Remonstrantische Taufgesinnte
- Remonstrantische Taufgesinnte
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Die Lammisten (auch Galenisten oder Remonstrantische Taufgesinnte) waren eine Gruppierung innerhalb der niederländischen und norddeutschen Mennoniten im 17. und 18. Jahrhundert.
Die Lammisten gehen zurück auf den Amsterdamer Prediger Galenus Abraham de Haen. Unter ihm öffnete sich die mennonitische Gemeinde in Amsterdam Mitte des 17. Jahrhunderts Ideen des aufkommenden Rationalismus und vor allem des Arminianismus. Im Juni 1664 führte dies zu einem Schisma. Etwa 500 Gemeindeglieder verließen die Gemeinde und gründeten unter der Führung des Predigers Samuel Apostool eine zweite mennonitische Gemeinde. Nach dem am neuen Versammlungshaus angebrachten Abzeichen der Sonne nannte sich diese Gruppe Sonnisten. Die etwa 1.500 in der Gemeinde verbliebenen Gemeindeglieder benannten sich nach dem Zeichen des Lammes Lammisten. Zum Teil wurden sie auch direkt nach Galenus Galenisten oder Remonstrantische Taufgesinnte genannt. Wie die aus der Reformierten Kirche ausgeschlossenen Remonstranten vertraten diese unter anderem das Konzept des freien Willens und lehnten feste Glaubensbekenntnisse ab. Zum kleinen Teil fanden sich auch spiritualistischen Ideen.
Das Schisma der Amsterdamer Mennoniten wirkte sich bald auch auf andere niederländische und norddeutsche Mennonitengemeinden aus und überdeckte frühere Differenzen zwischen friesischen, flämischen oder waterländischen Gemeinden. Den Lammisten schlossen sich bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts vor allem Gemeinden in den Städten an. Gesprächen zwischen Lammisten und Sonnisten in den Jahren 1684 und 1685, an denen auch Samuel Apostool teilnahm, führten zu keiner wirklichen Übereinkunft. Erst 1801 vereinigten sich beide Parteien wieder. Noch später fanden sich an einigen Mennonitenkirchen das Zeichen des Lammes.
Unter den Lammisten wurde 1735 das noch heute bestehende Theologische Seminar der niederländischen Mennoniten gegründet.
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