- Reims Aviation Industries
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Reims Aviation ist ein französisches, in Reims ansässiges Luftfahrtunternehmen, dass sich auf den Bau von Propellerflugzeugen und die Anfertigung von Bauteilen für andere internationale Flugzeughersteller konzentriert. Das Unternehmen wurde 2003 in die zwei unabhängigen Unternehmen Reims Aviation Industries (R.A.I.) und Reims Aerospace geteilt.
Geschichte
Die Geschichte des Unternehmens beginnt mit dem Flugzeugkonstrukteur Max Holste, der bereits 1933 sein erstes Flugzeug entwickelt: das zweisitzige Leichtflugzeug Reims SHB1. 1946 gründet er das Unternehmen Max Holste SA welches sich in Reims niederläßt. In den 50er Jahren beginnt Holste mit der Entwicklung von kleinen Transport- und Passagierflugzeugen. 1960 wird ein Vertrag mit der Cessna Aircraft Company unterzeichnet der eine 20-jährige Zusammenarbeit für die Herstellung eines Großteils dieser Propeller-Flugzeugfamilie für den europäischen Markt initiiert.
Im Jahre 1962 wird Reims Aviation gegründet. Drei Jahre später liefert der Hersteller mit einer Cessna 172 bereits das 2.000. Flugzeug aus. 1967 zieht das Unternehmen auf das Flugfeld von Reims-Prunay um, wo die Reims-Cessna 337 ihren Erstflug absolviert. Zusätzlich zu den Reims-Cessna-Flugzeugen beginnt Reims Aviation 1970 Rumpfteile für die Dassault Falcon und Mirage IIIS des damaligen Unternehmens Avions Marcel Dassault herzustellen. 1983 findet dort der Erstflug der F406 Caravan II statt.
Im März 1989 kaufte das Unternehmen CFCI (Compagnie Française Chaufour Investissement) alle Unternehmensanteile von Reims Aviation der Cessna Aircraft Company ab und machte Reims Aviation somit zu 100% zu einem französischen Privatunternehmen. Gleichzeitig wird die Produktion von einmotorigen Flugzeugen eingestellt. Am Anfang der 90er Jahre wird die Produktionsrate der F406 Caravan II gesteigert und es werden weitere Versionen des Flugzeuges entwickelt. Zusätzlich produziert Reims Aviation vermehrt Bauteile für Dassault, Airbus, und Embraer.
Im Jahre 2000 findet der Erstflug der F406 SURPOLMAR statt. Das Flugzeug wurde hauptsächlich für polizeiliche See- und Küstenüberwachung entwickelt und stellte für das Unternehmen einen Vorstoß in einen neuen Markt dar. Doch es fanden sich kaum Abnehmer für das Flugzeug. Im Januar 2003 kaufte die französische Gesellschaft Green Recovery die F406-Anteile des Unternehmens auf und gründete das Unternehmen Reims Aviation Industries. Die Produktion der F406 wurde wieder aufgenommen und zwei Flugzeuge konnten vor Mitte des Jahres ausgeliefert werden.
Die subunternehmerischen Aktivitäten von Reims Aviation finden getrennt von R.A.I. statt und sind im Unternehmen Reims Aerospace s.a.s. zusammengefasst. Beide Unternehmen teilen sich jedoch weiterhin den Standort Reims-Prunay.
Insgesamt hat das Unternehmen bis heute an die 7.000 Flugzeuge hergestellt und ausgeliefert.
Weblinks
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