- Repenning
-
Werner Repenning (* 1915 in Kiel; † 22. Januar 1967) war persönlicher Referent von Franz Josef Strauß, Bundeswehr-Brigadegeneral und Militärrepräsentant der Bundesrepublik im Pariser Nato-Hauptquartier.
Er war in den Lockheed-Skandal und andere Affären verwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Repennig wurde Offizier in der preußischen Landpolizei. Bei der Luftwaffe war er bei einer Bomberstaffel. Auf der Berliner Luftkriegsakademie erhielt er die Zulassung zum Generalstab.
Der Verteidigungsminister Theodor Blank betraute ihn 1956 mit der Leitung der Attaché-Gruppe im Bundeswehr-Führungsstab, Franz Josef Strauß berief Repennig im Mai 1959 zu seinem persönlichen Referenten.
Bei der Wiederbewaffnung wurde bei einer Beschaffung von Funkgeräten und Socapex ponsot Pilotenhelmen für die Nord Noratlas im Gegensatz zu der damals üblichen konspirativen Vorgehensweise der Grund für die Beschaffung im Nachrichtenmagazin Der Spiegel veröffentlicht[1]. Der ehemalige Offizier der Abwehr, Roger Hentges, behauptete in einem Spiegelinterview vom 29. Januar 1969, dass er Notenbündel verteilt hätte, wobei es sich nach Hentges Interpretation um Schmiergeld gehandelt hat: unter anderem an Werner Repenning und an Otto Praun. Repenning sollen „etwa 2,3 Millionen Deutsche Mark“ übergeben worden sein [2].
1962 wurde Repenning vom Oberst zum Brigadegeneral befördert: „Repenning wird am 1. Oktober das Strauß-Ministerium verlassen und als militärischer Repräsentant der Bundesrepublik zum Nato-Hauptquartier nach Paris gehen.“[3]
Mehrere Bestechungsvorwürfe, auch im Zusammenhang mit seinem Kontakt zu Ernest F. Hauser, den er durch die Arbeit für Strauß kennen gelernt hatte und in dessen Klüngel er einbezogen worden war, sollen ihn persönlich so heftig getroffen haben, dass er Ende 1966 einen Schlaganfall erlitt. In der Nacht vom 21. auf den 22. Januar 1967 erlag Repenning einem Gehirnschlag.[4] Nach einem anderen Bericht des Spiegel starb Repenning an den Folgen einer Herzmuskelentzündung.[5] Nach seinem Tod stellte die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegen ihn ein.
Beerdigt wurde er auf dem Zentralfriedhof Bad Godesberg.
Literatur
- Karl-Hans Kern: Die Geheimnisse des Dr. Josef Müller. Mutmaßungen zu den Morden von Flossenbürg (1945) und Pöcking (1960). Berlin 2000.
- Ulrich Sonnemann: Der bundesdeutsche Dreyfus-Skandal – Rechtsbruch und Denkverzicht in der zehn Jahre alten Justizsache Brühne-Ferbach; München 1970
Weblinks
- Nachruf im SPIEGEL 06/1967 vom 30.01.1967
- http://www.zeit.de/1976/42/Tausend-Meter-Akten
- Ernennung zum Brigadegeneral
Einzelnachweise
- ↑ DER SPIEGEL 08.01.1958 Lappen im Tank [1][2](pdf)
- ↑ DER SPIEGEL 29.01.1968 Verdienst im Halbdunkel [3][4](pdf)
- ↑ DER SPIEGEL 37/1962 vom 12.09.1962, Seite 86
- ↑ Nachruf des Spiegel
- ↑ DER SPIEGEL 05/1968 vom 29.01.1968, Seite 38
Personendaten NAME Repenning, Werner KURZBESCHREIBUNG deutscher Brigadegeneral GEBURTSDATUM 1915 GEBURTSORT Kiel STERBEDATUM 22. Januar 1967
Wikimedia Foundation.