Rescue-Engineering

Rescue-Engineering
Das Ingenieurwissenschaftliche Zentrum (IWZ) in Köln-Deutz

Der unter den Namen Rescue Engineering (RE) oder auch Rettungsingenieurwesen (Gefahrenabwehr und Sicherheit) bekannte interdisziplinärer Bachelor-Studiengang an der Fachhochschule Köln (seit Wintersemester 2002) und an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (seit Sommersemester 2006) beinhaltet grundlegend ein akademisch-ingenieurswissenschaftliches Grundstudium. Im späterem Hauptstudium werden Kompetenzen in Führung, Organisation und Management von Unternehmen und Organisation des Rettungswesen, also Feuerwehren, Rettungsdiensten und andere Hilfsorganisationen gelehrt.

Inhaltsverzeichnis

Hochschulen

Rescue Engineering wird bisher aufgrund der Spezialisierung und der kurzen Geschichte seit 2002 an der Fachhochschule Köln im Ingenieurwissenschaftlichen Zentrum (IWZ) an der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme (F09) und an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an der Fakultät Life Sciences gelehrt. Die Voraussetzungen sind die allgemeine Fachhochschulreife und ein zwölfwöchiges Praktikum (FH Köln) beziehungsweise dreizehn Wochen fachbezogene Vorpraxis im Rettungs-/Ingenieurswesen (HAW Hamburg). RE ist ein Vollzeitstudiengang, bei dem Vorlesungen und Übungen stattfinden, und Praktika zu absolvieren sind. Die fachliche Betreuung, Fachdozenten und der Kontakt zur Wirtschaft wird sowohl in Hamburg als auch in Köln durch die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Instituten für Notfallmedizin und den Berufsfeuerwehren sichergestellt.

In Köln und in Hamburg wird der akademische Abschluss „Bachelor of Engineering“, also ein ingenieurwissenschaftlicher Abschluss verliehen. Der drei Semester dauernde Master-Studiengang Rettungsingenieurwesen „Master of Science“ (M.Sc.) und der siebensemestrige Bachelor-Studiengang an der FH Köln wurden von der Akkreditierungsagentur ASIIN erfolgreich akkreditiert.

Inhalt

Das Curriculum beinhaltet ähnlich wie das eines Wirtschaftsingenieurs ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftenliche Fächer und wird ergänzt durch fachspezifische und sozialwissenschaftliche Grundlagen. Je nach Hochschule werden unterschiedliche Module gelehrt.

Ingenieurwissenschaftliche Fächer

Die ersten Semester des Studiums sind vor allem ingenieurwissenschaftlich geprägt. Neben den Grundlagen in Mathematik, Physik, und Chemie werden Kenntnisse in den Bereichen Mechanik, Werkstoffkunde, Elektrotechnik und Messtechnik vermittelt. Ergänzt werden diese Fächer durch Vorlesungen aus dem Bereich der Baustatik, der Kommunikationstechnik sowie der Fahrzeugtechnik. In der neuen Studienordnung der FH Köln (ab WS 05) sind nun auch die Module Thermodynamik, Strömungslehre und Mathematik II/Integral und Statistik enthalten, um den ingenieurwissenschaftlichen Abschluss zu unterstreichen.

Wirtschaftswissenschaftliche Fächer und Management

Da Führungskräfte immer auch ökonomische Entscheidungen zu treffen haben, werden bei Rescue Engineering grundlegende Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre wie Bilanzierung und Investitionsrechnung vermittelt. Außerdem gehören Personalführung, Recht, Logistik, sowie Qualitäts- und Projektmanagement zu den Vorlesungsinhalten. In Köln kann durch den Kontakt zum TÜV parallel zum Studium die Qualifikation zum Qualitätsmanager erreicht werden.

Fachspezifische Fächer

Einen großen Teil der Lehrinhalte nehmen die fachspezifischen Themen ein. Hierzu gehören klassische Gebiete, wie Arbeitssicherheit, Sicherheitstechnik, Strahlenschutz (Strahlenschutzbeauftragter), aber auch konkrete Vorlesungen zu den Arbeitsgebieten in der Gefahrenabwehr, wie Bedarfsplanung, Einsatzlehre und Taktik oder Katastrophenschutz.

Sozialwissenschaftliche Fächer

Um der zunehmenden Bedeutung gesellschaftlicher Einflüsse und menschlichen Verhaltens auf die praktische Arbeit in der Gefahrenabwehr Rechnung zu tragen, wurde das Curriculum um Fächer wie Sozialmedizin, Psychologie und Soziologie ergänzt.

Beruf

Operativer Bereich

Die Absolventen können mit dem Bachelor in den gehobenen Dienst und mit dem Master in den höheren Dienst bei Behörden, wie Berufsfeuerwehren (abwehrender Brandschutz) oder Regierungsorganisationen, wie dem Technischen Hilfswerk einsteigen. Der wahrscheinlich größte Bedarf findet sich in privaten Hilfsorganisationen im Rettungsdienst.

Entwicklung & Planung

Industrie und Handel sowie Ingenieurbüros im vorbeugenden Brandschutz können eventuelle Berufsziele sein.

Literatur

Weblinks


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