Rengershausen (Bad Mergentheim)

Rengershausen (Bad Mergentheim)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bad Mergentheim
Bad Mergentheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Mergentheim hervorgehoben
49.4901972222229.7731527777778206Koordinaten: 49° 29′ N, 9° 46′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Main-Tauber-Kreis
Höhe: 206 m ü. NN
Fläche: 129,97 km²
Einwohner: 22.455 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 173 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97980
Vorwahlen: 07931 (hauptsächlich), 07930, 07932, 07937, 07938 (Stadtteile)
Kfz-Kennzeichen: TBB
Gemeindeschlüssel: 08 1 28 007
Stadtgliederung: Kernstadt und 13 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Bahnhofplatz 1
97980 Bad Mergentheim
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Lothar Barth (parteilos)
Lage der Stadt Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis
Ahorn Assamstadt Bad Mergentheim Boxberg Creglingen Freudenberg Großrinderfeld Grünsfeld Igersheim Igersheim Königheim Külsheim Lauda-Königshofen Niederstetten Tauberbischofsheim Weikersheim Werbach Wertheim WittighausenKarte
Über dieses Bild
Bad Mergentheim vom Spessartblick gesehen

Bad Mergentheim (im regionalen Dialekt: Märchedol[2] oder Märchâdôôl ([mˈɛʀxədˌɔːl]) ist eine Stadt an der Tauber im Nordosten Baden-Württembergs, etwa 35 km südwestlich von Würzburg bzw. 56 km nordöstlich von Heilbronn. Vor der Bildung des Landes Baden-Württemberg war sie die nördlichste Stadt Württembergs. Heute ist sie nach Wertheim die zweitgrößte Stadt des Main-Tauber-Kreises und ein Mittelzentrum.

Bad Mergentheim wurde im Jahr 1058 erstmals erwähnt und war von 1526 bis 1809 Hauptsitz des Deutschen Ordens. Seit 1926 trägt die Stadt die Bezeichnung Bad; seit dem 1. April 1975 ist sie Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Assamstadt und Igersheim hat Bad Mergentheim eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bad Mergentheim liegt in einer Talweitung der Tauber an der Einmündung der Wachbach. Die Kernstadt liegt direkt an der Tauber, während ein Großteil der Stadtteile in Seitentälern liegt.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bad Mergentheim. Beginnend im Westen, folgend Norden - Osten - Süden:

Stadtgliederung

Bad Mergentheim besteht neben dem Stadtteil Bad Mergentheim-Stadt (12.488; 1.651,2) mit Bad Mergentheim sowie der abgegangenen Ortschaft Riet aus 13 weiteren Stadtteilen (in Klammer Einwohnerzahlen vom 31. März 2004 und Fläche in ha) und den Stadtteilen zugehörigen Ortsteilen, die seit der Gemeindereform der 1970er Jahre zu Bad Mergentheim gehören.

Bad Mergentheim-Althausen (596; 1.264,2) mit Althausen sowie der abgegangenen Ortschaft Tainbach oder Deinbuch, Bad Mergentheim-Apfelbach (351; 910,5) mit Apfelbach und dem Gehöft Staatsdomäne Apfelhof sowie die abgegangene Ortschaft Hof, Bad Mergentheim-Dainbach (373, einziger badischer Stadtteil; 727,6), Bad Mergentheim-Edelfingen (1.357; 748,0), Bad Mergentheim-Hachtel (357; 826,1) mit Hachtel sowie der abgegangen Ortschaft Igelstrut, Bad Mergentheim-Herbsthausen (195; 357,4), Bad Mergentheim-Löffelstelzen (1.000; 509,3) mit Löffelstelzen sowie den abgegangenen Ortschaften Kettenburg und Laubertsbronn, Bad Mergentheim-Markelsheim (1.986; 1.511,8) mit Markelsheim sowie der abgegangenen Ortschaft Asbach, Bad Mergentheim-Neunkirchen (850; 255,7), Bad Mergentheim-Rengershausen (484; 1.066,9) mit Rengershausen sowie der abgegangenen Ortschaft Buchele, Bad Mergentheim-Rot (263; 818,3) mit den Ortsteilen Dörtel und Schönbühl, Bad Mergentheim-Stuppach (683; 1.530,1) mit den Ortsteilen Lillstadt und Lustbronn und Bad Mergentheim-Wachbach (1.304; 818,8). Mit Ausnahme von Bad Mergentheim-Stadt bilden die Stadtteile mit zugehörigen Ortsteilen Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung in den Ortschaften Rot und Stuppach wird die Unechte Teilortswahl entsprechend angewendet, die Stadtteile und Ortsteile bilden jeweils Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Die 14 Stadtteile sind in fünf Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung gegliedert. Wohnbezirk I mit Bad Mergentheim-Stadt, Wohnbezirk II mit Althausen, Neunkirchen, Rengershausen und Stuppach, Wohnbezirk III mit Dainbach, Edelfingen und Löffelstelzen, Wohnbezirk IV mit Apfelbach und Markelsheim und Wohnbezirk V mit Hachtel, Herbsthausen, Rot und Wachbach. [3][4]

Raumplanung

Bad Mergentheim bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn-Franken, in der Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Bad Mergentheim gehören noch die Gemeinden im Süden des Main-Tauber-Kreises, und zwar Ahorn, Assamstadt, Boxberg, Creglingen, Igersheim, Niederstetten und Weikersheim.

Geschichte

Das Deutschordensschloss

Mergentheim wurde 1058 als „Mergintaim“ erstmals urkundlich erwähnt (comitatus Mergintaim in pago Tubergewe). 1280 wurden der Siedlung die Zollrechte von Herzog Johann von Lothringen zuerkannt. Am 2. Juli 1340 wurde Mergentheim auf Bitten des Deutschmeisters Wolfgang von Nellenburg durch Kaiser Ludwig den Bayern zur Stadt erhoben. Von 1526 bis 1809 war Mergentheim Hauptsitz des Deutschen Ordens (Sitz des Hochmeisters). Seit 1809 gehörte die Stadt zum Königreich Württemberg. Im gleichen Jahr wurde Mergentheim Sitz eines Oberamtes. 1826 wurden die Heilquellen wiederentdeckt, aufgrund deren Mergentheim zur Badestadt wurde. 1926 wurde Mergentheim das Prädikat Bad verliehen. 1938 wurde das Oberamt Mergentheim in den Landkreis Mergentheim überführt.

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Bad Mergentheimer Synagoge verschmutzt und demoliert. So wurden beispielsweise – wie an vielen anderen Synagogen – auch hier die Fenster zerstört, gleiches passierte mit den Schaufenstern des Schuhgeschäfts Springmann in der Bahnhofstraße durch NSKK- und SA-Angehörige. Etliche jüdische Männer wurden in „Schutzhaft“ genommen. 1978 wurde ein Denkmal zu diesen Geschehnissen auf dem Gelände der evangelischen Kirchengemeinde aufgestellt. [5]Auch im Innenhof der Realschule St. Bernhard in der Holzapfelgasse 15 erinnert eine Gedenktafel an die Opfer der Shoa.[6]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Bad Mergentheim zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Die meisten von ihnen stammten aus Litauen.

Der Landkreis Bad Mergentheim bestand bis zur Kreisreform zum 1. Januar 1973, als der Bestandteil des neuen Main-Tauber-Kreises wurde. Dadurch verlor Bad Mergentheim seine Funktion als Kreisstadt zugunsten von Tauberbischofsheim.

Ab 1972 wurden im Zuge der Gemeindereform 13 bis dato selbstständige Gemeinden, teilweise mit weiteren zugehörigen Wohnplätzen, nach Bad Mergentheim eingemeindet. Infolgedessen überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Bad Mergentheim 1975 die Grenze von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. April 1975 beschloss.

Von 1962 bis 1993 war in der Stadt die Panzerbrigade 36 „Mainfranken“ der Bundeswehr stationiert.

Religionen

Das Gebiet der Stadt Bad Mergentheim gehörte ursprünglich zum Bistum Würzburg. Die Reformation konnte sich zunächst nicht durchsetzen, doch wurde während der Schwedenzeit das lutherische Bekenntnis eingeführt, als der katholische Pfarrer zum Protestantismus übertrat. Die Gottesdienste wurden zunächst in der St. Johannis-Kirche, dann in der Marienkirche abgehalten. Die katholischen Gottesdienste wurden in jener Zeit in der Schlosskirche gehalten. Nach Rückkehr des Hochmeisters von Stadion wurde die Stadt jedoch wieder fast vollständig rekatholisiert. Die Gemeinde gehörte zunächst noch zum Bistum Würzburg, wurde dann nach dem Übergang an Württemberg ab 1814 Teil des Generalvikariats Ellwangen, bevor sie 1821/1827 der neu gegründeten Diözese Rottenburg (heute Rottenburg-Stuttgart) zugeordnet wurde. Bad Mergentheim wurde Sitz eines Dekanats. Die heutigen Pfarrgemeinden im Stadtgebiet gehören zu zwei Seelsorgeeinheiten. Zur Seelsorgeeinheit 1a gehören die Gemeinden St. Gumbert Apfelbach, St. Johann Baptist Bad Mergentheim mit Filialkapelle in Edelfingen, Zur heiligsten Dreifaltigkeit Löffelstelzen und St. Kilian Markelsheim, zur Seelsorgeeinheit 1b gehören die Gemeinden Maria Krönung Stuppach, St. Leonhard Rengershausen, Filialkirchengemeinde St. Pius Laibach, St. Georg Wachbach, St. Petrus und Paulus Rot und Filialkirchengemeinde Mariä Himmelfahrt Hachtel. Der ehemals badische Stadtteil Dainbach hat eine neugotische katholische Kapelle aus dem Jahr 1900. Die Gemeindeglieder gehören zur ebenfalls badischen Nachbarpfarrei Unterschüpf und damit zum Erzbistum Freiburg. Die Stadtteile Althausen, Neunkirchen und Herbsthausen sind überwiegend evangelische Orte.

Nach dem Übergang an Württemberg gründete sich in Bad Mergentheim wieder eine protestantische Gemeinde, welche 1815 die Schlosskirche als Gottesdienstraum zuerkannt bekam. Einen eigenen Pfarrer erhielt die Gemeinde ab 1825. Die Gemeinde ist von Anfang an Glied der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Bad Mergentheim wurde seinerzeit zwar Sitz des Oberamtes, die kirchliche Verwaltung, das Dekanatamt, war und blieb jedoch in Weikersheim. Daher gehört die Kirchengemeinde Bad Mergentheim bis heute zum Kirchenbezirk Weikersheim. Neben der Kernstadtgemeinde Bad Mergentheim gibt es in den Stadtteilen Althausen, Edelfingen, Herbsthausen, Markelsheim, Neunkirchen und Wachbach jeweils eine eigene evangelische Kirchengemeinde bzw. Kirche. Letztere ist auch für Hachtel zuständig. Die evangelische Kirchengemeinde Dainbach gehört bis heute zur Evangelischen Landeskirche in Baden (Kirchenbezirk Boxberg).

Neben den beiden großen Kirchen sind in Bad Mergentheim auch freikirchliche Gemeinden vertreten, darunter eine Gemeinde der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten und die 1991 gegründete Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten). Auch eine neuapostolische Gemeinde ist in Bad Mergentheim ansässig. Des Weiteren gibt es ein Gemeinschaftshaus der Bahai und eine Altpietistische Gemeinschaft.

Juden gab es in Mergentheim seit dem Mittelalter. Sie wurden vom Deutschen Orden zugelassen, auch um dessen wirtschaftlichen Interessen zu dienen. Mit ca 5 % in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lag ihr Bevölkerungsanteil weit über dem Durchschnitt des Deutschen Reiches (knapp 1 %). Die Geschichte bis hin zur Zerstörung durch den Nationalsozialismus (Vertreibung und Ermordung) wird in dem Buch Die letzten Mergentheimer Juden von Hermann Fechenbach geschildert, einem nach England emigrierten Maler.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden nach Bad Mergentheim eingegliedert. Soweit nicht anders angegeben gehörten alle zum Landkreis Mergentheim:

  • 1. Januar 1972: Althausen, Apfelbach, Löffelstelzen, Markelsheim, Neunkirchen
  • 15. Februar 1972: Rengershausen, Stuppach
  • 1. Dezember 1972: Dainbach (Landkreis Tauberbischofsheim)
  • 1. September 1973: Herbsthausen, Rot
  • 31. Dezember 1974: Hachtel, Wachbach
  • 1. Januar 1975: Edelfingen

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
16600101 1660 1.064
18100101 1810 2.901
18340101 1834 2.702
18550101 1855 2.917
18711201 1. Dezember 1871 3.713
18801201 1. Dezember 1880[7] 4.445
18901201 1. Dezember 1890[7] 4.397
19001201 1. Dezember 1900[7] 4.372
19101201 1. Dezember 1910[7] 4.747
19250616 16. Juni 1925[7] 5.430
19330616 16. Juni 1933[7] 6.191
19390616 17. Mai 1939[7] 7.674
19451201 Dezember 1945 8.031
19500913 13. September 1950[7] 10.184
19610606 6. Juni 1961[7] 11.608
19700527 27. Mai 1970[7] 12.616
19751231 31. Dezember 1975[8] 19.895
19801231 31. Dezember 1980 19.121
19870527 27. Mai 1987[7] 19.560
19901231 31. Dezember 1990 21.567
19951231 31. Dezember 1995 22.568
20001231 31. Dezember 2000 22.172
20040630 30. Juni 2004 22.393
20051231 31. Dezember 2005[9] 22.486

Politik

Hintergrund altes Rathausgebäude

Als Große Kreisstadt unterliegt Bad Mergentheim der Fachaufsicht des Regierungspräsidiums. Der sonst für die Kommunalaufsicht zuständige Landkreis ist lediglich für die Rechtsaufsicht zuständig. Dies führt zu einer größeren Unabhängigkeit im Vergleich zu anderen kreisangehörigen Städten und Gemeinden.

Gemeinderat

Der Gemeinderat der Stadt Bad Mergentheim hat seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 insgesamt 33 Mitglieder, die den Titel „Stadträtin/Stadtrat“ führen. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  • CDU 43,7 % (−7,8) – 15 Sitze (−1)
  • FW 27,1 % (+3,1) – 9 Sitze (+2)
  • SPD 12,9 % (−2,2) – 4 Sitze (=)
  • Grüne 12,4 % (+3,6) – 4 Sitze (+2)
  • FDP/DVP/Unabhängige Bürger 4,0 % (+4,0) – 1 Sitz (+1)
  • Andere 0,0 % (−0,5) – 0 Sitze (=)

Jugendgemeinderat

1998 wurde in Bad Mergentheim zum ersten Mal ein Jugendgemeinderat gewählt. Dieser wird alle zwei Jahre von den Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren gewählt. Jeweils sieben der 14 Mitglieder kommen aus dem Stadtgebiet und aus den Ortsteilen.

Bürgermeister

An der Spitze der Gemeinde stand ursprünglich der Schultheiß. Nach der Stadterhebung trat an dessen Stelle der Oberamtsbürgermeister und der Unterbürgermeister. 1784 wurde die Stadtverwaltung umgebildet. Danach gab es ein Stadtgericht mit einem Stadtschultheißen als Vorsitzenden. Ihm standen 3 Assessoren zur Seite. Nach dem Übergang an Württemberg leitete der Stadtschultheiß, später der Bürgermeister die Stadtverwaltung. Seit 1. April 1975, als Bad Mergentheim Große Kreisstadt wurde, trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von der wahlberechtigten Bevölkerung auf 8 Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats, welcher ebenfalls von der wahlberechtigten Bevölkerung auf 5 Jahre gewählt wird.

Liste der Schultheiße, Bürgermeister und Oberbürgermeister (Liste noch unvollständig)

  • 1784–1791: Rudolf Anton Kleiner
  • 1791–1796: Josef Herzberger
  • 1796–1809: Karl Adam Taglieber
  • 1809-1819: ?
  • 1819–1834: Anton Kober
  • 1834–1846: Konrad Erber
  • 1846–?: Franz Degen
  •  ?–1870: Karl Josef Bandel
  • 1870–1878: Georg Ruf
  • 1878–1901: Konrad Merz
  • 1901–1928: Karl Theodor Klotzbücher
  • 1928–1933: Josef Brönner
  • 1933–1945: Albert Künzlen
  • 1945–1946: Karl Josef Herz
  • 1946–1950: Lothar Daiker
  • 1950–1962: Norbert Schier
  • 1962–1995: Elmar Mauch
  • 1995–2003: Uwe Hülsmann
  • seit 2003: Lothar Barth

Wappen

Das Wappen der Stadt Bad Mergentheim zeigt „in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz, belegt mit einem goldenen Kreuz, im goldenen Herzschild ein schwarzer Adler; in den Winkeln oben je ein sechsstrahliger, sinkender roter Stern, unten je eine fünfblättrige rote Rose“. Die Stadtflagge ist rot-weiß.

Das Stadtwappen ist schon viele hundert Jahre alt und wurde in der Blasonierung 1942 offiziell festgelegt. Es handelt sich um das Hochmeisterkreuz, das vom Hochmeisterwappen abgeleitet ist. Die Sterne und Rosen sind Symbole Mariens, welche Patronin des Ordens ist. Die Stadtflagge wurde erst am 17. April 1967 durch das Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.

Städtepartnerschaften

Bad Mergentheim unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Wirtschaft und Infrastruktur

Alter Brunnenbetrieb am Bahnhof

Verkehr

Autobahn

Bad Mergentheim ist über die Bundesautobahn 81 Würzburg - Stuttgart (Anschlussstellen Boxberg, Ahorn oder Tauberbischofsheim) zu erreichen.

Bundesstraße

Das Stadtgebiet wird durch die Bundesstraßen B 19 (Eisenach - Mellrichstadt - Würzburg - Bad Mergentheim - Ulm - Oberstdorf) und die B 290 (Tauberbischofsheim - Bad Mergentheim - Aalen, Ostalbkreis) erschlossen.

Bahnverkehr

Der Bahnhof Bad Mergentheim liegt an der Eisenbahnlinie AschaffenburgMiltenbergWertheimLaudaBad MergentheimCrailsheim (Taubertalbahn/ Maintalbahn). Die Strecke wird seit dem 1. Januar 2006 von der WestFrankenBahn im Stundentakt betrieben. Über die Bahnhöfe Würzburg und Crailsheim wird die Tauberbahn an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angebunden. Seit 2004 gibt es im Fahrplan jedoch Einschränkungen an Wochenenden. Die Bahnstrecke ist zurzeit von der Stilllegung bedroht. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien im Auftrag der Verkehrsgemeinschaft Main-Tauber (VGMT) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

Weinbau

Der Stadtteil Markelsheim ist ein renommierter Weinort im Taubertal und Sitz der Weingärtner Markelsheim eG. Bis in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde auch in Bad Mergentheim Wein angebaut. Der Anbau in Bad Mergentheim wurde aufgrund von Schäden und mangelnder Pflege (Kriegsfolgen) sowie akutem Reblausbefall und fehlendem Kapital eingestellt. Teile der ehemaligen Weinberge wurde in späteren Jahren für den Ausbau des Kurbetriebs benutzt.

Siehe auch: Württemberg (Weinbaugebiet) und Württemberger Weinstraße.

Heilwässer

Am 13. Oktober 1826 entdeckte der Schäfer Franz Gehring die heutige Wilhelmsquelle. In den Folgejahren wurden weitere Quellen erschlossen, so stehen heute drei Trinkquellen mit Mineralwasser und eine Badequelle mit Sole zur Verfügung.

  • Wilhelmsquelle, Natrium-Calcium-Sulfat-Chlorid-Wasser, Bohrtiefe 9 m
  • Karlsquelle, Natrium-Chlorid-Sulfat-Wasser, auch in Flaschen erhältlich, Bohrtiefe 27 m
  • Albertquelle, Natrium-Chlorid-Sulfat-Säuerling, Bohrtiefe 31 m
  • Paulsquelle, Natrium-Chlorid-Säuerling, nur für Badetherapie, Bohrtiefe 550 m[10]

Medien

In Bad Mergentheim erscheint als Tageszeitung die Tauber-Zeitung, eine Lokalausgabe der Südwest Presse. Eine weitere lokale Tageszeitung ist die Ausgabe Bad Mergentheim der Fränkischen Nachrichten aus Tauberbischofsheim, die ihrerseits wiederum ihre überregionalen Seiten vom Mannheimer Morgen beziehen.

Der Sender Radio Ton betreibt in Bad Mergentheim ein Zweit-Studio, das Lokalnachrichten liefert.

In der Nähe des Ortsteils Löffelstelzen (am Ketterwald) befindet sich bei 9° 47′ 1″ östliche Länge, 49° 30′ 30″ nördliche Breite ein Stahlbetonturm für die Abstrahlungen von Fernseh- und Hörfunkprogrammen im Bereich des Südwestrundfunks (SWR). Der Grundnetzsender versorgt hauptsächlich den Main-Tauber-Kreis sowie angrenzende Gebiete. Auf UKW werden mit 10 kW folgende Programme gesendet: SWR1 Baden-Württemberg (87,8 MHz), SWR2 (93,2 MHz), SWR3 (99,7 MHz), SWR4 Baden-Württemberg (105,5 MHz) sowie DASDING (100,5 MHz) mit 40 Watt und Radio Ton (103,5 MHz) mit 20 kW. Im DAB Frequenzblock 12B werden die landesweiten Programme von Digital Radio Südwest mit 8 kW gesendet. Im TV sendet Das Erste auf Kanal 48 mit 100 kW.

Gericht, Behörden und Einrichtungen

Bad Mergentheim hat ein Notariat und ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Ellwangen und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört. Ferner hat es eine Außenstelle des Finanzamts Tauberbischofsheim und eine Außenstelle (Kfz-Zulassungsstelle) des Landratsamts Main-Tauber-Kreis.

Die Stadt ist auch Sitz des Dekanats Mergentheim des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Bis Mitte der 1990er Jahre war Bad Mergentheim zudem Garnisonsstadt sowie Standort der Panzergrenadierbrigade 36 sowie weiterer Einheiten der 12. Panzerdivision.

Bildung

Seit 2002 verfügt Bad Mergentheim über eine eigene Business School, die Bad Mergentheim Business School, die als Außenstelle der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach einen internationalen betriebswirtschaftlichen Studiengang anbietet. Ferner gibt es in Bad Mergentheim ein Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen).

An allgemein bildenden Schulen besitzt Bad Mergentheim ein Gymnasium (Deutschorden-Gymnasium), eine Realschule (Kopernikus Realschule), eine Sonderschule (Lorenz-Fries-Schule), eine Hauptschule (Eduard-Mörike-Schule), eine Grund- und Hauptschule (Ottmar-Schönhuth-Schule Wachbach) sowie vier Grundschulen (Bad Mergentheim Stadtmitte, Grundschule am Kirchberg Stuppach/Neunkirchen, Edelfingen und Markelsheim). Darüber hinaus gibt es eine Jugendmusikschule und eine Volkshochschule.

Ferner gibt es in Bad Mergentheim ein Berufliches Schulzentrum mit Gewerblicher, Kaufmännischer sowie Haus- und Landwirtschaftlicher Schule in Trägerschaft des Main-Tauber-Kreises. Dazu gehören mit dem Informationstechnischen, dem Technischen und dem Wirtschaftsgymnasium auch drei berufliche Gymnasien.

Das schulische Angebot Bad Mergentheims wird abgerundet durch die katholische Grundschule St. Bernhard, die katholische Mädchenrealschule St. Bernhard, die Abendrealschule Bad Mergentheim, das Kolping-Berufskolleg, die staatlich anerkannte Fachschule für Physiotherapie des Bildungszentrums Bad Mergentheim und die staatlich anerkannte Krankenpflege- und Kinderkrankenpflegeschule am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bad Mergentheim liegt an der „Romantischen Straße“ im Herzen des „Lieblichen Taubertales“.

Das Kulturforum bildet mit den Abteilungen des Stadtarchivs, der Stadtbücherei und dem Hof die ideale Basis für das kulturelle Leben Bad Mergentheims. Es ist Begegnungsstätte, Galerie, Konzertsaal und Bühne.

Theater

Im Kursaal Bad Mergentheim finden unter anderem auch Theaterdarbietungen statt.

Museen

Das 1996 eingerichtete Deutschordensmuseum im Deutschordensschloss zeigt die Geschichte des Deutschen Ordens, der hier seinen Hauptsitz hatte. Erwähnenswert ist auch die Berwart-Treppe, eine 1574 von Blasius Berwart erbaute Wendeltreppe. In der Sammlung des Museums befindet sich auch die von Albrecht Duwe im Maßstab 1:50 rekonstruierte Burg Rehden aus dem Kulmerland.

Das Deutschmeistermuseum im ehemaligen Zeughaus zeigt die 300-jährige Deutschmeistertradition anhand von Uniformen, Wappen und historischen Dokumenten.

Das Museum Münsterschatz im ersten Stock über der Sakristei des Münsters St. Johannes Baptist zeigt liturgische Gefäße und Geräte von der Spätgotik bis zur Gegenwart.

Im Rathaus des Stadtteils Hachtel wurde die Ottmar-Mergenthaler-Gedenkstätte eingerichtet. Der Uhrmacher Ottmar Mergenthaler erfand 1886 die Linotype, die erste Zeilensetz-, Gieß- und Ablegemaschine von Schriftzeichen, die durch eine schreibmaschinenähnliche Tastatur bedient wird. Das Museum widmet sich dem Schaffen Mergenthalers.

In der Pfarrkirche des Stadtteils Stuppach befindet sich mit der Stuppacher Madonna von Matthias Grünewald aus dem Jahr 1519 eines der wichtigsten spätgotischen Gemälde Deutschlands.

Bauwerke

Sehenswürdigkeiten sind vor allem das Deutschordensschloss (amtliche Bezeichnung Deutschordenschloß) mit seiner Barockkirche, die Münsterkirche St. Johannes Baptist und das charakteristische Rathaus, welches als Wahrzeichen der Stadt gilt. Da es seit dem Schmalkaldischen Krieg (1556/1557; Brand des Rathauses) keine Kriegszerstörungen mehr gegeben hat (im Zweiten Weltkrieg war Mergentheim Lazarettstadt), hat es sein mittelalterliches bis barockes Stadtbild bewahrt.

Berühmt ist auch die Stuppacher Madonna des Malers Matthias Grünewald, ein 1812 von Bad Mergentheim in die 1607 erbaute katholische Kirche Maria Krönung in Stuppach überführtes Gemälde. Weitere Kirchen im Stadtgebiet sind:

Evangelische Kirchen
  • Schlosskirche, Mergentheim
  • Althausen, eine klassizistische Saalkirche mit spätgotischem Flügelaltar
  • Dainbach, ein mittelalterlicher Bau mit barockem Langhaus von 1739
  • Edelfingen, Kirche erbaut 1872 anstelle eines alten Vorgängerbaus
  • Herbsthausen, im Kern mittelalterliche Johanneskirche mit Chorturm, welche 1619, 1703 und 1873ff. verändert und renoviert wurde
  • Neunkirchen, eine neuromanische Kirche von 1822/23 und Wachbach, eine romanische Chorturmkirche
Katholische Kirchen
  • Münster St. Johannes
  • Marienkirche
  • Kirche Maria Hilf (Klosterkirche)
  • Apfelbach, St. Gumbert (erbaut 1775 später neu ausgestattet)
  • Edelfingen (Kapelle von 1851/51 nach Kriegszerstörung wieder aufgebaut)
  • Hachtel (Maria Himmelfahrt ab 1869 im neugotischen Stil erbaut und 1901 ausgemalt)
  • Löffelstelzen (Zur Heiligsten Dreifaltigkeit, 1660 im frühbarocken Stil erbaut)
  • Markelsheim, ein Neubau von 1958 mit freistehendem Turm (die alte gotische Pfarrkirche auf dem Friedhof wurde abgebrochen)
  • Rengershausen (St. Leonhard erbaut 1792)
  • Rot (St. Petrus und Paulus erbaut 1652/54)
  • Stuppach (Mariä Krönung erbaut 1607 im spätgotischen Stil, beherbergt ein weltberühmtes Madonnengemälde von Matthias Grünewald, bekannt als Stuppacher Madonna)
  • Wachbach (St. Georg erbaut 1906 im neuromanischen Stil)

Parks

Schlosspark, Kurpark und Wildpark Bad Mergentheim.

Sport

Freizeitbad Solymar, drei Freibäder, Reithalle, Tennisplätze, Tennishalle, Indoor-Kartbahn, Golfplatz, diverse Sportplätze und Vereine.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Volksfest
  • Stadtfest
  • Weinfest Markelsheim
  • St. Georgs-Tag, ein Treffen der Deutschmeistervereine aus Österreich und Deutschland, das jährlich im Frühjahr stattfindet
  • Europäischer Gesangswettbewerb Debut der Wittenstein AG (September/Oktober)
  • Stadtlauf

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Bad Mergentheim hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1817: Karl Adam Taglieber
  • 1817: Leopold August Christian Friedrich von Fischer
  • 1831: Friedrich Paul Wilhelm Herzog von Württemberg, Naturwissenschaftler und Entdecker
  • 1831: Christian Friedrich Bauer
  • 1880: Hermann Karl Friedrich Freiherr von Mittnacht
  • 1881: Karl Eduard Albert Wüst
  • 1901: Konrad Merz
  • 1912: Johann Michael Zeller
  • 1921: Karl Ludwig Albert Schwarz
  • 1928: Karl Theodor Klotzbücher
  • 1932: Georg Karl Fleck
  • 1951: Oskar Hugo Holl
  • 1956: E.H. Hermann Reusch
  • 1957: Karl Stützle
  • 1959: Wilhelm Frank
  • 1960: Konrad Hofmann
  • 1968: Josef Michel
  • 1974: Heinrich Eckert
  • 1980: Robert Gleichauf, Stellvertreter des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg
  • 2006: Albert Reuter, Stadtrat und Landtagsabgeordneter a.D.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Lorenz Fries (* 1491; † 5. Dezember 1550), Geschichtsschreiber Ostfrankens und des Bauernkrieges.
  • Johann Böhm (* 1528; † 1560), Deutschordenspriester und Schriftsteller.
  • Ernestus Hettenbach (* 6. November 1552; † 2. Oktober 1616 in Wittenberg), deutscher Physiker und Mediziner.
  • Caspar Gras (* 1585 in Mergentheim; † 3. Dezember 1674 in Schwaz) , Bildhauer und Bronzegießer
  • Matthäus Zehender (* 12. Dezember 1641; † 1697 in Bregenz), Maler.
  • Johann Adam Ehrlich (* 24. November 1703; † 8. März 1784), Orgelbauer und Instrumentenmacher.
  • Paul Anton Wineberger (* 7. Oktober 1758; † 8. Februar 1821 in Hamburg), Komponist, Cellist.
  • Ottmar Mergenthaler (* 11. Mai 1854; † 1899 in Baltimore), Erfinder der Linotype-Setzmaschine aus dem Stadtteil Hachtel.
  • Hans Heinrich Ehrler (* 7. Juli 1872; † 14. Juni 1951 in Liebenau, heute Stadtteil von Waldenbuch bei Stuttgart), Schriftsteller, ausgezeichnet mit dem Literaturpreis des Württembergischen Goethebundes und 1938 mit dem Schillerpreis des Landes Württemberg.
  • Hugo Schäffer (* 13. Juni 1875 im Stadtteil Edelfingen; † 25. August 1945 in Stuttgart), Jurist und Politiker, Präsident der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte, Reichsminister
  • Felix Fechenbach (* 28. Januar 1894; † 7. August 1933 im Kleinenberger Wald zwischen Detmold und Warburg), politischer Journalist und Dichter.
  • Carlheinz Gräter (* 4. August 1937), Schriftsteller
  • Gudrun Mebs (* 8. Januar 1944), Schriftstellerin, Kinder- und Jugendbuchautorin
  • Barbara Stamm (* 29. Oktober 1944), Politikerin
  • Hartmut Schmidt (* 21. September 1946), Komponist und Bratschist
  • Sylvia Wanke (* 10. September 1952), Bildhauerin und Szenografin
  • Fritz Kuhn (* 29. Juni 1955), Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Bundesvorsitzender der Grünen
  • Wolfgang Reinhart (* 3. Mai 1956), Politiker der CDU, Minister
  • Ulrich Hefner (* 1961), Polizeibeamter, Journalist und Krimiautor
  • Jürgen Wolf (* 20. Juli 1961), Organist und Dirigent
  • Martin Lanig (* 11. Juli 1984), Fußballspieler
  • Carolin Golubytskyi (* 19. Dezember 1985), Florettfechterin

Sonstige Persönlichkeiten

  • Der Komponist Ludwig van Beethoven (* 1770; † 1827) wirkte 1791 als Bratschist in der Hofkapelle des Hoch- und Deutschmeisters Maximilian Franz von Österreich in Bad Mergentheim. Eine Gedenktafel erinnert heute noch daran am Wohnhaus Deutschordenplatz 1.
  • Der Dichter Eduard Mörike (* 1804; † 1875) lebte von 1844 bis 1851 in Bad Mergentheim. Seine jüngere Tochter Marie (1857–1876) ist hier begraben.
  • Der Mundart-Dichter Willi Habermann (* 1922; † 2001), lange Jahre Lehrer am Deutschorden-Gymnasium, lebte bis zu seinem Tode in Bad Mergentheim.
  • Gottfried von Hohenlohe (* 1265; † 5. November 1309 in Bad Mergentheim) war der 14. Hochmeister des Deutschen Ordens

Sonstiges

Um den Hoch- und Deutschmeister Maximilian Franz von Österreich sein Heimweh nach seiner Heimatstadt Wien zu nehmen, wurden im 18. Jahrhundert die Glocken des Münsters und der Schlosskirche so aufeinander abgestimmt, dass sie bei gemeinsamen Läuten wie der Stephansdom klingen. Noch heute läuten jeden Samstag um 15 Uhr für 15 Minuten die Glocken der beiden Kirchen gemeinsam.

Bad Mergentheim hat am 12. Juni 1990 die Patenschaft über eine Boeing 737-300 der Lufthansa übernommen, die seither den Namen der Stadt trägt.

Literatur

  • Württembergisches Städtebuch. Bd 4. Teilband Baden-Württemberg. Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Bd 2. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages hrsg. von Erich Keyser. Stuttgart 1961.
  • Heinz Stoob: Stadtmappe Bad Mergentheim. Deutscher Städteatlas. Bd 1. 1. Teilbd. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis - Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Dortmund-Altenbeken 1973. ISBN 3-89115-301-5
  • Ulrich von Sanden: „Ach hier, liegt die Welt so licht.“ Die Heilquellen von Bad Mergentheim. In: Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg. Hrsg. v. W. Niess, S. Lorenz. Filderstadt 2004. ISBN 3-935129-16-5
  • Bernhard Klebes: Der Deutsche Orden in der Region Mergentheim im Mittelalter. Kommende, Stadt- und Territorialherrschaft (1219/20–ca. 1525). Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens. Bd 58. Elwert, Marburg 2002. ISBN 3-7708-1219-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Bericht über die Märchedoler Mundartfreunde in den Fränkischen Nachrichten vom 9. Oktober 2008, S. 18
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 278–289
  4. Hauptsatzung der Stadt Bad Mergentheim vom 3. Oktober 1975, letzte Änderung vom 26. Oktober 2006
  5. Die Synagoge wurde nicht verschont von Hartwig Behr. In: Fränkische Nachrichten vom 8. November 2003
  6. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 22, ISBN 3-89331-208-0
  7. a b c d e f g h i j k Volkszählungsergebnis
  8. Eingemeindungen
  9. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  10. Werbebroschüre der Kurverwaltung Bad Mergentheim, Stand 1. Juni 2007

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