- Remy Cointreau
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Rémy Cointreau Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung Rémy Martin 1724,
Cointreau 1849,
Fusion 1990,
Umfirmierung 1991Unternehmenssitz Paris, Frankreich Unternehmensleitung - Jean-Marie Laborde (CEO)
- Dominique Hériard Dubreuil (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Mitarbeiter 1.219 (gesamte Unternehmensgruppe, davon 860 in Frankreich, Stand: 31. März 2007)[1] Umsatz 785,9 Mio. EUR (2006)[1] Branche Spirituosen Produkte Cognac
Likör
ChampagnerWebsite Rémy Cointreau ist eine französische Unternehmensgruppe der Spirituosenindustrie und ging 1990 aus einer Fusion von Rémy Martin und Cointreau hervor. Hauptaktivitäten der Gruppe sind Produktion und Vertrieb von Cognac (Weinbrand), Likör, Champagner und weiterer Spirituosen. Durch die Beteiligung an der Vertriebsgesellschaft Maxxium ist Rémy Cointreau auf über 150 Märkten weltweit tätig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge des Unternehmens liegen in der Gründung der Häuser Rémy Martin Cognac (1724 durch zwei Winzer) und Cointreau & Cie (1849 durch die Brüder Cointreau). 1924 kaufte André Renaud die E. Rémy Martin & Cie SA. Ihm folgte nach seinem Tod 1965 sein Schwiegersohn André Hériard Dubreuil. Unter seiner Leitung beteiligte sich Rémy Martin 1980 am französisch-chinesischen Joint-Venture Dynasty Wynery. Es folgten die Übernahmen der Champanger-Häuser Charles Heidsieck (1985) und Piper-Heidsieck (1988), der Likörmarke Galliano (1989) und der Rumbrennerei Mount Gay (ebenfalls 1989).
1990 wurden die Aktien von Rémy Martin auf die Cointreau & Cie SA übertragen, ein Jahr später benannte sich das Unternehmen in Rémy Cointreau SA um. 1999 beteiligte sich die Gruppe am Vertriebs-Joint-Venture Maxxium, zu dem neben Rémy Cointreau noch die Edrington Group (Großbritannien), Beam Global Brands (USA) und seit 2001 Vin & Sprit (Schweden) gehören. Mit Maxxium konnten neue Märkte vor allem in Europa und Asien erschlossen werden, während die 100prozentige Tochter Rémy Amérique für den Vertrieb in Nordamerika und der Karibik zuständig ist. Im Jahr 2000 wurden die Bols Royal Distilleries mit den Marken Bols und Metaxa übernommen.
2006 wurden einige Marken, darunter Galliano und Bols, wieder verkauft. Die Gruppe hat außerdem angekündigt, sich aus dem Maxxium Joint-Venture zurückzuziehen und ab April 2009 wieder alle Marken selbst zu vertreiben.
In der Cognacsparte wurden im Jahr 2006 44 % des Konzernumsatzes und 57 % des operating profit erwirtschaftet, vor allem mit Cognacs der Marke Rémy Martin. So konnte deren Absatz in Russland innerhalb eines Jahres verdoppelt werden (2005/2006). An zweiter Stelle steht die Likör- und Spirituosensparte (2006: 27 % Umsatz- und 36 % Gewinnanteil), wobei fast die Hälfte davon auf den Orangenlikör Cointreau entfällt.[1]
Konzernstruktur
Gut 57 % der Aktien werden über die Beteiligungsgesellschaften Orpar und Récopart von den Familien Hériard Dubreuil und Pierre Cointreau kontrolliert (2006), die übrigen sind im Streubesitz (davon knapp 14 % bei Arnold und S. Bleichroeder, LLC).[1]
Rémy Cointrau ist mit 25 % am Vertriebs-Joint-Venture Maxxium beteiligt (bis März 2009) und unterhält eigene Vertriebsgesellschaften für Nord- und Mittelamerika sowie Handelsvertretungen für einige Länder Osteuropas und Frankreich. Weltweit hat der Konzern etwa 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die meisten davon in Frankreich und den Niederlanden.[1]
Produkte und Marken
Am bekanntesten und daher auch namensgebend für die Unternehmensgruppe sind Cognacs der Marke Rémy Martin und der Orangenlikör Cointreau. Zu den weiteren Marken gehören:
- Metaxa
- Passoa (Likör)
- Mount Gay (Rum)
- Saint Rémy (Brandy)
- Piper-Heidsieck und Charles Heidsieck (Champagner)
- Famous Grouse und MacMallan (Scotch Whiskies)
Einzelnachweise
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