Republik Slowenien

Republik Slowenien
Republika Slovenija

Republik Slowenien

Flagge Sloweniens
Wappen Sloweniens
Flagge Wappen
Amtssprache Slowenisch
regional: Italienisch, Ungarisch
Hauptstadt Ljubljana
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt Staatspräsident Danilo Türk
Regierungschef Ministerpräsident Borut Pahor
Fläche 20.273 km²
Einwohnerzahl 2.019.614 (Stand September 2007)
Bevölkerungsdichte 99 Einwohner pro km²
BIP 46.084 Mio. US$
BIP/Einwohner 24.020 USD (2008)[1]
27.205 KKP-$
HDI 0,917 (27.)
Währung Euro (€) 1 Euro = 100 Cent
Unabhängigkeit von Jugoslawien am 25. Juni 1991
Nationalhymne Zdravljica
Zeitzone MEZ (UTC+1)
Kfz-Kennzeichen SLO
Internet-TLD .si
Telefonvorwahl +386

Slowenien (slowenisch Slovenija) ist eine Republik in Südeuropa, die an Italien, Österreich, Ungarn, Kroatien und die Adria grenzt. Das Land wurde am 1. Mai 2004 als eines von zehn Beitrittsländern ein Mitgliedstaat der Europäischen Union (siehe: EU-Erweiterung 2004). Am 1. Januar 2007 wurde der Euro eingeführt, der den slowenischen Tolar ablöste. Vom 1. Januar bis 30. Juni 2008 hatte Slowenien die EU-Ratspräsidentschaft (2008/I) inne.

Die Hauptstadt Sloweniens ist Ljubljana, deutsch Laibach, das etwa 280.000 Einwohner hat und durch seine zentrale Lage im Land den Verkehrsknotenpunkt bildet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Slowenien – zwischen Alpen, Dinaren, Adria und Pannonischem Becken
Slowenien - zwischen Südalpen, Karst und Adria

Trotz seiner für einen europäischen Staat geringen Größe verfügt Slowenien über sehr verschiedenartige Landschaftsformen. Im Nordwesten verlaufen die Hochgebirgszüge der Julischen Alpen, Karawanken und Steiner Alpen, die geologisch zu den südlichen Kalkalpen gehören. Im Nationalpark Triglav liegt mit dem namensgebenden Gipfel des Triglav (2.864 m) die höchste Erhebung des Landes, die auch symbolisch auf dem Landeswappen dargestellt ist. Mehr als die Hälfte der Staatsfläche ist mit Wald bedeckt.[2]

Von den vier wichtigsten Flüssen Sloweniens entspringen zwei in den Julischen Alpen – die Soča (ital. Unterlauf Isonzo) und die Save (slow. Sava). Die zwei größten Flüsse kommen hingegen von Österreich, nämlich die Drau (slow. Drava) und die Mur (slow. Mura). Während die Soča zur Adria entwässert, fließen die Save, die Drau und ihr Nebenfluss Mur nach Osten zur Donau (Mündung in Kroatien bzw. Serbien).

Der Nordosten des Landes ist von Mittelgebirgen und Hügelland geprägt: Bachergebirge (slowen. Pohorje, bis 1500 m, Ausläufer der Zentralalpen), Matzelgebirge (Haloze, bis 880 m) und Windische Bühel (350 m), die nordöstlich der Mur in die Ebene und Hügeln des südsteirischen Übermur-Gebietes (slowen. Prekmurje) übergehen, während im Mündungsgebiet Drau-Mur die 50 x 20 km große so genannte Murinsel (Međimurje) bereits großteils auf kroatischem Staatsgebiet liegt. Beide Flachlandschaften gehen jenseits der ungarischen Grenze in die Pannonische Tiefebene über. Die Landesmitte und den Süden (Teil der Halbinsel Istrien) nehmen ausgedehnte, typische Karst-Flächen ein. Im äußersten Südwesten des Landes liegt die nur 46,6 km lange Adria-Küste (Slowenische Riviera), die den tiefsten Punkt des Landes markiert. Seit der Loslösung vom ehemaligen Jugoslawien wird mit Kroatien über einen für den Schiffsverkehr geeigneten Meereskorridor verhandelt.

Im Südwesten des Landes herrscht mediterranes Klima mit warmen Sommern und milden, feuchten Wintern. Der Winter und das Frühjahr bringen an der Küste häufig kalte Fallwinde, die gefürchtete Bora mit Schnee in Höhenlagen. Im Landesinneren ist das Klima kontinentaler geprägt, der Nordwesten von typischem Südalpenklima (Südföhn, Winterregen, vergleichsweise wenig Schnee).

Bevölkerung

Slowenien hat etwas über 2.000.000 Einwohner.

Einwohnerzahlen der wichtigsten Städte:

Ethnien

Die Einwohner Sloweniens sind zu 83,06 % Slowenen; hinzu kommen zahlreiche Minderheiten: 1,98 % Serben, 1,81 % Kroaten, 1,1 % Bosniaken, kleine autochthone Populationen von Italienern in Istrien (0,11 %), Magyaren in der östlichen Region Prekmurje (0,32 %) sowie Deutsche, darunter eine kleine Restgruppe der Gottscheer. Bei der Volkszählung von 2002 haben sich 499 Personen (0,03 %) als „Deutsche“ sowie 181 (= 0,01 %) als „Österreicher“ deklariert; Deutsch als Muttersprache gaben jedoch 1628 Personen (0,1 %) an. Bei 8,90 % der Bevölkerung ist keine ethnische Zuordnung möglich, da diese nicht bekannt ist oder keine Angaben gemacht wurden.[4]

Sprachen

Amtssprache[5] ist Slowenisch (Slovenščina) nach Artikel 11 der Verfassung der Republik Slowenien (Ustava Republike Slovenije) von 1991; daneben sind ethnisch gemischte Gebiete autochtoner Minderheiten definiert, in denen Italienisch und Ungarisch (Art. 64) besonderen Schutz genießen. Romani ist keine geschützte Sprachminderheit, Art. 65 der Verfassung fordert für diese Volksgruppe zwar einen spezifischen Schutz, dessen gesetzliche Umsetzung steht aber aus. Derzeit stellen 19 Gemeinden Sloweniens einen Roma-Beauftragten an den Gemeinderat. Die Sprachen der anderen Minderheiten genießen keinen Schutz. Deutsch, Italienisch und Ungarisch sind neben Englisch schon früh unterrichtete Fremdsprachen, so dass zahlreiche Slowenen die Sprache ihres nächsten Nachbarlandes fließend beherrschen. Durch den EU-Beitritt des Landes wurde Slowenisch auch offizielle Amtssprache der EU.

Religion

Laut Zensus von 2002 bekennen sich 57,8% der Slowenen zur Römisch-Katholischen Kirche, 2,5% sind Muslime, 2,3% orthodox, 0,9% Protestanten (meist Angehörige der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Slowenien). Als „Gläubige, ohne Zugehörigkeit zu einer Konfession“ bezeichnen sich 3,5% der Slowenen. Als „Atheisten“ sehen sich 10,1%. Bei 22,8% der Slowenen kann keine Aussage über ihre Religionszugehörigkeit getroffen werden, da entweder die Frage im Zensus nicht beantwortet wurde oder andere Gründe eine Zuordnung unmöglich machen. Es wird angenommen, dass viele Angehörige der orthodoxen Kirche seit den Balkankriegen verstärkt Konfessionslosigkeit bei den Volkszählungen angeben.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Sloweniens

Man nimmt an, dass sich die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien begaben und dort niederließen (siehe auch Landnahme der Slawen auf dem Balkan). Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum Karantanien (Karantanija), der erste slowenische Staat (hier gibt es unterschiedliche Beurteilungen)[6], der zum einen slawischer Herkunft war und zum anderen eine bemerkenswerte Stabilität über rund 70 Jahre aufwies.

Im Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte fiel Karantanien zunächst unter bayerische, dann fränkische Vorherrschaft. In der Mitte des 10. Jahrhunderts war durch den Sieg des Königs und späteren Kaisers Otto I. in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) der Weg frei für die Ostkolonisation des Heiligen Römischen Reiches. Die zuvor das Gebiet um das heutige Slowenien, Süddeutschland und Italien unsicher machenden Ungarn ließen sich daraufhin in der Pannonischen Tiefebene nieder. Dadurch wurden die Siedlungsgebiete der Alpenslawen in Tschechen, Slowaken und Slowenen getrennt (Westslawen und Südslawen). Kärnten (Herzogtum Karantanien) – später zeitweilig mit Krain herrschaftsmäßig verbunden – wurde in das Regnum Francorum Herzogtum Bayern eingegliedert, und ab 976 zum Herzogtum Kärnten des Regnum Francorum.[7][8]

Die Markgrafschaft Krain kam über die steirischen Herzöge, Babenberger (Friedrich II), Ottokar von Böhmen zu den (österr.) Habsburgern. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger Mitte des 13. Jahrhunderts wurden große Gebiete des heutigen Sloweniens habsburgisch. Eine Ausnahme bildete die Grafschaft der Sanegg in Cilli (Celje), die sich durch geschickte Heiratspolitik bis zum Aussterben der Dynastie 1456 gegen die habsburgische Hegemonie behaupten konnte. Danach stand das slowenische Territorium bis zum Ende des Ersten Weltkriegs – mit einer kurzen Unterbrechung während der Napoleonischen Kriege – unter habsburgischer Herrschaft.

Das schon im 19. Jahrhundert zunehmend aufflammende Nationalbewusstsein und die Auflösung Österreich-Ungarns gegen Ende des Ersten Weltkrieges führte am 6. Oktober 1918 zunächst zur Bildung eines Nationalrats der Slowenen, Kroaten und Serben. Aufgrund des Vordringens italienischer Truppen in die slowenische Küstenregion und der Kämpfe um Kärnten im Norden bat der Nationalrat das Königreich Serbien um militärische Hilfe. Aus dieser Kooperation entstand am 1. Dezember 1918 das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (abgekürzt auch SHS-Staat). Der Vertrag von Saint-Germain 1919 sprach die Untersteiermark mit der Hauptstadt Marburg (slowenisch: Maribor) sowie mehrheitlich slowenischsprachige Teile des Kärntner Unterlandes, und zwar das Gebiet um Unterdrauburg (seither slowenisch: Dravograd), das Mießtal und Seeland (Jezersko) dem SHS-Staat zu. Bei einem für den SHS-Staat positiven Ausgang einer Volksabstimmung in einem bereits militärisch besetzten gemischtsprachigen Gebiet Kärntens (Zone A) hätte auch in einem weiteren Gebiet, das sogar die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt einschloss (Zone B), über den Verbleib bei Österreich abgestimmt werden sollen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden solche Gebietsansprüche wieder laut und trübten durch Jahrzehnte das Verhältnis zum nördlichen Nachbarn. Durch den Vertrag von Trianon 1920 mit Ungarn ging das Übermurgebiet im Norden (slowenisch: Prekmurje) an das Königreich SHS. Im Grenzvertrag von Rapallo 1920 erhielt andererseits Italien die besetzte slowenische Küstenregion.

1929 wurde das Land nach einem Staatsstreich König Alexanders in Königreich Jugoslawien umbenannt. Dadurch verstärkte sich die schon vorher zunehmende Dominanz der Serben im Königreich, zudem litten die Slowenen unter dem Verlust ihrer Küstenregion. Zunehmend innenpolitisch zerrüttet, bewahrte sich das Land aber seine Neutralität. Am 25. März 1941 wurde der bis dahin die Regierungsgeschäfte führende Prinz Paul (seit 1934 war der minderjährige Peter II. Staatsoberhaupt, Prinz Paul war sein Onkel) von den Achsenmächten zum Mitpaktieren gezwungen. Die Militärführung putschte aber bereits zwei Tage später und setzte Kronprinz Peter II. als Machthaber ein. Die Achsenmächte betrachteten diese Vorgänge an ihrer südöstlichen Flanke als Gefahrenquelle und besetzten im April 1941 das gesamte Jugoslawien. Slowenien wurde danach unter Italien, Ungarn und Deutschland aufgeteilt. Bereits wenige Tage nach der Besetzung Sloweniens wurde als kommunistisch geführte Widerstandsorganisation die Befreiungsfront (Osvobodilna Fronta) gegründet. Zahlreiche Partisanenverbände formierten sich unter den königstreuen und ab der Kriegserklärung Hitlers an Stalin auch unter den kommunistischen Oppositionellen (unter der Führung Titos).

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden etwa 80.000 Slowenen aus den von Deutschland besetzten Gebieten hauptsächlich nach Deutschland, aber auch nach Rumänien und Bulgarien deportiert, um dort Zwangsarbeit zu verrichten.[9] Daneben wurden während des Krieges Kinder slowenischer Partisanen vor allem nach Franken verschickt, die als Vergeltungsmaßnahme unter Zwang von ihren Familien getrennt wurden.[10]

Am Ende des Zweiten Weltkriegs floh nahezu die gesamte deutschsprachige Minderheit oder wurde vertrieben. Slowenische und kroatische Verbände auf Seiten der Achsenmächte flohen nach Kärnten und begaben sich in den Schutz der englischen Besatzungstruppen. Diese lieferten allerdings die slowenischen und kroatischen Kriegsgefangenen und Zivilisten an die Tito-Partisanen aus, die sie auf Todesmärschen und in dem Massaker von Bleiburg in Kärnten, im Gebiet um Maribor (Marburg an der Drau) und in den Schluchten des Hornwaldes (slowenisch Kočevski Rog) ermordeten.

Nach dem Krieg wurde am 29. November 1945 die Demokratische Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet, ab 1963 nannte sie sich Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ). Das seit 1947 theoretisch unter UNO-Verwaltung stehende Freie Territorium Triest mit einem Großteil von Istrien wurde 1954 im Londoner Abkommen provisorisch zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt, doch erst am 10. November 1975 wurde diese provisorische Aufteilung im Vertrag von Osimo besiegelt. Im Zuge dieser Aufteilung gelangte Slowenien in den Besitz von Capodistria/Koper und Portorose/Portorož mit knapp 50 km Adriaküste, doch ist die Grenzziehung zwischen den ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien in diesem Gebiet noch immer nicht völlig präzise geregelt.

Die wachsende Unzufriedenheit mit der Belgrader Führung während der 1980er Jahre mündete in die Unabhängigkeitserklärung Sloweniens am 25. Juni 1991. Der darauffolgende Einmarsch jugoslawischer Truppen konnte im sogenannten 10-Tage-Krieg durch die territoriale Abwehr erfolgreich abgewehrt werden, was die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung nach europäischem Vorbild am 23. Dezember 1991 ermöglichte. Schon binnen Monatsfrist wurde der neue Staat von allen Mitgliedern der EG anerkannt. Die ethnisch relativ homogene Bevölkerung und die durch die nur kurzen und wenigen Kriegshandlungen geringen Zerstörungen ermöglichten eine schnelle Stabilisierung und demokratische Entwicklung des Staates. Dies wurde mit dem Beginn der Beitrittsverhandlungen zur EU im November 1998 honoriert und mit dem Beitritt Sloweniens am 1. Mai 2004 zur Europäischen Union besiegelt. An diesem Tag trat das Land auch dem Schengener Abkommen bei, dies führte am 21. Dezember 2007 zum Wegfall der Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, Ungarn und Italien.

Politik

Das Slowenische Parlament in Ljubljana.
Hauptartikel: Politisches System Sloweniens

Staatsoberhaupt der Republik Slowenien ist der Präsident, der eine vorwiegend repräsentative Funktion ausübt und alle fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Als Teil der exekutiven Gewalt wird er vom Ministerpräsidenten und dem Ministerrat unterstützt, die beide von der Nationalversammlung gewählt werden.

Das slowenische Parlament besteht aus zwei Kammern: Die Nationalversammlung (Državni zbor) und dem Nationalrat (Državni svet). Die Nationalversammlung setzt sich aus 90 Abgeordneten zusammen, die jeweils zum Teil durch direkte Wahl beziehungsweise durch Proportionalwahlrecht bestimmt werden. Die autonomen Minderheiten der Italiener und Ungarn haben ein garantiertes Volksgruppenmandat. In Fragen, welche ausschließlich die jeweiligen Rechte der Minderheit betreffen, besitzen diese Volksgruppenabgeordneten ein absolutes Vetorecht.

In den Nationalrat werden 40 Abgeordnete aus sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Interessengruppen entsandt. Die Parlamentswahlen finden alle vier Jahre statt.

Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Slowenien am 29. März 2004 Mitglied der NATO. Seit 1. Mai 2004 ist es Mitglied der Europäischen Union.

Militär

Slowenische Garde

Die Slowenischen Streitkräfte unterteilen sich in Heer und Luftwaffe. Die Marine ist keine selbstständige Teilstreitkraft.

Gliederung

Verwaltungsgliederung

Slowenien ist in 210 Gemeinden (slowenisch občine, Sg. občina), darunter elf Stadtgemeinden, gegliedert. Zwischen der Gemeindeebene und dem Gesamtstaat ist keine weitere administrative Ebene zwischengeschaltet. Am 22. Juni 2008 stimmten bei einer Volksabstimmung 57 % der Wähler für einen Vorschlag der Regierung, das Land in 13 Provinzen aufzuteilen. Die Wahlbeteiligung lag jedoch nur bei 11 %.[11] Da die für August geplante Sondersitzung des Parlaments abgesagt wurde, wird über diese Frage aber nicht mehr in der laufenden Legislaturperiode abgestimmt.[12]

Die elf Stadtgemeinden sind:

Siehe auch:

Statistische Regionen

Slowenien ist außerdem in Statistikregionen eingeteilt, die aber keine administrative Bedeutung besitzen:

Statistische Regionen:
  1. Gorenjska regija
  2. Goriška regija
  3. Jugovzhodna Slovenija
  4. Koroška regija
  5. Notranjsko-kraška regija
  6. Obalno-kraška regija
  7. Osrednjeslovenska regija
  8. Podravska regija
  9. Pomurska regija
  10. Savinjska regija
  11. Spodnjeposavska regija
  12. Zasavska regija

Landschaften

Zudem gibt es auch eine Gliederung in 5 historische Landschaften, die den ehemaligen Kronländern Österreich-Ungarns entsprechen und als Gebietsbezeichnungen noch durchaus üblich sind:

Historische Landschaften Sloweniens:
  1. Primorska (Küstenland)
    Slovenska Istra (Slowenisch Istrien)
  2. Kranjska (Krain)
    2a. Gorenjska (Oberkrain)
    2b. Notranjska (Innerkrain)
    2c. Dolenjska (Unterkrain) und Bela krajina (Weißkrain)
  3. Koroška (Teil von Unterkärnten)
  4. (Spodnja) Štajerska (Untersteiermark)
  5. Prekmurje (Übermurgebiet)

Verkehr

Straße

Slowenien besitzt eine gute Infrastruktur mit einem modernen Autobahnnetz. Die Zentren sind die Hauptstadt Ljubljana (Laibach) und Maribor (Marburg an der Drau). Gut eingebunden sind auch die Tourismus- und Skigebiete in den Julischen Alpen und an der kurzen Adriaküste. Ab dem 1. Juli 2008 wird in Slowenien eine Autobahn-Maut erhoben, die ausschließlich in Form einer Jahres- oder Halbjahresvignette, nicht aber als Tages- oder Kurzzeitvignette (zum Beispiel zum Zwecke der Durchfahrt von und nach Kroatien) erhältlich ist. Die Halbjahresvignette für PKW bis 3,5 t kostet derzeit 35,- Euro, die Jahresvignette 55,- Euro. Motorräder bezahlen 17,50 Euro bzw. 27,50 Euro (Stand 26. Juni 2008). Nach Ansicht des ADAC ist dieses Vignettensystem im Hinblick auf Artikel 12 EG-Vertrag bedenklich.

Die zwei längsten Autobahnen in Slowenien sind die A1, die von Marburg nach Laibach und weiter nach Koper führt sowie die A2, die von Österreich ebenfalls über Laibach zur kroatischen Grenze und weiter nach Zagreb führt. Diese zwei Autobahnen werden 2009 vollendet und damit die Zentren des Landes verbinden.

Flugverkehr

Der größte internationale Flughafen heißt Letališče Jožeta Pučnika Ljubljana und liegt bei Brnik in der Nähe der Hauptstadt Ljubljana. Daneben gibt es zwei kleinere Flughäfen, Maribor und Portorož.

Seehafen

Mit dem Seehafen Koper (ital. Capodistria) besitzt Slowenien Übersee-Handelsverbindungen in alle Welt und ist Durchgangsland für Waren nach Mitteleuropa.

Eisenbahn

Die slowenische Staatsbahn Slovenske železnice betreibt ein Schienennetz von 1229 km Streckenlänge, 504 km sind mit 3000 Volt Gleichstrom elektrifiziert, darunter die wichtige Verbindung zum Seehafen Koper. Entlang der Save verläuft die wichtige Bahnverbindung von Villach in Österreich über Ljubljana nach Zagreb (Agram) in Kroatien. Eine weitere wichtige Eisenbahnverbindung durch Slowenien verbindet Italien und Ungarn. Nach der Unabhängigkeit wurde die zuvor stillgelegte Bahnstrecke Zalalövő–Murska Sobota als direkte Verbindung zwischen Slowenien und Ungarn wieder aufgebaut.

Landschaftlich besonders reizvoll ist die Strecke der Wocheinerbahn, die früher eine wichtige Verbindung zwischen Wien und Triest war, inzwischen aber vorwiegend dem lokalen Verkehr dient.

Wirtschaft

Überblick

Seit 2004 ist die ehemalige jugoslawische Teilrepublik EU-Mitglied und war der Musterstaat unter den damaligen Beitrittsländern. Als einziger dieser 10 Staaten konnte es am 1. Januar 2007 auf den Euro als Währung umstellen, wobei die Relation 239,64 Tolar für 1 € beträgt. Slowenien war damit das erste Land, das der Euro-Zone nach Einführung der Euro-Währung beigetreten ist. Der Übergangszeitraum, in dem sowohl der Euro als auch der Tolar gesetzliches Zahlungsmittel waren, betrug zwei Wochen (1. bis 14. Januar 2007).

Siehe auch: Slowenische Euromünzen

Das Land hat eine gemischte, teilweise lokal ausgerichtete Wirtschaft, die zwischen Primär/Sekundärsektor, Dienstleistungen und Fremdenverkehr relativ ausgewogen ist. Das Pro-Kopf-Einkommen der Slowenen liegt bereits im europäischen Mittelfeld. Ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte es 2006 einen Index von 88 (EU-27: 100).[13]

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2007 pro Kopf 25.266 $. Die Auslandsverschuldung belief sich 2002 auf 3968 Millionen Euro, das reale Wachstum 2002 auf 3,2 % (2001: 3,0 %, Schätzung 2005: 3,7 %, 2006: 5,2 %, 2007: 6,1 %). Die Inflationsrate war bis 2003 relativ hoch (2001 8,4 %, 2002 7,5 %) und sank erst 2005 auf etwa 2 Prozent. Die Arbeitslosenquote konnte von 2001 auf 2002 von 6,4 % auf 6,0 % reduziert werden.

Landwirtschaft

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Die Landwirtschaft, in der vor der Wende teilweise manuell gesät und geerntet wurde, wird zunehmend mechanisiert. Bekannte Sektoren sind unter anderem Wein- und Kürbis-Anbau. Der Wein aus der Untersteiermark wird zu großen Teilen nach Deutschland und Österreich exportiert.

Industrie

In der Industrie sind rund 40 % der arbeitenden Bevölkerung tätig. Die Nahrungsmittelindustrie hat mit über 10 % den größten Anteil an der gesamten Industrieproduktion. Neben dieser sind die Elektro- und Elektronikindustrie (zirka 10 %), Metallverarbeitung und Maschinenbau (10 %) sowie die chemische und pharmazeutische Industrie (9 %) von größter Bedeutung. Ein wachsender Industriezweig ist durch die Automobilindustrie (und Automobilzulieferindustrie im weitesten Sinne) unter anderem aufgrund des Renault-Werkes gegeben. Das Gewerbe trägt insgesamt 27 % zum BIP bei.

Dienstleistungen

Seit seiner Unabhängigkeit im Jahre 1991 konnte Slowenien seinen Dienstleistungssektor beträchtlich ausbauen; er stellt mittlerweile 53 % der Arbeitsplätze im Land. Slowenien besitzt auch bereits ein für Mitteleuropa gut ausgebautes Verkehrssystem. Neben den kulturellen und wirtschaftlichen Zentren in Ljubljana (dt: Laibach); Hauptstadt mit eigenem internationalem Flughafen) sowie Maribor (dt: Marburg an der Drau) bestehen vor allem in den Julischen Alpen in den Höhlen von Postojna und an der Küste des Adriatischen Meers Tourismus mit einer entsprechenden Infrastruktur.

Durch den Seehafen Koper (ital. Capodistria) besitzt Slowenien Übersee-Handelsverbindungen in alle Welt und ist Durchgangsland für Waren nach Mitteleuropa.

Kultur

Architekten

Schriftsteller

Künstler

Musiker/Musikgruppen

Künstlergruppen

Feiertage

Datum Deutsche Bezeichnung Slowenische Bezeichnung Anmerkungen
1. und 2. Januar Neujahr Novo leto Zweitägiger Feiertag
8. Februar Prešeren-Tag, slowenischer Kulturfeiertag Prešernov dan, slovenski kulturni praznik Todestag des Nationaldichters France Prešeren
März, April Ostersonntag, Ostermontag; Ostern Velikonočna nedelja in ponedeljek; Velika noč religiöser Feiertag
27. April Tag des Widerstandes im Zweiten Weltkrieg Dan upora proti okupatorju staatlicher Feiertag
1. und 2. Mai Tag der Arbeit Praznik dela staatlicher Feiertag
Mai, Juni Pfingstsonntag; Pfingsten Binkoštna nedelja; Binkošti religiöser Feiertag
25. Juni Tag der Staatlichkeit Dan državnosti Verkündung der staatlichen Souveränität 1991
15. August Mariä Himmelfahrt Marijino vnebovzetje religiöser Feiertag
31. Oktober Reformationstag Dan reformacije Slowenen verdanken der Reformation ihre Schriftsprache und sogar die erste Erwähnung des Begriffes ‚Slowenen‘
1. November Tag des Gedenkens an die Verstorbenen Dan spomina na mrtve staatlicher Feiertag
25. Dezember Christtag Božič religiöser Feiertag
26. Dezember Tag der Unabhängigkeit und Einigkeit Dan samostojnosti in enotnosti Verkündung des Ergebnisses des Unabhängigkeitsreferendums im Parlament 1990

Sport

Neben Fußball spielt Basketball bei den Mannschaftssportarten eine herausragende Rolle in Slowenien. So fand die Basketball-Weltmeisterschaft 1970 in Ljubljana statt.

Zudem erlebt der Handball seit der Handball-Europameisterschaft 2004 im eigenen Land und dem dabei erreichten Vize-Europameistertitel einen neuen Aufschwung. Auch im Vereinshandball machen die slowenischen Mannschaften auf europäischer Ebene durch beachtbare Ergebnisse auf sich aufmerksam. In der Saison 2003/2004 konnte der Serienmeister RK Celje sogar mit dem Gewinn der EHF Champions League den wichtigsten europäischen Vereinstitel nach Slowenien holen.

Der Wintersport hat in Slowenien ähnlichen Stellenwert wie in Österreich oder der Schweiz. In Planica findet regelmäßig das FIS-Weltcup-Finale der Skispringer auf der dortigen Flugschanze Letalnica statt. Diese Flugschanze ist die größte der Welt. Weltklassespringer neuerer Zeit sind Primož Peterka und Damjan Fras. Im Alpinsport sind Bojan Križaj, Jure Košir, Špela Pretnar oder Urška Hrovat zu nennen, die Skifirma Elan wurde insbesondere mit den Siegen Ingemar Stenmarks bekannt.

Literatur

  • MERIAN Slowenien. Jahreszeiten Verlag GmbH, Hamburg.
  • Peter Štih, Vasko Simoniti, Peter Vodopivec: Slowenische Geschichte. Gesellschaft – Politik – Kultur. Leykam, Graz 2008, ISBN 978-3-7011-0101-6.
  • Joachim Hösler: Slowenien. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2006, ISBN 3-7917-2004-X.
  • Petra Rehder: Slowenien. München 1999, ISBN 978-3-406-39879-7.
  • Steven W. Sowards: Moderne Geschichte des Balkans. Der Balkan im Zeitalter des Nationalismus. G. Liebetrau, Seuzach, Schweiz 2004, ISBN 3-8334-0977-0 (BoD).
  • Dieter Blumenwitz: Okkupation und Revolution in Slowenien (1941–1946). Eine völkerrechtliche Untersuchung, Böhlau Verlag, Wien 2005, ISBN 3-205-77250-4.
  • Tamara Griesser-Pecar: Das zerrissene Volk. Slowenien 1941–1946. Okkupation, Kollaboration, Bürgerkrieg, Revolution. Wien 2003.
  • Joachim Hösler: Von Krain zu Slowenien. Die Anfänge der nationalen Differenzierungsprozesse in Krain und der Untersteiermark von der Aufklärung bis zur Revolution 1768 bis 1848. München 2006.


Einzelnachweise

  1. Report for Selected Countries and Subjects. imf.org. Abgerufen am 16. Juni 2008.
  2. http://www.waldwissen.net/themen/wald_gesellschaft/weltforstwirtschaft/wsl_waelder_sloweniens_DE
  3. www.ljubljana si, Webpräsenz der Stadt – Statistiken
  4. Statistikbüro der Republik Slowenien: Volkszählung 2001, pdf
  5. Euromosaik-Studie – Regional- und Minderheitensprachen. Studie der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Union, im Rahmen des Erasmus-Programms, Webeintrag Slowenien, Länderbericht Slowenien (pdf)
  6. Slowenien Slowenien - Deutsche Enzyklopädie [1] (abgerufen am 18. Februar 2009)
  7. Geschichte Sloweniens Geschichte Sloweniens - Deutsche Enzyklopädie [2] (abgerufen am 18. Februar 2009)
  8. Slowenien Slowenien - Deutsche Enzyklopädie [3] (abgerufen am 18. Februar 2009)
  9. Erich Huppertz: %2F09 %2F18 %2Fa0090&cHash=898df14f02 Die Rechnung der Opfer. In: taz, die Tageszeitung, 18. September 2008
  10. Brez staršev, večino so Nemci pobili, in brez doma (Ohne Eltern, die meisten wurden von den Deutschen getötet, und ohne Zuhause), Zeitung Dolenjski list, Novo mesto, Slowenien, 24. Januar 2008
  11. www.baz.ch, Meldung über die Abstimmung
  12. Dämpfer vor der Wahl. ORF (28. August 2008). Abgerufen am 28. August 2008.
  13. http://www.eds-destatis.de/en/database/nms_sieu05.php?th=3 FSO Germany/EDS/Database

Weblinks

Portal
 Portal: Slowenien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Slowenien

46.1515.057Koordinaten: 46° N, 15° O


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