutende Strecken innerhalb der Direktion waren:
- der Ostteil der Köln-Mindener Eisenbahn (Hamm) – Löhne – Minden (Hannover – Minden) und ihre Fortsetzungen nach
- Wunstorf – Hannover – Lehrte – Braunschweig – Magdeburg bzw. Lehrte – Stendal – (Berlin) (Berlin-Lehrter Eisenbahn)
- die Strecke Wunstorf – Nienburg/Weser – Verden – Bremen (Bremen – Hannover) und ihre Fortsetzung nach Wesermünde (Bremerhaven) (Bremen – Bremerhaven)
- die Amerikalinie (Bremen) – Uelzen – Salzwedel – Stendal
- die Strecke (Hamburg) – Uelzen – Celle – Lehrte/Hannover (Hannover – Hamburg) – Elze/Hildesheim – (Göttingen) (Hannöversche Südbahn)
- Nordharzstrecken zwischen Hildesheim bzw. (Seesen) und Magdeburg bzw. Halberstadt
Geschichte
Am 11. März 1843 errichtete das Königreich Hannover eine Königliche Eisenbahn-Direktion in der Residenzstadt Hannover. Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866 wurde daraus eine Königlich Preußische Eisenbahndirektion, nach 1918 entfiel das „königlich“. Am 6. Juli 1922 wurde bei den seit 1920 zusammengeführten Reichseisenbahnen einheitlich der Name Reichsbahndirektion eingeführt. Mit der Bezeichnung der Eisenbahnen der Bundesrepublik als Deutsche Bundesbahn am 7. September 1949 wurde aus der Reichsbahndirektion Hannover die Bundesbahndirektion Hannover.
Präsidenten
- Hans Wesener, 1908–1923
- Hermann Seydel, 1923–1933
- Walter Bürger, 1933–1945
- Wilhelm Brühl, 1945–1947
- Hermann Wegener, 1947–1959
Taschenkalender
Über einen Zeitraum von 30 Jahren wurde ein amtlicher »Taschenkalender« durch die Buchdruckerei Wilhelm Riemschneider produziert, die diesen ab 1925 auch verlegte.[1]
Literatur
- Bundesbahndirektion Hannover (Hrsg.): 1843–1983. 140 Jahre Eisenbahndirektion Hannover. Hannover o. J. (1983)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Paul Siedentopf: Wilh. Riemschneider, in: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig (1927), S. 146
Kategorien:- Reichsbahndirektion
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