Remter (Wildeshausen)

Remter

Die St.-Alexander-Kirche ist ein spätromanisches Kirchengebäude in Wildeshausen. Sie gilt als das älteste sakrale Gebäude und als die einzige erhaltene Basilika im Oldenburger Land.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits im Jahre 851 hatte Waltbert – ein Enkel des Sachsenherzoges Wittekind – die Reliquien des Märtyrers Alexander aus Rom nach Wildeshausen überführt; daher stammt der Name der Kirche. In der Folgezeit wurde eine Stiftskirche errichtet, deren heute bestehender Bau im Jahre 1270 fertiggestellt wurde. Die Alexanderkirche besaß ursprünglich zwei Türme, welche jedoch 1214 und 1219 einstürzten. Das Wappen der Stadt Wildeshausen erinnert daran. 1224 wurde wieder ein Turm gebaut. Der Remter, welcher sich der Alexanderkirche unmittelbar anschließt, wurde zwischen 900 und 1000 erbaut und ist damit das älteste Gebäude Wildeshausens. Er diente als Speise- und Schlafsaal der Chorherren des Stiftes Alexandri und galt lange als eines der ältesten bewohnten Gebäude Deutschlands.

Bei der in den Jahren 1907 bis 1910 durchgeführten Renovierung wurde die Basilika im Jugendstil überarbeitet. Im Zweiten Weltkrieg geriet der Turm im Jahr 1945 durch Artilleriebeschuss in Brand, wobei die Turmspitze vernichtet wurde. Sie wurde 1948 in der Form von 1224 wieder errichtet. Im Jahr 1970 wurde die letzte umfassende Renovierung abgeschlossen.

Beschreibung

Der älteste Teil der Kirche, der Westbau, wurde aus bearbeiteten Findlingsquadern errichtet. Der Kirchturm aus dem Jahr 1224 ist 55 Meter hoch.

Ausstattung

Zur Ausstattung der Kirche zählt ein gotisches Kruzifix aus Eichenholz. Es hing ursprünglich im südlichen Querschiff. Nach einer Restaurierung wurde es an seinem jetzigen Standort im Vierungsbogen aufgehängt. Unter ihm steht der 12-Apostel-Altar von Gerhart Schreiter. Die Kanzel ist im gleichen Stil gefertigt.

Im Jahr 1953 wurden einige Fresken freigelegt, wobei die ältesten -in der Sakristei- aus dem 13. Jahrhundert stammen.

Orgel

Nach der Renovierung erbaute die Firma Kleuker eine Orgel mit elektrischer Registertraktur und 38 Registern.

Geläut

Der Kirchturm birgt drei Glocke. Zwei von ihnen wurden im Jahr 1494 gegossen

Gemeinde

Die Kirche wurde im Zuge der Reformation im Jahre 1699 evangelisch-lutherisch. Ein Gottesdienst findet jeden Sonntag um 10 Uhr statt.

Literatur

  • Hans-Christoph Hoffmann: Evangel.-luth. Alexanderkirche Wildeshausen. München/Zürich 1989, 16 S. m. 14 Abb.

Weblinks

52.8989416666678.43769722222227Koordinaten: 52° 53′ 56″ N, 8° 26′ 16″ O


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