Reichsverband der Deutschen Volkswirte

Reichsverband der Deutschen Volkswirte
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Der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) ist ein eingetragener Verein und vertritt als Berufsverband seit mehr als 100 Jahren über alle Teildisziplinen hinweg die Interessen von Wirtschaftswissenschaftlern in Deutschland.

Insbesondere steht er seinen rund 12 000 Mitgliedern in Studium, Beruf, Weiterbildung und bei der Karriere hilfreich zur Seite. Als anerkannter und größter Berufsverband der Wirtschaftsakademiker unterstützt er die interdisziplinäre Diskussion und ist ein Forum für den fachlichen Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Der bdvb ist im Vereinsregister Berlin-Charlottenburg eingetragen, der Sitz der Geschäftsführung ist Düsseldorf.

Der bdvb ist in Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen organisiert. Außerdem unterhält der bdvb seit 1966 ein Forschungsinstitut: Das Forschungsinstitut des Verbandes der Deutschen Volks- und Betriebswirte e. V.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der bdvb hat sich aus dem Zusammenschluss von zwei Berufsverbänden entwickelt, so dass der Verband auf eine seit 1901 bestehende Tradition verweisen kann. Als wesentliche Elemente auf der Zeitachse gelten:

  • 1901: Der Deutsche Volkswirtschaftlicher Verband – Vereinigung der Fachbeamten wirtschaftlicher Interessenvertretungen und berufsmäßigen Volkswirte (DVV) gründet sich am 15. Dezember 1901 in Berlin.
  • 1903: In Berlin entsteht der Verein akademischer Kaufleute.
  • 1905: Aus dem Verein akademischer Kaufleute gründet sich in Köln auf Initiative von Eugen Schmalenbach am 23. Juli der Verband der Inhaber Deutscher Handels-Hochschuldiplome.
  • 1913: Der Verband der Inhaber Deutscher Handels-Hochschuldiplome erhält einen neuen Namen: Verband Deutscher Diplom-Kaufleute (VDDK)
  • 1920: Der DVV benennt sich um in Reichsverband der Deutschen Volkswirte e.V. (RDV)
  • 1951: Der RDV vereinigt sich mit dem Volkswirte-Verband VDV zum Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. (BDV).
  • 1971: Am 17. April 1971 schließen sich VDKK und BDV zum bdvb zusammen.
  • 1990 schließt sich der Verband Deutscher Betriebswirte (VDB) dem bdvb an.

Organisation des bdvb

Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung ist das oberste Organ des Verbandes. Sie fasst Beschlüsse in verbandspolitischen Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Ihr steht die letzte Entscheidung in allen den Verband betreffenden Fragen zu, soweit dies nicht in der Satzung ausdrücklich einem anderen Organ vorbehalten ist.

Präsidium

Die Mitgliederversammlung wählt das Präsidium für die Dauer von zwei Jahren. Es besteht aus dem Präsidenten, drei Vizepräsidenten, einem Schatzmeister und bis zu sechs weiteren Präsidialmitgliedern. Das Präsidium ist für die Ausführung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung verantwortlich. Ihm obliegt die Führung des Verbandes. Präsident ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Franz Peter Lang [1]

Beirat

Der Beirat besteht aus den Vorsitzenden der mitgliederstärksten Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen. In den Jahren, in denen keine Mitgliederversammlung stattfindet, prüft und genehmigt der Beirat den Wirtschaftsplan. Weiterhin ist der Beirat vom Präsidium vor wichtigen Entscheidungen zu hören, während andererseits er jederzeit mit Anregungen und Empfehlungen an das Präsidium herantreten kann. Auch bei der Gründung von Arbeitskreisen und der Einrichtung von Fachgruppen wirkt der Beirat mit.

Bezirksgruppen

Die 19 Bezirksgruppen (BG) sind die regionalen Gliederungen des bdvb, diesen verbunden sind die Hochschulgruppen. Die Bezirksgruppen organisieren Veranstaltungen wie Vorträge, Diskussionen, Talkrunden und Unternehmensbesichtigungen in den einzelnen Bezirken. Außerdem wird die Mitgliederbetreuung vor Ort durch die jeweilige Gruppe organisiert. Bezirksgruppen im bdvb:

  • Berg-Mark (Wuppertal)
  • Berlin/Brandenburg
  • Bremen/Weser-Ems
  • Hamburg/Schleswig-Holstein
  • Köln/Bonn/Aachen/Siegen
  • München/Südbayern
  • Niedersachsen (Hannover)
  • Nürnberg (Nordbayern)
  • Rhein-Main (Frankfurt)
  • Rhein-Neckar (Mannheim)
  • Düsseldorf (ehemals „Rhein-Ruhr“)
  • Ruhr-West
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Stuttgart
  • Thüringen
  • Westfalen
  • Liechtenstein

Fachgruppen

bdvb-Mitglieder gleicher beruflicher Ausbildung und Interessen engagieren sich überregional in Fachgruppen und tauschen ihr Know-how und ihre Erfahrungen aus.

  • Beratende Volks- u. Betriebswirte
  • Bildungspolitik
  • Existenzgründung
  • Energiepolitik
  • Financial Services
  • Finanz- und Rechnungswesen /Controlling
  • Geschäftsprozess- und Projektmanagement
  • Gesundheitsökonomie
  • Immobilienwirtschaft
  • Internationale Wirtschaft
  • Kultur und Wirtschaft
  • Marketing
  • Mittelstand
  • Öffentliche Verwaltung
  • Personal
  • Prüfungswesen
  • Soziale Sicherungs Systeme (S3)
  • Unternehmensorganisation
  • Wirtschaftsethik
  • Wirtschaftsinformatik

Hochschulgruppen

Die Hochschulgruppen (Hg) im bdvb sind mit über 5600 Mitgliedern die größte studentische Initiative für Wirtschaftswissenschaftler in Deutschland. Zur Zeit gibt es 39 Hochschulgruppen in Deutschland und eine in Liechtenstein.

Die Vorstände der Hochschulgruppen kommen zweimal im Jahr auf der Hochschulgruppenleiterkonferenz (HGLK) zusammen. Einmal im Jahr wird auf HGLK der Bundesvorstand der Hochschulgruppen gewählt. Der Bundesvorsitzende ist qua amt Präsidialmitglied.

Forschungsinstitut

Seit 1966 besteht das dem bdvb verbundene Forschungsinstitut des Verbandes der Deutschen Volks- und Betriebswirte (FI). Seine Vorsitzenden waren Prof. Dr. Ernst Helmstädter, Münster, Prof. Dr. Gert von Kortzfleisch, Mannheim und Dr. Klaus Neuhoff, Witten/Herdecke und Prof. Dr. Fritz Bisani, Essen. Seit Juni 2002 ist Frau Dr. Ingrid Schmale, Universität zu Köln, Leiterin des FI. Die Aufgaben sind die Förderung von Wissenschaft und Forschung, von Bildung und Erziehung sowie der Studentenhilfe auf allen Gebieten der Wirtschaftswissenschaften

Veranstaltungen

Insgesamt finden unter dem Dach des bdvb mehr als 500 Veranstaltungen pro Jahr statt, darin enthalten sind sowohl Fort-/Weiterbildungsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Fachtagungen, Messen als auch Spaßveranstaltungen wie Skifreizeiten oder Partys.

Quellen

  1. http://www.bdvb.de/index.php?mapid=20

Weblinks


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