Reintanz

Reintanz

Gerhard Reintanz (* 1. März 1914 in Cuxhaven; † nach 1983) war ein deutscher Völkerrechtler in der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur in Lauenburg bei Danzig nahm Reintanz 1932 das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Greifswald auf. Dort gehörte er bis zu dessen Auflösung im Jahre 1936 der Burschenschaft Rugia an (nicht nachweisbar ist der Vorwurf er sei als NSDAP-Mitglied aus der als regimefeindlich bekannten Burschenschaft ausgetreten). Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Zahlmeister in verschiedenen Wehrkriegsverwaltungen teil. Am 3. Mai 1949 wurde er an der Universität Rostock zum Dr. jur. promoviert. Ab 1953 war Reintanz als Universitätsdozent in Halle/Saale tätig und wurde dort 1958 zum Professor mit Lehrauftrag für Völkerrecht, Luftrecht und Weltraumrecht ernannt. Nachdem ihn 1962 die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Dekan der Juristischen Fakultät ernannte, wurde er am 14. November 1963 mit der Arbeit "Der Rechtsstatus der Territorialgewässer im demokratischen Völkerrecht" habilitiert.

Werk

Reintanz beschäftigte sich mit internationalen Verträgen und insbesondere dem Völkerrecht. Dabei trat seine positive Einstellung für das Regime in der DDR besonders in seiner Mitgliedschaft zur SED sowie bei der Kritik an der Bundesrepublik Deutschland und der NATO zu tage. Reintanz befasste sich ebenfalls mit staatsrechtlichen Fragen, zum Beispiel dem Staatsrecht Ghanas, Indiens, Indonesiens und Südafrikas. Daneben veröffentlichte er auch zum Seerecht, Wasserwirtschaftsrecht und Weltraumrecht.

Literatur

  • Gerhard Reintanz, In: Rugia-Album, Greifswald, 2006, S. 201-202.

Weblinks


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